afsgen Vb. ‘absägen’ 1: SA-Zie, 2: Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa), 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – d Äikng sint all af est Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); “Nä, nich en Kopp afsa’en, ek will’t jo nich wedder dauhn, liewe Mutter, ...!” Wedde 1938,87.
Lautf., Gram.: sage aff 3. Sg. Prät. Hbl-Ohre 1925 Nr. 3/ Wöhlbier (HA-Eim); afsa’en Wedde 1938,87; -sn HA-Oh; [af zt] Part. Prät. Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); [afzn] SA-Zie; [fsn] QUE-Di; absn Wb-Ak 9; [zj ab] 1. Sg. Präs. DE-Ca; säjetn ab 3. Pl. Prät. Krause 1964,32; [apzjn] Wb-Be.
afstrken Vb. 1. ‘durch Abstreichen entfernen’ 2: JE2-GrMa, 3: HA-Bee – du mosst de Bott’r nijj ann’n Tellderrant affstriek’n a.a.O. – 2. ‘die über den oberen Rand eines Messgefäßes reichende überschüssige Menge an Getreidekörnern durch Abstreichen entfernen’ 2: Wb-Altm* 57, 3: Wb-Nharz 7, 4: Wb-Ak 11 – s’ Vrt (Viertelscheffel) wurre frer mit de Elle abjestrichen a.a.O. 11.
Lautf., Gram.: affstriek’n HA-Bee; striek aff Imp. Sg. JE2-GrMa; strk af Imp. Sg. Wb-Altm* 57; fschtrken Wb-Nharz 7; abstreichen Wb-Ak 11.
Bdelworst f. ‘Wurst, bei der die Füllmenge in einen Beutel gestopft ist’, bes. ‘Mettwurst, bei der die Füllmenge in einen Beutel gestopft ist, der aus der dünnen Haut des Bauchfetts des Schweins genäht wird’,  Flsenworst, 1: verstr. nwaltm., 2: SA-GrAp, GA-Ku, verstr. ö Altm., JE2-GrMa, 3: WA-West, BA-Ge.
Lautf.: Büd(e)lwost, [bdlvost] vereinz. nwaltm., GA-Ku, verstr. ö Altm.; [bdl-] verstr. nwaltm.; Büdelworscht JE2-GrMa; Bütelwost SA-GrAp, OST-Rä; [blvost] SA-Die Wü; Bühlwost SA-Pe; Biedelworscht BA-Ge; -wurscht WA-West.
d I. best. Art. allg. – 1. m. Sg. – de Paster STE-Go; de Mane is all upejn Mda-nwJe1a 46; de Schreck hat mick ganz owernommen WO-Dru; Dä Bengel harre würklich Glücke. Klaus 1936,24; dei grote Krischan ‘große Zehe’ WE-Velt; der Damper hat all jetutt. Wb-Ak 108; där Kneppenstorch bringt dia Kinger ut den Diek ZE-Mü; dor Emmor is in’n Born jefal’l DE-Ca; Rda.: da steit dee Läpel ok nich stramm inn von dünnem Kaffee, OST-Neu; öhne steiht dä Hals wiet open ‘er bekommt nie genug’ OSCH-Ba; Genus abweichend von der Standardspr.: richtig, da saß der Brill ... Wäschke 61915,109; dor Gabsel is rungorjefal’l DE-Ca; vor subst. Adj.: de Bs ‘der Teufel’ Wb-Altm 256; hei is de Letzte (der Schlechteste) in de Schaule HA-Oh; Dat. (wie auch nachfolgend Bezug auf Standardspr., ausf. s. Formenteil): den Jungen sien Fader Umschreibung des Gen., Wb-Holzl 75; Op den groten Grasplatze vor de Brueri ... Lindauc o.J. 14; wat wisst de denn met dän olln Krachel (Gerümpel) noch machen? ZE-Roß; de Koh naon Bulln brängn STE-Ri; ... was bloß in’n Winter zu machen jeht ... Heese 21919,73; Dat war nich schöne von dem Mann, ... Klaus 1936,20; Akk.: uff den Kopp stellen DE-Pri; Wes (sei) män getreu bet an den Dod! Pohlmann 1905,79; Eck will deck den Arsch versohlen. Vk-Harz 3,67; an dn Salaot kümmt Tsucker WO-Zie; d müsst dänn Drt bin JE2-Scho; trecken dann grauten Woagen full Hau SA-Bee; Rda.: hei lachet, asse wenn he den Lork (die Kröte) an’n Strikk herre ‘er lacht ausgelassen, heftig’ Wb-We 77; Sprw.: Ihrenamt un de Kägelbaohn lihren dänn Burn naon Krog gaohn. Bewohner-Altm 1,325. – 2. f. Sg. – de Asche jliet DE-Or; de Worscht is heeß ZE-Dü; d Mt (Magd) kunn en ... nich en’m häm’m ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); de Beere is innewechten molig GA-Rä; dä Fru HA-Bee; Denkst du, wenn seck dä Möhle dreiht, Eck kann meck op dä Siete leggen? Klaus 1936,21; dei Tewe (Hund) bellt WE-Kö; Dei Hochtid was in’n April, ... Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die); Rda.: wat vorsteiht de Kreie von’n Sönndag? Bemerkung über jmds. Unwissenheit, WO-Schn; Wetterregel: So lang as de Lrk vör Lichtmess’n singt, so lang singt sei nhäer. SA-Han; Genus abweichend von der Standardspr.: de Ginne ‘das Kinn’ DE-Ca; vor subst. Adj.: de Lewst ‘die Geliebte’ Wb-Altm 125; Dat.: t d Tt, wo ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); hei mott Keue ob de Wische (Wiese) heu’n (hüten) GA-Lock; et is noch en Happen in de Schöttel eblebbn WE-Re; Mit de Schule war’s dazumah ooch andersch ... Richter o.J. 7; ... naoh d’ Stadt ... Pohlmann 1905,11; mich sinn von die olle kolle Witterung noch de Hänne janz klamm ZE-Roß; aus der Pulle anen kulkern Spr-Asch 21; op der schtrte is et modderich Wb-Nharz 128; Rda.: op der Strte lijjen ‘sich herumtreiben’, auch ‘erwerbslos sein’ HA-Oh; Akk.: der Voader nemmt de Seiße JE1-Wol; füll doch d Schtippe in in’n Napp JE2-Scho; Hei sette de Mütze op ... Wedde 1938,24; ... war ... uf de Bullenjagd gegangen ... Wäschke 61915,34; sett dick bi mick opp dä Bank GA-Wa; jeff mal die Borneschtange he, ik will Wasser rup langen ZE-Brä; Rda.: mor kreien noch was uff de Mitze ‘es wird bald regnen’ Vk-Anhalta 68. – 3. m., f., n. Pl. – m.: koal sind de Böhm OST-Lo; De Häscher ... mit öhre Blauthunne ... Rauch 1929,93; Dä Strümpe vull Water ... Klaus 1936,52; ... die beeden Kunden ... Heese21919,79; f.: de Jense bröjen WO-Ucht; In’t Leederschur lagen de langen Füerleedern ... Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); de Gren gom’m, es ward Windor BE-GrWi; ... dä Kaldüneken schmecken sau schtumpe, ... Spr-Harzb 57; n.: de Kinner spöeln in Grass SA-Bee; de Hnor sinn in Hnorschdall BE-Gü; dei Kindere luntchen (lehnen) seek ahn WE-Elb; Plt.: de ohlen Liete wern sich noch genau uf Juln siene Lache besinnen kennen BA-Ha; Dat. (alle Genera): Mit de Arme slenkere hei in de Luft rumtumme ... Lindaua o.J. 69; der hat’s mit de Niern ‘er ist nierenkrank’ CA-Sta; ... un up de Fellers (Feldern) nicks as brunen Kohl. Essen-nwAltm 91 (SA-Han); Van d’ Böm fall’n rod un gäl de Bläder ... Pohlmann 1905,54; Rda.: Das jt de Menschen w de Leite. ‘Das geht allen so.’ Wb-Ak 112; Akk. (alle Genera): ..., denn maakten se seek wedder langsam op de Schtrimpe. Vk-Harz 8,31; mischele m de Grd’n DE-Ca; lött de Hünder leggen JE1-Wo. – II. Demonstrativpron. allg. – 1. mit Bezug zu einem Substantiv – a. m. ‘dieser’ – Sau word dä orme Minsche den ganzen Dag bilehrt ... Klaus 1936,51; Dat.: f dn Bm wagsen Gndschlinge BE-GrWi; Rda.: An denn Minsch’n is kn Beraod ‘er ignoriert gut gemeinte Ratschläge’ Wb-Altm* 49. – b. f. ‘diese’ – Un dei arme Frue schtund immer noch hie ... Vk-Harz 3,23 (BLA-Be); d Jans had awwor a gl’n Mren DE-Ca; Dat.: b dai greot Hitt döst (durstet es) ’n bannich SA-Dä; Zu die Zeit