Brandstn m. ‘gebrannter Baustein zur Errichtung von Mauerwerk’,  Merstn, 3: HA-Vö, BLA-Brau.
Lautf.: Brandstein.
bullen Vb. 1. ‘brünstig sein’, von der Kuh,  bullsch, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm., JE2-Sy, 3: HA-Bee, vereinz. ö elbostf. – 2. refl. ‘sich  balgen’ 3: HA-Vö. – 3. ‘böse, trotzig, launisch, widerspenstig sein’,  tückschen, 2: STE-Schi.
Lautf., Gram.: bull(e)n Inf., bullt 3. Sg. Präs.; außerdem: 3. Sg. Präs.: [blt] SA-Ku Pü; buut, [bt] verbr. nwaltm.; buet vereinz. n nwaltm.
Fledder m. PflN 1. ‘Flieder’. – a. ohne Attr. 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. brdb., 3: Mda-nwJe1b 67 (verstr. w JE1), WO-HWa, HA-NHa, Mda-Ma 77 (CA-El), BE-He, 4: verstr. anhalt. (vorw. jüngere Generation durch Einfluss der Standardspr., dort sonst  Holder 2. und  Huckauf-die-Magd) – witten un blauen Flärra JE2-Scho; dai Flirra bluijt in Mi SA-Dä. – b. in der Verbdg.: spn(i)scher Fledder 2: Blicke-Drömling 2,8, MdanwJe1b 67/Mda-Ma 77/Mda-sJe1 28 (verstr. JE1, ZE-Dor Göd), 3: Mda-nwJe1b 67/Mda-Ma 77/Mda-sJe1 28 (vereinz. w JE1). – c. in der Verbdg.: torkscher Fledder 3: Mda-Ma 77 (JE1-Pre Ran, CA-Gli).  TZ: Holder Holderbusch Holderstrk Huck-auf-die-Magd. – 2. ‘Holunder’,  Holder. – a. ohne Attr. 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. brdb., 3: vereinz. w JE1, WO-Dru, HA-Vö, vereinz. mittleres/s elbostf., 4: vereinz. omd. – b. in der Verbdg.: wilder/wilden Fledder 1: SA-Pü Rist, 2: verstr. brdb., 3: JE1-Wol. – c. in der Verbdg.: swarter/swarten Fledder 1: SA-Die, 2: vereinz. sö SA, OST-Go, JE2-Schar, verstr. JE1 ZE, 3: WO-Mei. – d. in der Verbdg.: witter/witten Fledder 2: OST-Ga, vereinz. s Altm., JE2-Hü Ma. – e. in der Verbdg.: spnscher Fledder 2: STE-Je, Mda-Ze (verstr. ZE). – 3. ‘ Wacholder’. – a. ohne Attr. 2: OST-Meß, vereinz. s Altm., JE1-Ist, 3: JE1-Gü. – b. in der Verbdg.: wilder/wilden Fledder 2: GA-Sche, STE-Wa. – c. in der Verbdg.: oller Fledder 2: JE2-HSe.
Lautf.: Fledd(e)r (n/mittlere Altm.: [fled], s Altm.: [-]) vereinz. SA, verstr. mittlere/ö Altm., JE1-Plö Wer, ZE-We; Flerrer (n/mittlere Altm.: [fler], s Altm.: [-]) vereinz. ö SA, GA-Fau, verbr. OST n STE; Flädder, [fld] SA-Jeg, OST-Gla Kau; Flärrer, [flr] SA-Wad, vereinz. nw OST; [flära] JE2-Scho; Flidder (nwaltm., n/mittlere Altm.: [flid], s Altm., JE2: [-]) verstr. n/mittleres SA, vereinz. ö GA, verbr. CALV,verstr. ö Altm., JE2-Ku, verbr. mittleres JE2 mbrdb. w JE1; Fliddel ZE-Stre; Flirrer (nwaltm., n/mittlere Altm.: [flir], s Altm., JE2: [-]) verbr. nwaltm. Altm. (außer ö Rand SA w Rand OST s Rand Altm.) n JE2, Mda-Ze (ZE-Reu Stre); Flill(e)r, [flilr] vereinz. ö ZE; Fleerer STE-Kre; Flieder (n/mittlere Altm.: [fld], s Altm., JE2: [-], anhalt.: [-r]) vereinz. n/w Altm. mittleres JE2, verstr. mbrdb., vereinz. elbostf., verstr. omd.; [flrr] CA-Ak; [fllr] BE-Wa; Flieser, [flzr] CA-Ak, KÖ-Cör.
