Brumme f. 1. dass. wie  Brummer 1., 2: Mda-nwJe1a 68 (JE1-Pa Scha), 3: a.a.O. 68 (JE1-Nie). – 2. dass. wie  Brummer 2., 2: JE1-Bu Scha. – 3. ‘einfache Schaukel der Kinder’,  Schunkel, 2: JE2-Go GrWu, verbr. JE1, verstr. ZE, 3: vereinz. w JE1. – 4. TiN – a. blaue Schmeiß- fliegenart, 2: GA-Ber. – b. dass. wie  Brummer 3c., 2: WO-Sa.
Lautf.: Brumme, [brum]; außerdem: Bromme GA-Ber.
Dstelfinke m. TiN ‘Stieglitz’ 2: vereinz. Altm. (außer SA), JE2-Sa, JE1-Bu, 3: verstr. elbostf., 4: CA-Ak, Mda-Fuhne 15 (DE-Ca).  Groß Rosenburg.
Lautf.: Diestelfink OST-Katt KlBa, OSCH-Schw, vereinz. sö elbostf.; Dießelfinke WO-Sa, JE1-Bu, OSCH-Ho, WE-Dan; -fink GA-So, STE-KlSchwa, WO-Da He, WE-Lan; Dieselfinke HA-No; -fink JE2-Sa; Ditzelfinke (1. Glied wohl Länge) CALV-Uth; -fink GA-Clü; Deistelfinke CA-Ak; [disdlfig] Mda-Fuhne 15 (DE-Ca).
Ecke f. 1. ‘Kante, spitzes Ende eines Gegenstandes’ verstr. – Rda.: an all Eckng un Kand’n ‘überall’ SA-Dä; n allen ekken un ennen dass., Wb-Nharz 50. – 2a. ‘Winkel eines Raumes’, auch ‘(letztes, spitzes) Stück einer Fläche’ verstr. – ... junk nuh mit seinen Koffer in de Ecke un kramte drin rum. Heese 21919,111; In de eine Ecke von’n Garen, op’n Komposthupen ... Wedde 1938,20. – Volksgl.: Die E. eines Ackers oder eines Raumes sind gegenüber einem Zauber anfällig, aber auch für Zauberhandlungen geeignet. Bei Beginn der Getreideernte nehmen die Mäher aus einer E. des Feldes einige Ähren, die zusammen mit Feldblumen an der Sense befestigt werden. Gegen Raupenbefall umgeht man das Kohlfeld, lässt aber eine E. frei, aus der die Raupen herauskriechen können. Sind Haustiere behext worden, kehrt man den Schmutz aus allen vier E. in die Mitte zum Räuchern. Vk-Anhalta 329. – 2b. ‘durch einen Vorhang abgetrennter Kleiderbehälter in einer Zimmerecke’ 4: Wb-Be. – 2c. ‘Stelle, an der zwei Straßen zusammenstoßen, Straßenecke’, auch ‘Biegung, Krümmung eines Verkehrsweges’,  Bgen, verstr. – n te Ecke wrtich uff tiche Wb-Be; ... as he sou um de Eck herümmer lep ... Matthies 1903,2; Rda.: um Eck bringn ‘heimlich verstecken’ SA-Win; was um de Ecke brengen ‘etw. vernichten, verlieren, unbrauchbar machen’ Wb-Ak 50; um de Ecke hilpen ‘töten’ HA-Oh; um de Ecke gahn ‘sterben’ JE1-Bu. – 2d. ‘innere Uferseite einer Flusskrümmung’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 414 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 414 (CA-Ak). – 2e. auch in der Verbdg.: slimme Ecke(n) ‘Ausschlag, Entzündung am Mund’, bes. in den Mundwinkeln,  Kibbeke(n), 2: vereinz. sö Altm. sw JE2, JE1-Bu GrLüb, vereinz. s mbrdb., 3: BE-He, 4: vereinz. w anhalt. – 2f. in der Verbdg.: fle Ecken dass., 2: vereinz. mittlere Altm. – 3. ‘Gegend’ – der Wind kimmed aus de kalde Ecke (von Norden) 4: Elbschifferspr. 436 (CA-Ak). – 4. ‘(Weg-)Strecke’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 141, Wb-Ak 50, Wb-Be – dat is ne Ecke wech Wb-Holzl 81; ick wer noch gärn ’n Eck metgaon, hebb öäwer keen Tied STE-Wa. – 5. ‘(längere) Zeitspanne’ 2: vereinz. Altm., 3: Wb-Nharz 50, 4: Mda-Sti 141 – ne ekke teblben Wb-Nharz 50; ’t iss all’n Eck Jaor hr Wb-Altm 45.