wurrn noch de rohen Lehmschtene zus Bauen benutzt un ins Fachwark injemauert. Alt-Cöthen 70; Akk.: upp d Aort Wb-Altm 34. – c. Pl. ‘diese’ – dee paar Kröten (das bisschen Geld) dee ik hebbe OSCH-Ott; Dat.: De Mutter is nah dee Geschichten In ümmer andert Tüg te seihn ... Gorges 1938,74. – 2. in subst. Funktion – a. m. – d kimt n mek Wb-Nharz 130; No dei ward jo woll nich wedder ekomm sien. Wille 1927,XV (BLA-Be); wat söckt dänn dr d JE2-Scho; Rda.: dee is sau lang wi Lewerenzen sien Junge Wb-Holzl 36; de is jo nich alleen ‘er ist geistig beschränkt’ OST-Möl; de lett bloß Möllensteine un gluh Isen liggen ‘er stiehlt sehr viel’ HA-No; der het’ Morgenbrot verschlopen ‘er ist gestorben’ JE2-HBe; dor sd aus w Braunbor mid Schpugge ‘er ist ganz blass’ BE-Scha; generalisierend in Sprw.: de eimol lickt, de wett wi’t smeckt, de lickt den ganzen Kübel weg GA-Ge; wökern’t Kittel nich paßt, de treckten sik nich an STE-Bad; Dat.: däne sine Pläne zur Umschreibung des Gen., WE-Velt; mit den is kein henkommen Sprw-Börde; Lß dich von dn nich besawwel’l! Wb-Ak 34; mnen Fder, dne geit et gt HA-Oh; Dän müßte ick doch min’n ersten Hoasen wiesen (zeigen). Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie); mit dne is nischt ls Wb-Nharz 119; Rda.: den lacht de Deuwel utn Hals ‘er lächelt heimlich und schadenfroh’ OST-Gla; Mit dene is kein gut Kerscheneten. ‘Er ist ein unverträglicher, gefährlicher Mensch.’ Hbl-Nharz 1929 Nr. 11; Akk.: Rda.: den wird der Nielebock holen ‘er wird sterben’ CA-Sta; um dn machd mor lwor a Bren ‘meidet ihn lieber’ DE-Ca. – b. f. – ... Spritze ... De word vorrkofft. Lindauc o.J. 33; Dä kann Deck nich koken, nich flicken, nich stoppen ... Klaus 1936,26; Die hadde’s Mopsen eejentlich jar nich neetich jehatt, ... Heese 21919,68; Dat.: Rda.: där kunkelt mit die ‘er hat ein Verhältnis mit ihr’ CA-Sta. – c. Pl. – de han son bunt Röck an SA-Jee; de hem en ganzes Mandel Kinner CA-Fö; d wollen’t jelt met leddich gn fordeinen Wb-Nharz 116; Wat hämn dänn die man bloß tu lachen? Heimatkalender-Je 1927,120 (JE2-Vie); Die waren orntlich buleidicht ... Heese 21919,39; Rda.: De denken, Kees’ und Brod regn’t van’n Himmel. wird von jungen Leuten gesagt, die ohne finanzielle Absicherung heiraten, Bewohner-Altm 1,343; Dat.: ... s Jejnteel von die ... Krause 1964,122; Rda.: da is wat mank bei di ‘bei denen ist etwas los’ ZE-Roß. – III. Relativpron. verstr. – 1. m. – ... Buer Slus, de geärn watt öäwer eannern foppt. Matthies 1903,1; ... Seelschen See, d k tau Arxlä hör’n dai Tiedge 1954,39 (HA-Ost); Sien Sohne, dei Bure op’n Hof war ... Rauch 1929,59; En Dokter, der dort sehre ofte de Abende verkehrte ... Richter o.J. 16. – 2. f. – ’n Fr, de dat Kind söcht Wb-Altm 34; ... de grote Dörplinne, die gewiß all ahr dausend Joahre olt is. Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); ... Schade um die ville scheene Zeit, die e da tacktäjelich vorrloofen tede ... Heese 21919,61. – 3. Pl. – Wecke Buern, de saun hundert Morgen oder mehr harren ... Wedde 1938,46; ... de Paschlewwer Jungens, die um sechse frieh inne Friehschule jehn ... Wäschke 61915,60; Sprw.: Böm’, de oft knack’n, bräk’n nich licht. ‘Alte Menschen, die viel klagen, erreichen ein hohes Alter.’ Spr-Altm 76.