Heuraufe f. dass. wie  Heubenne, 2: OST-Ucht, JE1-Schw, WO-Me Zie, 3: WO-Ge, HA-Vö, 4: Wb-Be.
Lautf.: HeuraufeOST-Ucht, WO-Ge Me, HA-Vö; Hei- WO-Zie; [hairfe] Wb-Be; Heirefe JE1-Schw.
Jauchentümpel m. dass. wie  Jauchenpütte, 3: HA-Vö, 4: BA-Gü Ha.
Lautf.: Jauchentümpel HA-Vö; -timpel BA-Gü Ha.
Katte f. 1. TiN ‘Hauskatze’ allg. – zahlreich in komparativen Rda., meist mit Bezug auf den Menschen: d is natt w ne Katte (völlig durchnässt) JE2-Scho; falsch wie ane Katze Vk-Anhalta 62; sliken (drum rummer gn) w de Katte um den heiten Brei Wb-We 63; De mockt’n Gesicht, as wenn’t de Katt dunnern hürt. ‘Er blickt erschrocken oder verstört.’ Bewohner-Altm 1,342; H geit daovon ass de Katt von’ Duwenslag. ‘Er entfernt sich stillschweigend, ohne sich um seine Verantwortung zu kümmern.’ Wb-Altm 96; Hei weet so väöl daovan as de Katt van’n Sönndäg. ‘Er hat keine Ahnung von einer Sache.’ Bewohner-Altm 1,343; sich wie Hund un Katze vordrn CA-Ak; mit umschpringen, wie de Katte mit de Mus ‘etw. schnell und ohne Aufsehen erledigen’ Sprw-Börde; von Schmeichlern: … w d Kaddn, d vrn liggng un hin’n kradsen GA-Da; weitere Rda.: wenn d’ Katt ‘n Ei leggt ‘niemals’ Wb-Altm* 72; dagegen zum Vertrösten von kleinen Kindern: r de Katze an Ei lt. ‘bald’ Wb-Ak 86; Man kann ok de Katt’ in Sack köpen. Spr-Altm 82; Katte un Ms spelen ‘jmdn. hinhalten’ Wb-We 63; der katte de schelle nhengen ‘eine unangenehme oder gefährliche Aufgabe allein übernehmen’ Wb-Nharz 93; nich wetten, w de katte in’n heu lt ‘über eine Sache nicht unterrichtet sein’ a.a.O. 93; du kennst k wr keinen Vogel as ne Katte Antwort auf eine törichte Äußerung, Wb-We 63; daovan weet de Katt hinnern Fürheerd nist von einer unbedeutenden Festlichkeit oder zu deren Herabminderung, Bewohner-Altm 1,339; dai hat ümma greot Weoad (Worte) un kann kain Katt fan Fahaiad (Feuerherd) treckng von einem Prahler, SA-Dä; dei geit vr de Katten ‘er muss sterben’ Wb-We 63; dat is vör d Katt ‘das ist vergeblich, wertlos’ STE-Wi; dat drcht de Katte op’n Swanz weg ‘das ist unbedeutend, minimal’ HA-Oh; dat fritt weder Katte noch Hund dass., Wb-We 63; da fengen zehn Katten keine Mus drin von einem durchlöcherten Sack, Sprw-Börde; t man, dat krit doch bles de Katten scherzh. Aufforderung zum Essen, HA-Oh; hat aber jmd. zu viel gegessen: n drcht de Katte de M (Magen) nich wech HA-Oh; Et scha’et nich, de Katte sall’t aflicken. zum Trösten eines Kindes, das sich geringfügig verletzt hat, Sprw-Harzvorld 399; in ders. Verwendung: heile heile kätzken, werde wedder gaut! Id-Quea 158; de Katten prusten, et jift ander Wäder zu jmdm., der