afwörgen Vb. 1a. ‘die Kehle zudrücken, erwürgen, ersticken’, sticken, 2: GA-Dee, JE2-Scho Schön, ZE-Roß, 3: HA-KlSa – d Üllingk (TiN Iltis) het unse jantse Hünna afwörrt JE2-Scho. – 1b. ‘die Luft zum Atmen nehmen’, von zu enger Kleidung – Der Krn is zu enge, dr warrejet je mich ab. 4: Wb-Ak 12. – 2. refl. ‘sich abmühen, abquälen’, bes. bei der Arbeit, 3: Sprw-Börde, Wb-Nharz 8. – 3. ‘ungeschickt abschneiden’ 2: JE2-Scho, 4: BE-Fr.
Bandsge f. ‘große, bügellose Säge’, Schrtsge, 1: SA-Darn, 2: OST-Hei Sto, GA-Klin Mie, 3: WO-Dru, HA-KlSa, 4: Wb-Be, KÖ-Kö.
blank Adj. 1. 2: verstr. Altm., Heimatkalender-Je 1923,99 (JE2-Fi), a.a.O. 1927,120 (JE2-Vie), Heimatkalender-Ze 1964,89 (ZE-Ze), 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – a. ‘hell, leuchtend, glänzend’ – blanke Ogen WO-Gu; Un hat an blanken Thaler jekost’t! Wäschke 61915,44; Sprw.: Ouk Bleck giwt deeilmoal ’n blank’n Schimmer. Matthies 1903,47. – b. ‘sauber, rein’, auch ‘sauber, ordentlich, nett’, von Personen – n blanket Mäken HA-KlSa; de schau blank mken Wb-Nharz 29; de Wäsche is ditmal blank eworn CA-Fö; na, alles blank maken taun Sönndach? HA-Bee; Rda.: sich plank machen ‘Sonntagskleidung anziehen’ Mda-Sti 128. – 2a. ‘nackt, bloß, unbedeckt’ 2: OST-Meß, JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf. – Bahne blank Ruf, um die Schlitterbahn frei zu bekommen, WA-Wo; de rt upt blangkes Pad ‘er reitet ohne Sattel’ JE2-Scho; Rda.: en blanken rsch wsen ‘jmdn. grob anfahren’ Wb-Nharz 29. – 2b. ‘rein, unvermischt’ – ... bei blankem Frost ... (Frost ohne Schnee), 2: Heimatkalender-Je 1924,62 (JE2-Vie). – 3. ‘geradezu, wirklich, ohne weiteres’, bekräftigend, 3: verstr. elbostf. – et is blank gr nist d HA-Oh; eck mößte blank hengahn OSCH-Ba; hei lache mek blank wat int jesichte Wb-Nharz 29. – 4. ‘mittellos, ohne Geld’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 36 – Ich bin blank. a.a.O. 36. – 5. ‘von (glänzendem) Wasser bedeckt, eine große Wasserfläche bildend’, bes. bei Überschwemmung, 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 18, 3: HA-Bee, 4: vereinz. anhalt. – dai Wisch is blangk SA-Dä.
1Bne f. 1. PflN ‘Bohne’, auch die Frucht, verbr. – Bohn lng (legen) DE-Ra; greune Bohnen HA-KlSa; ’s jiwwet bei uns weiße B‘n Wb-Ak 38; wai win Beo’n iutpaon (enthülsen) SA-Dä; Graupen und Bohnen und Schwienefleisch Gericht, BLA-Ti; Rda.: nich ne bene ‘überhaupt nicht(s)’ Mda-Weg 89; dat sind dine Bonen nich ‘das geht dich nichts an’ Wb-Holzl 67; Bonen in den Ohren hebben ‘nicht gut hören können oder wollen’ Wb-We 20; hast woll Bohnen jetten, datt’e nich hören kannst? dass., HA-Bee; ... et dure nich lange, da höre ick ’ne Bohnen koken. ‘... hörte ich ihn schnarchen.’ Hbl-Ohre 1927 Nr. 28/Wöhlbier (HA-Eim); jdes Pnichn jiwwet an Tnichn von der blähenden Wirkung der Bohnen, Wb-Be; Wenn’t süss nicks iss, ass koll’ Bn un Bottermälk upp’n Sündag. zu jmdm., der übertriebene Erwartungen hegt, Wb-Altm 206. – Brauch, Volksgl.: Ick hewwe bi’t Backen ne Bohne mit inne backt, un wer dei finnt, is de Negeste mit Frie’n! Rauch 1925,39. Eine B. mit weißen Blättern inmitten grüner Bohnenpflanzen kündigt einen Todesfall in der Familie an. Vk-Altm 266, Vk-Anhalta 173 (CA-Lö). B. sollen nicht an Tagen gesät werden, an denen der Mond im Sternzeichen des Krebses steht. a.a.O. 261 (KÖ-Cös). – 2. in der Verbdg.: Wallsche Bn’ PflN ‘Saubohne’ 2: Wb-Altm 242. – 3. ‘dunkle Fläche an den Zähnen von Pferden’ 3: Wb-Holzl 67.
douce Adj.
1. 1: SA-Han, 2: STE-Ho, ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: BA-Ha, Wb-Be.
– a. ‘langsam, sacht, leise, bedächtig’ – subst.:
schple m an Tsn (ein langsames Musikstück) a.a.O.
– b. ‘sanftmütig, ruhig, gelassen, bescheiden’.
– c. ‘zaghaft, schüchtern’,
blde.
– 2a. ‘trübe, matt’ 3: Wb-We 32.
– 2b. ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,
brummig, 1: SA-Zie, 2: vereinz. Altm. –
duß utseh’n STE-Po.
– 3. ‘schlecht, übel’ –
et gait mick duse 3: Wb-Holzl 80 (WO-Dru, HA-KlSa).
rdkrme f. ‘oberste, lockere Schicht des Ackerbodens’ 2: JE2-Schön, 3: HA-KlSa, WA-West.
sstoff m. dass. wie
sflimmern, 2: OST-Alt GrRo Meß, 3: HA-KlSa.
Känzel f. 1. ‘Schlachtfest’ – ick bin inelaat na Känzeli 3: Wb-Holzl 117. – 2. ‘Wurstprobe beim Schlachtfest’ 3: verstr. Holzl. Börde, Id-Queb 2 – Die K. wurde Nachbarn und Helfern ins Haus gebracht und enthielt versch. Wurstsorten, Stichfleisch und Wurstsuppe.Du wettst doch, wu du jeeben most,
Sejjt hei, de Kenzelie!
Hier hett et doch “Wost wedder Wost!”
Un jiff ok naug, Marie! Gorges 1938,85 (HA-KlSa).
korpsen Vb. refl. ‘eine kleine gesellige Gemeinschaft begründen’ 3: Wb-Holzl 124 (HA-KlSa).
mseptrig Adj.
1. ‘mürrisch, verdrießlich, unfreundlich’,
brummig, 2: STE-Wa, ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be –
miesepetrig utseihn HA-Bar;
wat bist de denn so miesepetrich, brauchst doch nich injal sonn Jesichte zu machen ZE-Roß.
– 2. dass. wie
1mselig, 2: JE2-Gü Schön, JE1-Stei, 3: HA-KlSa, 4: vereinz. anhalt. –
mich is jants msepterich tse Mte Wb-Be.