backen Vb. 1. ‘Teig bereiten und ihn in der Ofenhitze garen’ verstr. – haite packmmer uns Kuchn Wb-Be; willn’je back’n, back’n Nachahmung der Laute des Frosches, Spr-Mab 382; subst.: Jibacktes ‘Gebackenes’ QUE-Di; beis Schlachten un Backen ward de Molle vurjeholt Serimunt 1929 Nr. 46; d müsst Brme (Hefe) hln tum Backng JE2-Scho; Rda.: De is jo män half gar backt ‘er ist unschlüssig, zögerlich’ Bewohner-Altm 1,326; dä is nich gar ’ebacket ‘ihm ist nicht zu trauen’ WE-Oster; Jenn Fru woll Brod spar’n – har Koken backt. Sprw-Altma 22; Sprw.: Backen un Bruun gerött nich alle Dage WO-Gu; Bi’t Waschen un Backen hebb’n de Fruen den Düwel in’n Nacken Spr-Altm 15; In de ganze Welt wä(r)t Brot backt ‘auch in der Fremde findet man sein Auskommen’, bes. zu jmdm. gesagt, der die Heimat nicht verlassen will, Wb-Altm 278; Kinderreim:Backe, backe Kauk’n,
De Bäck’r hatt’ eraup’m.
Waer will schoene Kuchen back’n,
Daer muß hab’m sieb’m Sachen: ...
Lieder-Ma Nr. 104 (WO-Ol);
Abzählreim:Eene, deene, detzel,
wer backt Pretzel?
Wer backt Kok’n?
De mött sök’n!
Matthies 1912,11;
Neckreim:In Bind (ON Binde) is nischt to find,
as en dröjen Tacken, da mütten
all de Wieber mit backen.
OST-Ker.
– Bis ins 20. Jh. hinein wurde der Teig noch zu Hause bereitet und zum Backen dem Bäcker des Ortes oder ins gemeindeeigene Backhaus gebracht. Alle zwei bis drei Wochen war Backtag. verstr. Verschiedentlich wurde auch im eigenen Backofen, der sich häufig im Garten befand, gebacken. Essen-nwAltm 19, Kost-Ma 75.  Backhs, Backwen, Brt 1., Kken 1. – 2. in den Verbdg.: – a. (ge)backt(e) Bren dass. wie  Back(en)bren 1., 2: STE-Je Steg, JE2-Bü HSe, vereinz. JE1, 3: JE1-Ca HWa, vereinz. mittleres/s elbostf. –b. (ge)backt(e) Plmen dass. wie  Back(en)plmen, 2: WO-Zi, vereinz. JE1, 3: JE1-Ca HWa, vereinz. sö elbostf. – 3a. ‘etw. (an)kleben’ 1: SA-Dä Rist, 2: OST-Sta, 3: HA-Bee. – 3b. ‘kleben, haften, sich zusammenballen’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf. – de Snei backet all HA-Oh; ... datt Slimmste is, dat dee Eere sau backt, worumme man ’n halben Zentner an’e Schauhe mitsleepen mott ... Hbl-Ohre 1928 Nr. 18/Wöhlbier (HA-Eim); et himme bakt mek op’n lwe Wb-Nharz 19. – 4. ‘schlagen, prügeln’,  verhauen, 2: OST-Sta, 3: CA-Eick.
Lautf., Gram.: back(e)n, [bak()n]; außerdem: Inf.: [bak] verstr. nwaltm. Altm., JE2-Scho; Backent subst. Dat./Akk. Sg. Bewohner-Altm 1,321; [pakn] Wb-Be; pcken Mda-Sti 2; 3. Sg. Präs.: bäckt Vk-Harz 3,61; backet (3.) HA-Oh; ba(c)kt Matthies 1912,11, Wb-Altm 9, ZE-Roß, vereinz. elbostf. (vorw. 3.); bakket (3.) Id-Eilsa 50, Wb-We 11; 1. Pl. Präs.: [pakr] mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. Wb-Be; Imp. Sg.: backe vereinz.; 1./3. Sg. Prät.: bakte, bauk Wb-Nharz 19; puk Mda-Sti 33; Part. Prät.: jebacken Serimunt 1929 Nr. 46; e- Vk-Harz 8,30; gebackte, je-, [jbakt] attr. f. Nom. Pl. vereinz. sö Altm., JE2-Bü, vereinz. JE1 mittleres/s elbostf.; Jibackts subst. QUE-Di; ’ebacket vereinz. w elbostf.; ebackt, [bakt] JE2-Scho, vereinz. s/ö elbostf.; backt, [bakt] vereinz. nwaltm., verstr.Altm.; backte attr. f. Nom. Pl. OSCH-Schw, WE-Ha.