niest, Sprw-Börde; Sprw.: de Katte lett dat Musen nich HA-No; Wat van’t Katt is, lihrt musen. Bewohner-Altm 1,343; ‘t is ne schlechte Katt, de blot vor een Lock must STE-Wi; de Katte lert erst musen, wenn se jungen deitCALV-Zo; Laot de Katt män lopen, de Kaoter kriegt se doch. Bewohner-Altm 1,343; wenn de katte nich te hs is, denn schplen de mse op disch un benken Wb-Nharz 93; nachts sind alle Katten grau WE-Oster; Watt’n spaort vör’n Mund, datt fritt Katt un Hund. Wb-Altm 96; d fogels, d sau freu singen, frit de katte jren Wb-Nharz 93; Schnellsprechübung: Katte kuckt in Fettpott. “Kuck”, seggt de Katte. Vk-Harz 3,100 (WE-Oster); Kiek, seh de Katte, kiekt von’n Bodd’n in’n Fettpott. Lieder-Ma Nr. 183 (WO-Ol); Kinderreim:Ains, zwai, drai!
Katte laip in’n Snai.
Wie se wedder ruut’r koam,
Harr si witte Steww’ln an.
Lieder-Ma Nr. 152 (WO-HWa);
Johann, spenn an!
twei Katten foran
twei Mse foropp
denn geit dat galopp!
HA-Oh;
– Volksgl.: de Katte putzt sick, et gifft Besuch WO-Gu. Kratzt sie an der Tür, steht ein Todesfall bevor (DE-De). Wenn man sie mit ins Bett nimmt, vertreibt sie Krankheiten (KÖ-Dro, DE-Que). Verschluckt man dagegen ein Katzenhaar, wird man schwindsüchtig (BA-Fro). Vor allem die schwarze K. gilt als unheimlich, obwohl ihr auch Glück bringende Eigenschaften zugeschrieben werden. Wer K. leiden kann, bekommt keinen Mann bzw. keine Frau. Vk-Anhalta32. Vergisst ein Mädchen die K. zu füttern, so regnet es ihm in den Kranz; tritt es aber gar eine K., so findet sie nur einen hässlichen Mann. Hochzeit-Altm 10. weiterf. s. Vk-Anhalta 32. – 2a. in der Verbdg.: Katten schmieten ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’,  Botterstulle, 2: JE1-Gü. – 2b. in der Verbdg.: Katte miau Haschespiel, bei dem der die K. spielende Junge versuchen muss, einen der auf einem Ackerwagen sitzenden Mitspieler abzuschlagen, nachdem diese ihn mit Aussicht auf Beute (Bratwurst) zu sich lockten, 3: OSCH-Schl. – 3. vorw. im Pl., vorw. Dim. – a. ‘Blüten des Hasel- und Weidenstrauchs’ 1/2/3: allg. nd., 4: verbr. omd. – anne W’n sitt’n in Frja d asten Kätzchen JE2-Scho.  Blschp Bummel Frjrskättjen Lamm Lämmerswanz Maikatte Ndel Palme Palm(en)kätzchen Primmel Rpe Schp Schpswänze Troddel Wdenkatten Wulltappen. – b. ‘Samenträger der Kiefer’,  Knappel, 3: HA-Vö. – 4. ‘am Gürtel getragener Geldbeutel’ 2: Wb-Altm* 59, 3: Wb-Nharz 93. – 5. ‘Verbindung zwischen Leine und drei Flaschenzuggehäusen der Spriettakelage’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 222 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi), 4: a.a.O. 222 (CA-Ak).