Lautf.: Ecke, [ek]; außerdem: [eg] vereinz. anhalt.; Eck, [ek] vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm.; Äcke Heimatkalender-Ze 1964,91 (ZE-Ze), DE-Ho; [k] SA-Rist; Dim.: eckchen Mda-Sti 141, [ekn] Wb-Be; ekkelken Wb-Nharz 50.
Ecke f. 1. ‘Kante, spitzes Ende eines Gegenstandes’ verstr. – Rda.: an all Eckng un Kand’n ‘überall’ SA-Dä; n allen ekken un ennen dass., Wb-Nharz 50. – 2a. ‘Winkel eines Raumes’, auch ‘(letztes, spitzes) Stück einer Fläche’ verstr. – ... junk nuh mit seinen Koffer in de Ecke un kramte drin rum. Heese 21919,111; In de eine Ecke von’n Garen, op’n Komposthupen ... Wedde 1938,20. – Volksgl.: Die E. eines Ackers oder eines Raumes sind gegenüber einem Zauber anfällig, aber auch für Zauberhandlungen geeignet. Bei Beginn der Getreideernte nehmen die Mäher aus einer E. des Feldes einige Ähren, die zusammen mit Feldblumen an der Sense befestigt werden. Gegen Raupenbefall umgeht man das Kohlfeld, lässt aber eine E. frei, aus der die Raupen herauskriechen können. Sind Haustiere behext worden, kehrt man den Schmutz aus allen vier E. in die Mitte zum Räuchern. Vk-Anhalta 329. – 2b. ‘durch einen Vorhang abgetrennter Kleiderbehälter in einer Zimmerecke’ 4: Wb-Be. – 2c. ‘Stelle, an der zwei Straßen zusammenstoßen, Straßenecke’, auch ‘Biegung, Krümmung eines Verkehrsweges’,  Bgen, verstr. – n te Ecke wrtich uff tiche Wb-Be; ... as he sou um de Eck herümmer lep ... Matthies 1903,2; Rda.: um Eck bringn ‘heimlich verstecken’ SA-Win; was um de Ecke brengen ‘etw. vernichten, verlieren, unbrauchbar machen’ Wb-Ak 50; um de Ecke hilpen ‘töten’ HA-Oh; um de Ecke gahn ‘sterben’ JE1-Bu. – 2d. ‘innere Uferseite einer Flusskrümmung’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 414 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 414 (CA-Ak). – 2e. auch in der Verbdg.: slimme Ecke(n) ‘Ausschlag, Entzündung am Mund’, bes. in den Mundwinkeln,  Kibbeke(n), 2: vereinz. sö Altm. sw JE2, JE1-Bu GrLüb, vereinz. s mbrdb., 3: BE-He, 4: vereinz. w anhalt. – 2f. in der Verbdg.: fle Ecken dass., 2: vereinz. mittlere Altm. – 3. ‘Gegend’ – der Wind kimmed aus de kalde Ecke (von Norden) 4: Elbschifferspr. 436 (CA-Ak). – 4. ‘(Weg-)Strecke’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 141, Wb-Ak 50, Wb-Be – dat is ne Ecke wech Wb-Holzl 81; ick wer noch gärn ’n Eck metgaon, hebb öäwer keen Tied STE-Wa. – 5. ‘(längere) Zeitspanne’ 2: vereinz. Altm., 3: Wb-Nharz 50, 4: Mda-Sti 141 – ne ekke teblben Wb-Nharz 50; ’t iss all’n Eck Jaor hr Wb-Altm 45.
Lautf.: Ecke, [ek]; außerdem: [eg] vereinz. anhalt.; Eck, [ek] vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm.; Äcke Heimatkalender-Ze 1964,91 (ZE-Ze), DE-Ho; [k] SA-Rist; Dim.: eckchen Mda-Sti 141, [ekn] Wb-Be; ekkelken Wb-Nharz 50.
