Knig m.
1. ‘in vielen Monarchien Titel des höchsten Herrschers oder Repräsentanten’ 2:
Albrecht 21822 3,142, 3: vereinz. s elbostf., 4: vereinz. omd. – Kinderlied:
Kleinder, kleinder Könnek,
Giff meck nich sau wennek,
Eck stah op einen Steine,
Meck friert in miene Beine,
Laat meck nich sau lange stahn,
Eck will hüte noch wieder gahn. Firmenich 1854,139 (BA-
Ba).– 2a. ‘Schützenkönig’ 3: Brauch-wAltm 88 (GA-Oeb), HA-Oh, 4: Wb-Ak 86 –
hei is op’n Frscheiten (Freischießen)
Knich eworrn HA-Oh.
– 2b. ‘Sieger beim Wettrennen der Jugend zu Ostern oder Pfingsten’, vgl.
Knigsjgen, -lp, 2: Brauch-wAltm 54 (Kalbescher Werder), 3: a.a.O. 65 (GA-Bel).
– 2c. ‘von Knaben dargestellte Gestalt im Pfingstumzug’,
Pingsten, 2: Brauch-wAltm 65 (CALV-Je), 3: a.a.O. 65, 67, 76 und 112ff. (verstr. s GA) – Brauch: Der K. trägt auf dem Kopf einen Zylinder und darüber eine Blumenkrone mit lang herabfallenden Bändern. Brauch-wAltm 65 (GA-Eick). Der K. wird entweder einen Tag vor dem Umzug, vorw. am 1. Pfingsttag, im Wettlaufen (a.a.O. 65 – GA-Bel) oder nach dem Alter (a.a.O. 65 – CALV-Je) bestimmt.
– 3. ‘Anführer der Treidelmannschaft, der der erste an der Leine war und den Takt angab’, in dieser Funktion zugleich Vorgesetzter der Mannschaft, Schifferspr., 4: Elbschifferspr. 286, Wb-Ak 86 (ältere Generation).
– 4. TiN ‘Maikäfer mit rotbraunem Rückenschild’,
Maikwer, 3: HA-Oh, Mda-Weg 107, 4: Vk-Anhalt
b 65.
Hillige dr Knige.