Lautf., Gram: Katte, [kat] Elbschifferspr. 222 (STE-Bit, WO-Ro), JE2-Scho, verbr. JE1, Mda-Ze (ZE-Reu), allg. elbostf.; Katt, [kat] SA-Dä Die, allg. nbrdb.; [katn] Pl. verbr. nwaltm. Altm.; Kadden, [kadn] Pl. verstr. Altm.; Katze, [káts] verbr. s JE1 ZE, vereinz. s elbostf. anhalt.; [kads] Elbschifferspr. 222 (JE2-Mi, CA-Ak); ktze Mda-Sti 2; Dim.: kätzken Id-Quea 158; Kättschk’n Wb-Altm 96; ketjen Wb-Nharz 96; Kettje f. WE-La, [kétsn] Wb-Be; nur (3.) vorw. Pl.: Kätz(e)ken vereinz. elbostf.; Kättchen SA-Han Jah, GA-Rö, JE2-Fi, OSCH-Ba Di Eil; Kättschen SA-Die, STE-Na Wa; Kätzchen verbr.; Kätzschern SA-Ah; Kettchen GA-Rö; Ketzchen Wb-Ak 87, [ketsn] JE2-Scho; [gedsn] verbr. BE. Zuss.: zu 1.: Klter-, Klau-, Klei-, Klster-, Mai-, Mau-, Mse-, Msemaukättken, Mze-, Nachtkatze; zu 3a.: Mai-; sonstiges: Mai-, Nasch-.
Knipper m. 1. dass. wie  Knippe 1., 3: HA-Vö. – 2. ‘Metallverschluss’, am Buch oder an einer Handtasche, vgl. auch Knippkenan dat Bauk is an Knibba 1: SA-Dä.
Lautf.: Knipper HA-Vö; [knib] SA-Dä.
krgen Vb. 1. allg. – a. ‘erhalten, in den Besitz von etw. kommen’, auch ‘kaufen können’ – jiff mi dütt, krüsdu dat SA-Die; Ich hawwe an Brf jekricht. Wb-Ak 98; mor schlachden mrjen, d graisde  ne glne Worschd DE-Ca; bai Aisenschulzen krichtemor alles DE-Els; Rda.: wat ek hewwe, dat wett ek, wat ek kre, dat mott’n erst sin Wb-We* 222. – b. ‘als Belohnung, Bezahlung, Vergeltung bekommen’ – dovor hatte ‘n Doaler ekricht JE1-Pre; hei kreich noch Jelt fon mik HA-Oh; hei hat Knast ekren CA-Fö. – c. ‘verabreicht bekommen’ – ne Wucht krgng ‘Prügel bekommen’ JE2-Scho; ne Ziehung kreigen dass., BLA-Ta; wat in nakken krn Wb-Nharz 107; du krist wecke hinder de eren HA-Oh. – d. ‘zu etw. kommen, sich verschaffen’ – Rda.: Nu hem se sek doch noch kricht. ‘Sie haben geheiratet.’ Spr-Asch 31. – 2. allg. – a. ‘in einen bestimmten Zustand geraten’, auch ‘sich etw. zuziehen, etw. erleiden’ – hei kricht de Msern HA-Oh; se krg’n glk dat Lopen Wb-Altm 117; … keen’n Aden kreien! Wäschke 41910,123; Äwer so wie dät Füer nu Luft kreeg, prasselt et mang dät Koarne …Heimatkalender-Ma 1932,45 (JE2-Vie); et met der angest krn Wb-Nharz 107; h het mik antickt un d heff ik an Schreck krgng JE2-Scho; Rda.: dae kan’n Hals ok nich full krjen ‘er kann nicht genug bekommen’ BLA-Brau. – b. ‘in den Stand versetzt werden, die