Ernekrne f. 1. dass. wie  Ernekranz 1., z.T. auch größer und als Krone geformt, 2: Vk-Altm 243, Bewohner-Altm 2,273, CALV-Uth, HA-Sa, vereinz. sö Altm. mittleres/s JE2, JE1-Bu Dan, 3: verstr. n/mittleres elbostf., vereinz. s elbostf. – 2. dass. wie  Ernekranz 2., 3: vereinz. n/ö elbostf.
Lautf.: ernkrne HA-Oh; Ährenkrone WO-El, WA-Do; sonst: Ernte-.
Frostheiligen Pl. ‘die drei Eisheiligen’,  shilligen, 2: JE1-Bu.
gwen Vb. allg. 1a. ‘aushändigen, überreichen’ – jiff mick man mal ’n Afflejjer HA-Bee; ... un gaw dat den Burn. Hausfr-Altm 1929,24 (STE-KlMö); or jiwwed seine Fraue en Schlissel BE-Ra; Den Breef kann ik Se nu nich gewen ... Heimatkalender-Je 1923,95 (JE2-Vie). – 1b. ‘schenken, spenden’ – där jift mick wat WA-Alt; Sprw.: je’m armet nich Wb-Holzl 112; Wer jäern jifft, fräggt nich lange. Vk-Harz 3,58; mit jeben wuchert man am besten OSCH-Grö. – 1c. ‘reichen, zum Nehmen hinhalten’, auch ‘als Nahrung oder Futter reichen/gereicht werden’ – de Klne de Brust j’m Wb-Ak 75; ... denn jaab’n sich de beed’n Partn’r de Hand ... Heimatkalender-Ze 1962,92 (ZE-Ze); Wat gift et tau ten? Wb-We 36; Melk will ick Kättken gäwen ... Bewohner-Altm 2,165; hei schall de Küih Waorer gä’m SA-Um. – 1d. ‘zuteil werden lassen, verabreichen’, auch ‘jmdm. etw. antun, zufügen’ – n Kuß jehm JE2-Zo; Rda.: de Jacke voll geben ‘prügeln, schlagen’ JE1-Bu; ne Wucht jeben dass., WA-West; et is ne nich ejben ‘er hat die Fähigkeit nicht’ Wb-Nharz 57; Sprw.: Jift Gott Häseken, Jift’e ook Gräseken. Vk-Harz 3,60. – 1e. in festen Verbdg. mit Subst. ‘bieten, gewähren’ – t kannst mich m an j’n Rt jm Wb-Be; Se jähn mich immer sonne dumme Antworten ... Richter o.J. 89; Rda.: Bescheid geben ‘ausschimpfen, schelten’ JE2-Zo. – 2. ‘an etw. tun, hinzugeben’ – Giw lüttgan Kümma an’n Wittkäoa SA-Dä. – 3a. ‘erzeugen, hervorbringen’, auch ‘Ertrag bringen’ – ditt Joar het’t nich vöal Oawet gäb’n SA-Sla; d kau jift fl melk Wb-Nharz 57. – 3b. ‘äußern’ – et nich fon sek jben kennen Wb-Nharz 57; Deatt was deatt erste Woart, watt Möller voan sick gaww ... Matthies 1903,3. – 4a. ‘auf etw. Wert legen, etw. Bedeutung beimessen’ – da wart nist op e’jem’n HA-Oh. – 4b. ‘etw. von jmdm. halten’ – wat op en’n gwen Wb-We 39. – 5. refl. – a. ‘sich in bestimmter Weise verhalten, benehmen’ – ... sall sick ... gäwn as ’n Knecht. Hausfr-Altm 1928,99 (Kredel). – b. ‘sich beruhigen, mäßigen’ – giff di man! Wb-Altm 61. – c. ‘vergehen, nachlassen, aufhören’ – dat jifft sik HA-Oh. – d. ‘sich begeben’ – sick in Galopp je’m Wb-Holzl 112; Wie andern gaben uns denn opp’n Wegg nah’n Holte ropp. Heimat-Ohre 1922/Wöhlbier (HA-Eim). – 6. unpers. ‘vorhanden sein, existieren’ – Giwt et dat wu anders? Klaus 1936,2; inne Haie jefft Jrnlinge (Pilzsorte) JE2-Scho; Inne Ellewe jb’s frer ville Fische. Wb-Ak 75; To dohn gawt ja nog ... Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.); ... un wasses sonst noch von Mächens uf son’n Howe jiwwet ... Wäschke 61915,77; Rda.: So wat ... dat giwt nich. ‘Das kann nicht sein.’ Pohlmann 1905,93; Sprw.: s jiwwet sonne un s jiwwet sonne. Heese 21919,5. – 7a. unpers. ‘kommen, geschehen, stattfinden, sein werden’ – et jift frost Wb-Nharz 57; dat jifft ne grete Hochtt HA-Oh; jetz jibbets jlei n Knall DE-Ho; ’s jiwwet noch was ‘es wird noch regnen’ Vk-Anhalta 68. – 7b. ‘ergeben, zum Ergebnis, zur Folge haben’ – dat jift zank Wb-Nharz 57; fannt Rinnflsch jefft ne jje Suppe JE2-Scho; Bauernregel: Lichtmess hell un kloar, jifftn jut Flaßjoahr GA-Bo.
