begn Vb. 1a. ‘auf etw. entlanggehen, entlanglaufen’ 3: vereinz. elbostf. – Sprw.: op dn wje, d ofte begn wart, west kein grs ‘Eheleute, die geschlechtlich oft miteinander verkehren, bekommen keine Kinder’ Wb-Nharz 23. – 1b. ‘eine Strecke prüfend ablaufen’ – de Gränse begn ‘eine Flurbegehung vornehmen’, ausf.  Grenze, 3: Wb-We 14. – 1c. ‘der Reihe nach ein Gebiet vollständig ablaufen, überall vorbeigehen’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 14 – Ick kunnt nich ganz begaon a.a.O. 14. – 2. ‘trächtig werden’, von der Kuh, 2: Wb-Altm 62, 3: Wb-Holzl 60 (HA-Ov), Wb-Nharz 23 – wenn de Kau nu edeckt werd un se begait nich ...? Wb-Holzl 60 (HA-Ov). – 3. ‘feiern’ 3: vereinz. n/w elbostf. – ’n Fest begn HA-Oh; ... um den besten Dag int Jahr festlich te begahn. Rauch 1929,117. – 4. ‘Übles verüben’ 1: SA-Dä, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be – ik heff Unrecht begaon SA-Dä; Sprw.: Krummes verstahn, awer nich begahn Sprw-Börde.
Lautf.: began, -gn vereinz. elbostf.; bigen Wb-We 17; begaon Wb-Altm 14 und 62; [bgaon] SA-Dä; [pujn] Wb-Be.
Feiste f. dass. wie  Feise 2., 3: Wb-Holzl 84 (HA-Ov).
fsch Adj. 1a. ‘ morsch, brüchig, leicht zerfallend’, auch von Holz, das zu faulen beginnt, 1: vereinz. nwaltm., 2: SA-Kal, verstr. s Altm. JE2, verbr. JE1, vereinz. w ZE, 3: vereinz. n elbostf., verstr. mittleres/s elbostf., 4: Wb-Ak 60 – dät Holt is fsch JE2-Scho; Dr Strick is fsch. Wb-Ak 60. – 1b. ‘weich, schlaff, welk’, von Pflanzen oder Früchten, bes. vom Kohl der keinen festen Kopf gebildet hat, 1: SA-Rist, 2: OST-Bö, 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. omd. – de Kohl is fß OST-Bö; an fsches Redschen Wb-Ak 60; de Appel is schn fsch Beiträge-Nd 62 (WO-HWa). – 1c. ‘überreif, weich, von innen faulend’, bes. von Birnen,  mulsch, 3: CA-Ca GrRo, 4: BE-KlSchie Wa. – 1d. ‘fadenscheinig, dünn’, von Geweben, 1: verbr. nwaltm., 2: verstr. Altm., 3: vereinz. n elbostf., CA-Gli Löd – dat Lemmwand (Leinen) is bannich fesch SA-Dä; foosch neien ‘schlecht, unordentlich nähen’ CA-Löd. – 2. ‘kraftlos, erschöpft’,  slapp, auch ‘lustlos’ 2: Id-Altm, Wb-Altm 56, 3: Wb-Holzl 87, Id-Eilsa 63 – ’t is ’n fschen Krl Wb-Altm 56; ek bin sau fosch Id-Eilsa 63; dat Peerd war nachern sau fohisch Wb-Holzl 87 (HA-Ov). – 3. ‘ärgerlich, zornig’,  1fuchtig, auch ‘eigensinnig, starrköpfig, trotzig’,  dickköppig, 2: ZE-Roß, 3: BE-Gü, 4: verstr. anhalt. – lsen jn, dor is fsch DE-Ca; Se heert’s nich jarne un konne mächtig foosch drewwer wer’n. Alt-Cöthen 83.
Lautf.: foosch, [f]; außerdem: fosche BA-Schie; [fe] Id-Eilsa 63; fß, [fs] SA-Ah Pü, vereinz. mittlere Altm. OST; [faus] SA-Ku Zie, vereinz. nö SA, OST-Bi, GA-Ku; [fes] verbr. nwaltm.; Nbf.: fohisch Wb-Holzl 87.
Lorksche f.(?) 1. dass. wie  1Lork(e) 1., 3: Wb-Holzl 136 (HA-Ov Sie), QUE-Di. –2. dass. wie  1Lork(e) 2a., 3: Wb-Holzl 136 (HA-Ov Sie), QUE-Di.
Lautf.: Lorksche Wb-Holzl 136 (HA-Ov Sie); Lorreksche QUE-Di.