Kopp m.
1. ‘Kopf’ verbr. –
ik kann dät Lt all tn Kopp JE2-Scho; Rda.:
datt wolle mick nich in’n Kopp ‘das kann ich nicht begreifen’ Hbl-Ohre 1928 Nr. 9/ Wöhlbier (HA-Eim);
hei hett sinen kopp vor sek ‘er hat seinen eigenen Willen’ Id-Que
b 5;
De hät’n anschlägschen Kopp von jmdm., der eine Ohrfeige bekommt, auch ‘gescheiter Mensch’ Bewohner-Altm 345;
hei riskert Kopp un Krn HA-Oh;
mit’n Kop dorch de Wand gahen Sprw-Börde;
hei hat et in’n Kopp ekrejjen ‘er ist verrückt geworden’ Sprw-Harzvorl
d 399;
de hat mr schulden w hre op’n koppe Wb-Nharz 104;
wedder Kopp noch Ars von unverständlichem Gerede, HA-Um;
hei lätten Kopp hängen ‘er ist betrunken’ WE-Ve; Sprw.:
Wat’n in’n Kopp nich hät, mütten in d’ Föt hämm. Bewohner-Altm 1,346;
Wenn’t Köppken drunken hat, willt Fäutken danzen. Chr-Em 430;
Köppken glatt un Feutken glatt, Mäkens beste Middegaft. Spr-Altm 14f. TZ:
Hft Kolle(n) Klrwe 1Krne Kgel Nips Nott Nüschel Nusskugel Oberstübchen.
– 2. in der Verbdg.:
wer Kopp schten ‘Purzelbaum schlagen’,
Kobolz, 1: SA-Kü Pü, 2: verstr. w SA ö OST, 3: verstr. w elbostf.
– 3a. ‘Kohlkopf’, auch der Kopf von Salat oder Sellerie, 3: WE-El, Wb-Nharz 104, 4: Wb-Ak 95.
– 3b. ‘Samenträ- ger des Hopfens’ 2: Wb-Altm* 60.
– 4a. ‘Tasse, Becher’,
Tassenkopp, 2: Wb-Altm 113, 3: Wb-Holzl 124 (veralt.), 4: Wb-Ak 95.
– 4b. ‘Nagelkopf’ 3: Wb-Nharz 104.
– 4c. ‘Pfeifenkopf’ 3: a.a.O. 104.
– 4d. ‘das Querholz der Harke, an dem die Zinken sitzen’,
Harkenhft, 4: BE-La.
– 5a. ‘vorderer Teil des Kahns, die Spitze des Bugs’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 155 und 315 (STE-Tan, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 315 (CA-Ak) –
der Kn jd uffn Kobb der Kahn ist vorn zu schwer beladen und taucht dort tiefer ein, a.a.O. 315 (CA-Ak).
– 5b. in der Verbdg.:
uff den Kopp stellen ‘den Pflug zum Tiefgang einstellen’ 4: DE-Pri.
– 6a. ‘Berg, Hügel’, bes. als Bestandteil von FlN,
Barg, 3: verstr. sw elbostf., 4: verstr. nthür.
– 6b. ‘trockene, unfruchtbare Stelle im Acker’ 3: Wb-Holzl 124, HA-Bee, BE-Gü, 4: vereinz. w BE. TZ:
Hittkopp Horst Horstfleck Kskopp Knakker Knkel.