Lautf.: Inf.: gew(e)n, j- SA-Ku Win, vereinz. Altm., Heimatkalender-Je 1923,95 (JE2-Vie), vereinz. w elbostf.; geb(e)n, j- JE2-Zo, JE1-Bu, vereinz. w elbostf., WA-Re West; jehbm QUE-Di; jem’n HA-Erx; gehm, ge’m, j-, [j] JE2-Zo, Wb-Holzl 112, verstr. ö elbostf. (außer nö); [jeb] Id-Eilsa 64; jem’n HA-Oh; gäw(e)n, j-, [jv()n] Wb-Altm 61, Bewohner-Altm 2,165, Hausfr-Altm 1928,99 (Kredel), verstr. OST n STE; jäb(e)n SA-Sta Vi, Heimatkalender-Ze 1962,90 (ZE-Ze), Spr-Asch 28, Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa); jäbm JE1-Gra; jäm’n Heese 21919,110; gä’m, j-, [g], [j] verbr. nwaltm. (außer n) w/s Altm., JE1-Pre, Mda-Ze (ZE-Roß), WO-Mei, HA-NHa, BA-Ha, Wb-Ak 75, Wb-Be; [j] BA-Ha; jä(h)n JE2-Schl Ve, verstr. anhalt. (außer w/s); [gäi] verbr. n nwaltm.; [jävn], [jä] Siedler-Je § 81 (ö/s JE2 JE1); [ja] verstr. mbrdb.; [jon] vereinz. ö STE; jäun, [jun], [jn] STE-Wa, verstr. n/w JE2, Mda-nwJe1a 45 (JE1-Ih Pa); gieben OSCH-Di; jn Mda-Sti 28; 3. Sg. Präs.: gif(f)t, -ww-, j- verstr. nwaltm. w Altm., vereinz. ö Altm., verbr. elbostf., Mda-Sti 5; giwwet, j-, [jiwd] ZE-Hu, Vk-Ask 167, BA-Ha, verstr. anhalt.; gibt, j- Vk-Anhaltc 76 (ZE-Cos), Heimatkalender-Ze 1964,89 (ZE-Ze), vereinz. sö elbostf. ö DE; jibbet KÖ-Ra, DE-Ho; gef(f)t, j- STE-KlSchwa, vereinz. n/mittleres JE2, verstr. mbrdb.; jäft, [jft] JE2-Mü, JE1-Ge, ZE-Kö; [jept] Mda-Ze (ZE-Roß); Imp. Sg.: giff, giw(w), j-, [gif], [jif] verstr. nwaltm. n Altm., verbr. elbostf.; jib(b), -p verstr. omd.; [jp] BA-Ha; jeff, jeww verbr. mbrdb., JE1-Wol; jeb, [jep] JE1-Zi, Mda-Ze (ZE-Roß); 1./3. Sg. Prät.: ga(a)f, j- verstr. elbostf.; gaff, gaww, j-, [gaf], [jaf] vereinz. Altm., Heimatkalender-Ma 1932,47 (JE2-Vie), Dialekt-Ma 11 (vereinz. mittleres JE1); jab, jap, jp Spr-Asch 41, vereinz. omd.; jb Wb-Ak 75; gew, [gf], jeef SA-Ku, OST-Schön, Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi); geiw Ehlies 1960b 298; Part. Prät.: Stammvokal wie Inf.
