Dünnekäcker Pl. NeckN für die Bewohner von Harzgerode, 4: Vk-Anhaltc 154 (BA-Schie).
Fell n. 1. ‘(dicht behaarte) Haut eines Säugetiers’ verbr. – Dr Flaescher zitt denn noch uffen Ricken’ s Fell ob. Vk-Unterharzb 100 (BA-Schie); ... ward denn den Bullen ok et Fell awetrecket un et Fleisch vorkofft? Wedde 1938,40; Rda.: ’t Fell vertär’n ‘Leichenschmaus halten’ Wb-Altm* 53; Das Fell versaufen dass., Vk-Anhaltc 39; Fell versupen ‘einen Handel mit einem Trunk beschließen’ JE2-Schar; twischen Fell un Fleisch ‘unsicher (sein)’ HA-Oh; an Jesichte machen w an Ljarwer, dn de Felle fortjeschwum’m sin ‘verblüfft sein’ Wb-Ak 107. – 2. ‘Haut des Menschen’ verbr. – Rda.: dät Fell losmaoken ‘jmdn. verprügeln’ SA-Die; dat Fell versohlen dass., WO-Me; Fell ger’m dass., BA-Ha; wenn de nu nich uffpaßt, denn krist de’t Fell vull Androhung von Prügel, ZE-Roß; jetzt bin ich durch bis uffs Fell ‘ich bin völlig durchnässt’ BE-Pob; en dickes Fell hebben ‘seelisch unempfindlich sein’ Sprw-Börde; einen et fel ewwer de ren trekken ‘jmdn. übervorteilen, betrügen’ Wb-Nharz 207; kann sich in sin Fell nich barjen ‘ist übermütig’ Sprw-Börde. – 3. ‘Haut von Früchten’ – d Pasinge (Pfirsiche) hem’m än Fell w ne Ms 2: JE2-Scho. – 4. ‘Haut auf der gekochten Milch’,  Pelle, 2: WO-Loi Zi. – 5. in der Verbdg.: ’n ollet Fell ‘alte Frau’, abw., 2: Wb-Altm 50.
Lautf.: Fell, [fel]; außerdem: [fl] Mda-Ar 26; fal Mda-Sti 12.
fleddern Vb. 1. ‘mit einem Flederwisch abfegen, abstauben’ 4: Vk-Unterharza 72 (BA-Schie), CA-Ak, Wb-Be. – 2. ‘schlagen, prügeln’,  verhauenich fleddere tich ne 4: a.a.O. – 3. ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’, vgl. fliddern,  Botterstulle, 3: WO-Ma.
Lautf., Gram.: fleddern, [fledrn] WO-Ma, Wb-Be; gefleddert Part. Prät. Vk-Unterharza 72 (BA-Schie); [flezrn] CA-Ak.
Forke f. 1. ‘(landwirtschaftliches) Gerät mit Zinken und langem Stiel, das bes. zum Verladen verwendet wird’, ohne genaue Spezifizierung, 1: SA-Dä Rist, 2: vereinz. Altm., Siedler-Je § 73 (JE2 JE1) – Rätsel: jeit naot’t Feld un wißt (weist) Tänen (Zähne) to Dörp – Bauer, der eine F. trägt, OST-Go. – 2. ‘zweizinkige Gabel mit langem Stiel zum Reichen der Garben’ 2: SA-Pre, vereinz. nö Altm., verstr. s Altm., vereinz. JE2, JE1-Grü, vereinz. w JE1, 3: verbr. elbostf., 4: BA-Schie Sil.  zusammengefasst wurden hier sowohl die zweizinkige Gabel zum Reichen der Garben als auch die zwei- oder dreizinkige Gabel zum Verladen von Heu: Abstechgabel dernforke Afstke(r)forke Anstkeforke Anstkegaffel Austforke Banse(n)gaffel Erneforke Ernegaffel Gaffel Garwenforke Getreidegaffel Handforke Heuforke Heugaffel Krnforke Krngaffel Ldeforke Langforke Rkgaffel Roggegaffel Rogge(n)forke Schottforke Stockforke Uplange(r)forke Uprkeforke Upstke Upstker Upstke(r)forke Upstkergaffel. – 3. ‘drei- oder vierzinkige Gabel zum Verladen oder Verteilen von Mist’,  Messforke, 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. brdb. (außer sö ZE), 3: GA-Wie, vereinz. HA w JE1 QUE.
