2del m., n., f. ‘
Jauche’, veralt., 1: verstr. nwaltm., 2: Wb-Altm 7, OST-See, 3: HA-Har, Id-Que
a 141.
afgn Vb. 1a. ‘weggehen, sich entfernen’ 2: Bewohner-Altm 1,347, Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie), ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf. – De Sängers jungen aff ... Lindauc o.J. 36; Rda.: Ick gung nu af wie eender, dän de ganze Peterzillege verhalt wiere. Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie). – 1b. ‘entlaufen’ 3: HA-Bee, Wb-Nharz 3 – dne sint de pre fegn a.a.O. 3. – 1c. ‘eine Strecke prüfend ablaufen’ 3: vereinz. elbostf. – Als hei nu dat ganze Feld afegahn war, ... Rauch 1929,86. – 2. ‘ein Dienst- oder Ausbildungsverhältnis beenden’ 2: vereinz. Altm., 3: HA-Bee, 4: Wb-Ak 3 f. – Se is aus de vrte Klasse abjejangen. a.a.O. 4; hei hat den Knecht wedder affgahn laten HA-Bee. – 3. ‘vom Körper ausgeschieden, ausgestoßen werden’ 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf. – de Bandworm is afegn HA-Oh; dat hat wiider nist op sick; wenn öhne ok mal in de Nacht einder affgeiht (Pollution) – dat liit in de Jahre HA-Bee. – 4. ‘in bestimmter Weise verlaufen, enden’ 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 3 f., Richter o.J. 10 – et is noch eml gd afegn BLA-Brau; D kannste Jott danken, daß’t s abjejangen is. Wb-Ak 4. – 5. ‘von etw. ablassen, abgehen’ 1: SA-Dä, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 3 – davonne wolle w nich afgn HA-Oh; Jk mich ab mit dein wijes Jequengele! Wb-Ak 3. – 6. ‘jmdm. fehlen, mangeln’ 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 3 f. – dat wart ne schmarzlich fgn ‘das wird ihn noch sehr schmerzen’ Wb-Nharz 3; Rda.: da geiht ne nischt von af ‘er hat keinen Schaden davon’ Sprw-Börde; hei let sik nist afgen ‘er entbehrt nichts’ BLA-Brau. – 7. ‘den Preis herabsetzen, weniger berechnen’ 3: HA-Oh, Wb-Nharz 3, 4: Wb-Ak 3 f. – Das Schwein jefellt mich, awwer d muß noch an bißchen abjn. a.a.O. 4. – 8. ‘geheiratet werden’, von Mädchen, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 3 f. – Rda.: de mk’ns goahn aff w warme Semm’ln Spr-Maa 429 (WO-NiDo). – 9. ‘sich ablösen’, bes. Bast von einem Weidenzweig, 1: vereinz. nwaltm., 2: Bewohner-Altm 2,191, verstr. mittlere/s Altm. (außer CALV), JE1-Da Wer, verstr. ZE, 3: verstr. n elbostf., vereinz. s elbostf., 4: vereinz. anhalt. – Bastlösereim:Kloppe, kloppe Piepe,
biste noch nich riepe,
ick kloppe dick noch windelweik,
bett de Fleuche affgeit. HA-Har.– 10. ‘sterben’, auch in versch. Verbdg., starwen, 2: verstr. Altm., vereinz. n JE2 mbrdb., 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 3 – dei geiht ok balle af GA-Et; med De afgn Wb-We 3; Sprw.: Wenn de Köh god stoahn, un de Fru’ns god affgaohn, kann de Bur bestaohn. ‘Wenn die Rinder gut gedeihen und die Ehefrau stirbt, kann der Bauer (durch eine erneute Heirat einer vermögenden Frau) seinen Reichtum mehren.’ Spr-Altm 87.
fispern Vb. ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’,
Botterstulle, 3: HA-Har.
Kammvgel m. TiN ‘Wiedehopf’, Wdehopp(e), 3: HA-Har.
knabbern Vb.
1. ‘hörbar kleine Stücke von etw. abbeißen und essen, nagen’, vgl. auch
gnabbeln, gnabben, 2: Wb-Altm 111, JE2-Scho, Mda-Ze (verstr. ZE), 3: HA-Oh, Id-Eils
a 72, Wb-We 69, 4: Mda-Sti 109, Wb-Ak 92, Wb-Be –
d Ms knawwat JE2-Scho; Rda.:
da haste lange anne te knabbern ‘an den Folgen hast du noch lange zu tragen’ HA-Oh.
– 2. ‘unverständlich, undeutlich sprechen’,
1nusseln, 3: HA-Har.
– 3. in der Verbdg.:
einen geknabbert haben ‘betrunken sein’,
dn, 2: ZE-Dor KlLei, 3: WA-GrGe, QUE-Fr Scha, 4: CA-Sa Su, KÖ-Kö.
– 4. refl. ‘sich zanken, schlagen’ 4: Wb-Be.
Kwer m. 1a. ‘Spantasche, in der das Essen mit auf das Feld genommen wird’, trägt man an einem Riemen über der Schulter, z.T. veralt., Twelkpe, 2: OST-Polk, GA-Wet, verstr. s JE2, verbr. JE1 ZE, 3: verstr. w JE1, Beiträge-Nd 65 (WO-HWa), HA-Har Oh, OSCH-Hor Ott, verstr. s elbostf., 4: verstr. omd. – hle ml en Gowwor BE-GrWi; d mustt so maken det et inn Kwer jait Mda-nwJe1a 51; Rda.: det hä ‘t Brot ut’n Kwer verloren hätt Bemerkung, wenn jmd. Pech hat, Bauernwelt-Ze. – 1b. ‘kleiner Korb für ein Kind’ 2: Mda-nwJe1a 51 (JE1-Ih Pa). – 2. in der Verbdg.: der leddige Kober Bezeichnung für armselige Dörfer oder abseits gelegene Gehöfte, 4: DE-Lau.
Kkamm m.
1. ‘Beil’, bes. zum Hämmern und Hacken, von Berg- und Zimmerleuten benutzt,
Bl, 3: HA-Har, verstr. sö elbostf., 4: vereinz. w BE.