Möglichkeit haben, etw. zu tun’ – te wetten (wissen) krn Wb-Nharz 107; W Frdrich … dat te hr’n kraich, word’e rsich … Tiedge 1954,39; Ob wie wat te eten krie’n können? Lindaua o.J. 5; Rda.: töw (warte) nochn bütschen, seggt de Hohn tumm Pierworm (Regenwurm), dunn kreeg he imm to faten und fret imm upp STE-Kre. – c. ‘bewerkstelligen, schaffen’, auch ‘hervorbringen, entstehen lassen’ – … det wie dann Krohm wärrer runner droagn kreegn OST-Los; Se hat’n Kind krg’n. Wb-Altm 116. – d. ‘jmdn. zu einer bestimmten Tätigkeit veranlassen’ – bi’t lsen krn Wb-Nharz 107. – e. ‘etw. zu erwarten haben’ – heite Nacht kriemer a Jewitter BE-Grö; Rda.: mor kreien noch was uff de Mitze ‘es wird bald regnen’ Vk-Anhalta 68. – 3a. ‘fassen, ergreifen, erwischen’ allg. – kriech mick doch Wb-Holzl 127; teuf (warte) man, dick will ick schon kriej’n HA-Bee; Sprw.: Wenn de Hund nich eschetten harre, harre’n Hasen ekrejjen. Zurückweisung von Ausreden, Sprw-Harzvorld 374. – 3b. auch subst. ‘Haschen spielen’ 1 verbr nwaltm., 2: verbr. Altm., 2: verstr. JE2 JE1 ZE, 3: verbr. elbostf., 4: verstr. omd. – Krieg’n spöln OST-Gen; Abzählreim:Wi will’n uns nich lange stri’n
un du moßt krie’n.
HA-Vö.
Eine Variante des Spiels ist das englische Krgen, bei dem der Abgeschlagene nur eine Hand zum Haschen frei hat, da er die andere Hand auf die Stelle legen muss, an der er abgeschlagen wurde. OST-Kau, JE2-Ge.  afsln ankrgen fangen ften grpen Hasche haschen Kterkrgen Kluckhasche Krger packen zecken.
Lautf., Gram.: krieg(e)n, [krg()n], [krg] verbr. nwaltm. Altm., vereinz. JE2 n JE1, JE1-Flö, ZE-We, verbr. n elbostf., verstr. mittleres/s elbostf., BA-Sil, vereinz. w anhalt.; [kr] verstr. SA, OST-Har, GA-Le, STE-Ber Wa; krieken JE1-Scha; kriejen verstr. ö Altm., JE2-Schö, JE1-Re, verstr. nw elbostf., vereinz. s elbostf.; [grjn] vereinz. w anhalt.; krie(h)en, [krn] OST-Ga Ko, STE-Scho, verstr. mittleres/s JE1 mittleres elbostf., Wb-Be; [grn] BE-Am; krien, [krn] verstr. mittleres/sö Altm., vereinz. s JE2 w JE1, JE1-Ho, ZE-Roß, verbr. mittleres/s elbostf., Mda-Sti 54, CA-Sa; [grn] DE-Ca; kregen (3b.) SA-Pre, WO-Ke Ma, JE1-Me Ran, ZE-Stre, HA-AHa, BA-Ha; krägen (3b.) SA-Hen; kreen OSCH-KlQue; kreigen WE-Is, BLA-Ta; krei(e)n, [krai()n] Mda-Ma 65 (JE1-Prö), JE1-Kra, verstr. ZE, QUE-Tha, Vk-Ask 379, vereinz. omd.; [grai()n] BE-Gier KlSchie, DE-Ca; krein