Lautf.: Forke, [fork] verstr. mbrdb. (außer sö ZE), verbr. elbostf., BA-Schie Sil; Forreke OSCH-Di, WE-Heu; [frk] Siedler-Je § 73 (mittleres/s JE2 JE1); [frk] a.a.O. 73 (n JE2); [frk] Vk-Ask 72, QUE-Hau; [frg] BE-He; Forke (wohl Langvokal), [frk] verstr. s Altm. mittleres JE2; Fo(a)rk (wohl Langvokal), [frk] SA-Dä Hö, Wb-Altm 55, vereinz. w Altm., verstr. ö Altm. n JE2; [fk] verstr. nwaltm., SA-Ma Rie, OST-Bi, GA-Ku; Foak, [fk] SA-Rist, GA-La; Furke WO-NiDo Ol, WA-Ste, Vk-Anhalta 19 (BA, BE-GrMü).
Frdag m. 1. ‘Freitag’ verstr. (aus JE1 keine Belege) – jden Frdch HA-Oh; ... un mor sollten Freitack wedderkommen. Heese 21919,14; Fraidach willn w färaisen JE2-Scho; Rda.: auf die Frage issen hte frdch? wird scherzh. geantwortet: j, – wer bles for d, d keine sle kren. Mda-Weg 127; Wetterregel: ’n Fridag ännert sick’t Wäd’r Wb-Altm 57; de janze Woche is wunderlich, der Fridach is affsunderlich ‘war das Wetter in der Woche unbeständig, soll es sich am Freitag ändern’ Sprw-Börde; Wie dr Fratag sau dr Sonntag. Spr-Asch 50. – Volksgl.: Dort, wo der F. als ein Glückstag angesehen wird (verstr. Altm., ADVk Kt. 5 – verstr. JE2, Vk-Anhaltb 12 – ZE-Brä, BA-Schie, vereinz. anhalt.), finden vor allem an diesem Tag die Hochzeiten statt. Freitagskinder stehen mit den Sonntagskindern auf gleicher Stufe. Allerdings sollten am F. keine größeren Reisen unternommen werden. Bewohner-Altm 2,291. Dies gilt in bes. Weise für die Gebiete, in denen er als Unglückstag gilt (ADVk Kt. 5 – verstr. JE1 ZE elbostf. anhalt.). Ebenso sind hier der Abschluss größerer Geschäfte (Vk-Anhalta 325), Dienstwechsel (Wb-Ak 61) oder das Aufstehen nach längerer Krankheit (Vk-Ask 119, Vk-Anhalta 325) an einem F. zu vermeiden, will man den Erfolg nicht gefährden. – 2. in der Verbdg.: d stille Frdag/stillen Frdag ‘Karfreitag’ 2: Pohlmann 1905,77, 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 61, Vk-Anhalta 222.
Lautf.: Fri(e)dag, -ch, [frda] Wb-Altm 57, verstr. s Altm. n/mittleres elbostf., vereinz. s elbostf.; -dg, -daach, frdch verstr. w elbostf., QUE-Di; Frëidag, [fräida], [fri-] verstr. nwaltm., vereinz. w Altm., verstr. ö Altm.; [frda] OST-Wal; Freidag, -ch, [fraida], [frae-] SA-Dä, verstr. n/mittlere Altm., vereinz. JE2; -tag, -ch ZE-KlLei, Heimatkalender-Ze 1964,91 (ZE-Ze); -tack Heese 21919,14; -tch Wb-Ak 61; -ta(h)k, -tk Wb-Ak 61, Spr-Anhalt 174, Wäschke 31909,75; Fratag Spr-Asch 50.
Gärtnerkorb m. ‘dreibeiniger Korb mit einem Bügel’, bes. in Gärtnereien verwendet, 4: Vk-Unterharza 113 (BA-Schie).
Lautf.: Järtnärkärw.
gnusseln Vb. ‘fein regnen’,  musseln, 4: BA-Schie.
hahnewackern Vb. ‘reichlich verzehren beim hochzeitlichen Abendmahl’, vgl. Hnewacker, 4: Vk-Anhaltb 44 (BA-Schie).
Heppe f. 1. ‘aus einem Weidenzweig gefertigte Flö- te’,  Fpe, 3: CA-Bru, 4: BA-Schie. – 2. ‘Gummisauger der Kleinkinder’,  Nuckel, 4: BE-Dro.
Lautf.: Heppe CA-Bru; [heb] BE-Dro; Häppe BA-Schie.
Hwekorf m. ‘kleiner geflochtener Henkelkorb, in den die geernteten Kartoffeln gelegt werden’,  Kartuffelkorf, 3: OSCH-Har, WE-Lan, verstr. n BLA, 4: BLA-Sti, BA-Schie.
Lautf.: hwekorf Wb-Nharz 78, Häwe- BLA-Tr; Hebe- BLA-Ben; Häbe- BLA-Ha; Hewekorb BA-Schie; hewekorp BLA-Sti; Hebekorb WE-Lan; Nbf.: Heberkorf OSCH-Har.