afblecken Vb. 1a. ‘die Rinde eines Zweiges abschä- len’,  afschellen, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. (außer CALV n WO), 3: HA-NHa Sü. – 1b. ‘das erkrankte Brustfell eines Rindes abziehen’3: Wb-Holzl 51 (HA-Iv). – 2. refl. ‘sich Haut abschürfen’ 1: SA-Dä, 3: HA-Bee – dat Kind hat sick dat ganze Knai afbleckt SA-Dä. – 3. ‘in kleinen Stücken ablösen, abfallen’, von Kalkputz, 3: Beiträge-Nd 59 (WO-HWa), Wb-Holzl 51 (HA-Eil) –de Kalk is afeblkt Beiträge-Nd 59 (WO-HWa).
Lautf., Gram.: af(f)bleck(e)n vereinz. nwaltm., verstr. Altm. (außer CALV n WO), Wb-Holzl 51 (HA-Eil), HA-Sü; [afblek] verstr. nwaltm. Altm. (außer CALV n WO), HA-NHa; awwebleckt Part. Prät. HA-Bee; [afbleg] SA-Dä; pleck aff Imp. Sg. STE-Grie; affbläck(e)n SA-Rie, STE-GrMö; abbläcken GA-Ip; afblöcken GA-Jä; affbleken, [afblkn] Beiträge-Nd 59 (WO-HWa), Wb-Holzl 51 (HA-Iv).
afbösseln Vb. ‘abladen’, bes. Kohlen, 3: Wb-Holzl 51 (HA-Eil).
afdelgen Vb. 1. refl. ‘sich abmühen, abquälen’, bes. bei der Arbeit, 3: vereinz. elbostf. – Nu delje un quäle hei sek mit de Hohlkarre af ... Wedde 1938,64. – 2. ‘jmdm. etw. abschwatzen, abbetteln’ 3: HA-Bee, Wb-Holzl 194 (HA-Eil) – Willem hat sick’n Ball afftalljen lat’n HA-Bee.
Lautf., Gram.: afdelljen, [afdeljn] Beiträge-Nd 61 (WO-HWa), HA-Oh; delje af 3. Sg. Prät. Wedde 1938,64; afedeljet Part. Prät. WE-Strö; afftal(l)j(e)n HA-Bee, Wb-Holzl 194 (HA-Eil).
3afgren Vb. ‘die  Lre 3. zum Pflügen kleiner Furchen einstellen’ 3: HA-Eil.
Lautf.: affjieren.
afgrsen Vb. ‘die Flüssigkeit bei kochenden Speisen, bes. Grünkohl, abschöpfen’, auch ‘den Schaum beim Gelieren von Früchten abnehmen’ 3: Wb-Holzl 51 (HA-Eil, WA-KlWa).
Lautf.: affgrausen.
afgünstig Adj. ‘neidisch, missgünstig’ 3: vereinz. elbostf. – sü doch nich sau affjünstich! Wb-Holzl 51 (HA-Eil).
Lautf.: afgünstig HA-Oh; affjünstich Wb-Holzl 51 (HA-Eil); afjinstich Sprw-Börde; f- Wb-Nharz 3.
aflmen Vb. ‘erschlaffen, erlahmen, wie gelähmt sein’ 3: Wb-Holzl 52 (HA-Eil).
2aflren Vb. ‘die  Lre 3. zum Pflügen kleiner Furchen einstellen’ 3: HA-Eil.
afmken Vb. verstr. 1. ‘allg. etw. ablösen, abnehmen, entfernen’ – en hunt fmken (von der Kette lösen) Wb-Nharz 5; d Lampe brännt nich, mk moll än sel (verkohlter Teil des Dochtes) af JE2-Scho; de Dreckspritzer vonne Wand abmachen Wb-Ak 6. – a. ‘abschneiden’ – ... an Stock, anne Rse abmachen Wb-Ak 6. – b. ‘die Rinde eines Zweiges abschälen’,  afschellenden Bast affmaken HA-Eil. – c. ‘Obst ernten’,  afnmende Laide han schonn ewworall es bsd abjemachd BE-Wa. – d. ‘Getreide abmähen’ – kren fmken Wb-Nharz 5. – 2a. ‘verabreden, vereinbaren’ – dat blifft daob, dat hemm wai bai (beide) emmao afmaokt SA-Dä; ... doch müßte hei dat sülm’n mit Greitchen, siene Dochter, afmaken. Rauch 1929,78; jut – abjemacht ZE-Roß. – 2b. ‘einen Ladevertrag abschließen’, Schifferspr. – Heite hawwich abjemacht, morrejen l’n mor in. Wb-Ak 6. – 3. ‘besorgen, erledigen’ – dat lett sick swinne afmken HA-Oh; mke d sache f Wb-Nharz 5; Rda.: subst.: dat is ein Afmaken Sprw-Börde; wohl auch mit Bezug auf 2a.: ... ich hawwe mit dich nischt mr abzemachen. Wb-Ak 6.
Lautf., Gram.: af(f)maken, -mken vereinz. n/mittleres elbostf., Wb-We 3; affmakt Part. Prät. Lindauc o.J. 35; a(f)fmoak(e)n, [afmkn] GA-Bo, Elbschifferspr. 447 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), Spr-Maa 430 (WO-Ol); [mk af] Imp. Sg. JE2-Scho; affmoakt Part. Prät. Spr-Altm 78; [afmgn] veralt. BE-He; [afmaok] SA-Dä; [-maokt] Part. Prät. a.a.O.; afmoken OST-Sto; affemockt Part. Prät. Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); fmken Wb-Nharz 5; [fmkt] Part. Prät. QUE-Di; abbemakt Part. Prät. OSCH-KlQue; abmachen, [abman] QUE-GrSchie, vereinz. w anhalt.; -jemacht, [-jmad] Part. Prät. ZE-Roß, Wb-Ak 6, BE-Wa; [apman] Wb-Be.
afmurkeln Vb. (refl.) dass. wie  afmusseln 1a., 3: Wb-Holzl 52 (HA-Eil), HA-Um.