QUE-Su; [krin] Mda-Ze (ZE-Gro); kräin WE-Gö; 2. Sg. Präs.: kriegst JE1-Zep; krst Wb-Ak 98; [krist] SA-Dä, Bewohner-Altm 1,349, Matthies 1903,21, JE2-Scho, ZE-Roß, verstr. elbostf., Wb-Be; [krüsd] mit Enklise des Personalpron. SA-Die; [kraist] verstr. ZE; [graisd] BE-Gier, DE-Ca; [graisd] mit Enklise des Personalpron. DE-Ca; 3. Sg. Präs.: kriegt Bewohner-Altm 1,343, Spr-Altm 15, ZE-Dor KlLei, HA-Hu, vereinz. s elbostf., CA-Do Mi; kricht, [krit] SA-Dä, JE1-Pre, ZE-Cob Jü, verstr. elbostf., DE-Els; kritt ZE-Roß, Wb-Be; kriet, krtJE1-Walt, Vk-Anhaltb 83 (ZE-Steu), WE-Ro, Wb-Ak 98; kreit Spr-Anhalt 168; [graid] BE-Scha; 3. Sg. Prät.: st.: kre(e)g vereinz. nbrdb.; krch OSCH-Har; krch QUE-Di; kraich, kreich Tiedge 1954,39, HA-Oh, Vk-Harz 3,23 (BLA-Be); kre-ich Wb-Holzl 127, Wb-Nharz 107; sw.: kriegte WE-Si; krichte Wb-Ak 98, Wäschke 71913,59; kreiete (veralt.) Wb-Ak 98; Part. Prät.: st.: kreg(e)n, kräg(e)n SA-Roh, verstr. Altm.; [krg] JE2-Scho; kreng SA-Ben; [krjn] JE2-Scho; ekrejen HA-Bo; ekre-in Wb-Holzl 127, Wb-Nharz 107; [krig] SA-Dä; (e)kreggen, (e)krejjen Dialekt-Ma 10 (JE1-Ra), vereinz. w elbostf., QUE-Di; (e)krn HA-All Um, OSCH-Da KloGrö, QUE-Ga, CA-Fö; ekren HA-Oh, OSCH-Eils; sw.: kriegt verstr. ö Altm., JE2-Fi; ekriegt WO-El Me; gekriegt, je- vereinz. mbrdb.; kriggt Wb-Altm 116, WO-Ri, JE1-Try Wol; kricht vereinz. STE, Spr-Asch 31; ekricht verstr. w JE1, ZE-Göd; jekricht, [jkrit] Mda-Ze (verstr. ZE), QUE-GrSchie, Wb-Ak 98, Wäschke 71913,49; jekritt ZE-Roß; jekreit Alt-Cöthen 8; (e)kreggt WA-Ost Schl Ste. Zuss.: zu 1.: hr-, in-, ls-, mit-; zu 2a.: nedder-, wer-; zu 2b.: wer-; zu 3a.: hr-, in-; sonstiges: wer-.
Lull m. ‘Gummisauger der Kleinkinder’,  Nuckel, 3: HA-Vö.
Maikatte f. 1. ‘Katze aus dem Frühjahrswurf’, gilt als widerstandsfähig und als guter Mäusefänger, 3: vereinz. elbostf. – de Meikatten sünt de besten HA-Oh. – 2. ‘Mensch, der am ersten Mai geneckt wird’, vgl. Mai, 3: Id-Queb 10. – 3. Dim. dass. wie  Maikwer 1., 3: HA-Vö. – 4. Pl., Dim. ‘Blüten des Hasel- und Weidenstrauchs’,  Katte, 2: STE-Grä, vereinz. mbrdb., 3: JE1-Gü, 3: Wb-Nharz 121, 4: BA-Sil, BE-Scha.
Lautf., Gram.: Maikatte, Mei-; außerdem: maikatze Id-Queb 10; Dim.: Maikatje HA-Vö; maiketjen Pl. Wb-Nharz 121; Maikätzchen Pl. vereinz. mbrdb., JE1-Gü, BA-Sil; [maigedsn] Pl. BE-Scha; Maikätzen Pl. STE-Grä.