Kräuel m. 1. ‘Gerät mit 5 eisernen Spitzen zum Ziehen von Linien auf Lehmwänden’, dient zum besseren Halt des Putzes, 3: Wb-Holzl 126 (HA-Oh). – 2. ‘Gerät mit rechtwinklig zum Stiel angesetztem, zwei- bis vierzinkigem Haken zum Lösen, Abladen oder Verteilen von Mist’ 2: GA-Fau. – 3. ‘drei- oder vierzinkige Hacke zum Roden von Kartoffeln’ 2: vereinz. w Altm., 3: HA-NHa. – 4. ‘Gestell an der Sense zum Mähen von Gerste und Hafer’,  Hwertog, z.T. auch für die gesamte Sense mit dem Gestell,  Seiße, 1: SA-Dä Hen, 2: verstr. mittlere Altm., verbr. ö Altm. JE2, JE1-Bu Scha. – 5. ‘kleines  Kind’, Kosename, 2: Spr-Altm 13.
Lautf.: Kräuel, Kreuel SA-Dä, verstr. nö OST, STE-Ba Sto, verstr. mittleres/s JE2; Kräul, Kreul, [kroil] vereinz. n OST, STE-Arn Bin Sta, verstr. JE2; Krauel SA-Al, vereinz. OST, GA-See, STE-Schi, JE2-Wa, JE1-Bu; Kraul Spr-Altm 13, verstr. mittlere/sw Altm., Wb-Holzl 126 (HA-Oh), HA-NHa; Graul OST-Ko; Kraua SA-Hen; Krael JE1-Scha; Kreujel OST-Ca; Kröijel OST-Ho; Krö-i-el WO-Ri; Kröel JE2-Re; [krl] STE-Sa; Krö(h)l OST-Thie, STE-Grä, JE2-Mü; Kröwwel, Kröbbel verstr. sö STE; Kröäbbel STE-Gro; Kribbel STE-Grie; Krabbbel WO-Be. – Etym.: zu mnd. krouwel, krwel, krau(e)l ‘dreizinkige Gabel mit Widerhaken’, vgl. HWb-Mnd 2,684, brdb. Belege weisen auf das Ndl., mndl. crouwel, craeuwel, ausf. vgl. Teuchert 21972,177f.; (5.) auch mit Bezug auf die Bed. des Verbs  kraulen ‘kriechen, krabbeln’, vgl. DWB 5,2084.
kgeln Vb. 1. ‘(sich) wie eine Kugel rollen (lassen)’ 3: HA-Oh, Wb-Nharz 110, 4: Wb-Be – Rda.: sick kgeln for Lachen ‘heftig lachen’ HA-Oh. – 2a. ‘mit kleinen Tonkugeln spielen’,  snappen, 2: WO-Co, JE1-Bu Ge Sche, ZE-Roß, 3: verbr. n/mittleres elbostf., Wb-Nharz 110, Spr-Asch 25, CA-Fro, 4: BE-Gier. – 2b. ‘das Kegelspiel betreiben’,  kgeln, 3: GA-Beh, CA-Wer.
Lautf.: kugeln JE1-Sche, WO-Me, verbr. n/mittleres elbostf.,Wb-Nharz 110, CA-Wer; [kln] Wb-Be; kuhlen WO-Co; Nbff.: kungeln JE1-Bu Ge; kunjeln vereinz. elbostf.; [kunj] ZE-Roß; [gunj] BE-Gier. Zus.: zu 2a.: knupp-.
kjnren Vb. ‘necken,  foppen, ärgern, belästigen, schikanieren’, auch ‘jmdn. unablässig bitten’,  beddeln, 2: vereinz. Altm., JE1-Bu Ge Rie, ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Ha, Wb-Ak 99, Wb-Be – hei kujeniert mig WA-See.
Lautf.: kujoni(e)ren GA-So, vereinz. elbostf., BA-Ha; kujonr’n Wb-Altm 119; kujeni(e)ren OST-Ein, JE1-Ge, verstr. elbostf.; kujeniern Pohlmann 1905ff.,119, JE1-Rie, WO-HWa, WA-Schw; kujjenieren OSCH-Grö; kujjenrn Wb-Ak 99, [kujnrn] Wb-Be; [kujnrn] ZE-Roß; kuinieren STE-KlSchwa; koginieren SA-Ben; kogeneren SA-Pla; Nbff.: kunjonieren WE-Sa; kunjeni(e)ren verstr. n elbostf., WE-Sta, QUE-Hau; kunjeniern GA-Sta, JE1-Bu, verstr. n elbostf., vereinz. s elbostf.; kunjenern HA-Oh, Mda-Weg 104; kunjinieren HA-Uhr; kungenieren GA-Se.