Lautf., Gram.: best. Art.: in unbetonter Stellung findet sich häufig Kürze (z.B. [d] m., f., [d(o)r] m.), die Formen mit Länge oder Diphthong haben z.T. bereits demonstrativen Charakter; m. Nom. Sg.: im Nwaltm., Nbrdb. und im n/mittleren Elbostf. dominieren klar die r-losen Formen: de(e), [d], unbetont [d] verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. s JE2 JE1, verbr. n/mittleres elbostf., verstr. sw elbostf., vereinz. sö elbostf.; GA-Wer, vereinz. mittleres JE2 nw JE1, verstr. nw elbostf., vereinz. OSCH, WA-ABra, verstr. sw elbostf.; dei verstr. nwaltm., vereinz. n elbostf., verstr. sw elbostf.; [däi] verstr. nwaltm.; die md., auf -r auslautenden Formen dominieren innerhalb des Nd. das Gebiet östlich der Elbe (JE2 JE1 ZE, allerdings nach Norden zu in abnehmender Intensität), im sö Elbostf. sind sie schon recht häufig: der, [dr] vereinz. n WO n/mittleres JE2, verstr. s JE2, verbr. JE1 ZE, vereinz. s WO OSCH, verstr. WA, vereinz. sw elbostf., verbr. sö elbostf. omd.; där, [dr] WO-Zi, verstr. mittleres/s JE2 ZE, vereinz. anhalt.; [d] STE-Je, WO-Zie; [dr] verbr. anhalt.; [dr] Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung: dor(r) verstr. s ZE, vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; dr verstr. ZE sö elbostf. omd.; m. Dat./Akk.: Dat. und Akk. der Standardspr. sind formal auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen (nur 2 elbostf. Belege mit dem Klaus 1936,20, Lieder-Ma Nr. 733 (WA-Eg)): den SA-Bre, Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die), vereinz. OST, GA-KloNeu, verstr. mittleres/s JE2 JE1 ZE, verbr. elbostf., verstr. anhalt.; dän, [dn] SA-Rist, verstr. s Altm., vereinz. mittleres/s JE2, verstr. ZE, OSCH-Grö, Firmenich o.J. 160 (WA-Ost), verstr. anhalt.; däen JE2-Schön; dn Mda-Sti 28; denn Wb-Altm 33, vereinz. SA, JE2-Neu Wa; dänn, [dän] Bewohner-Altm 1,325, verbr. SA OST STE, GA-Fau Trü, vereinz. n JE2; deänn OST-Ga; dann, [dan] vereinz. nwaltm. w Altm. mittleres OST, STE-Ga, JE2-Kam; dean’n Matthies 1903,49; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu ’n; Reste des Dat. liegen in einz. Wendungen und Verbdg. mit Präp. vor, z.B. ‘zum’ (tum Dokter WO-Gu; taum Danze OSCH-Weg); f. Nom. Sg.: de(e), [d], unbetont [d] (auch bei betonter Form die) verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. mbrdb., verbr. elbostf. omd.; die räumliche Verteilung von dä, dei und däi entspricht der des best. Art. m. Nom. (s. oben); die vereinz. mittleres/s JE2, verstr. JE1 ZE, vereinz. sö elbostf. s CA; di’e, [d] verstr. mbrdb.; f. Akk. Sg. entspricht dem Nom. (de(e), dä, dei, die) bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]; f. Dat. Sg.: im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen, im Nthür. werden sie dagegen geschieden, in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt: im e-Apokope-Gebiet (Nwaltm., Nordbrdb.) oft zu d’ (z.B. in’d, int Schl ‘in der Schule‘), sonst zu ’e (z.B. inne Schle); daneben existiert die Dativform: der vereinz. JE2 JE1 HA OSCH, verstr. sw elbostf., verbr. nthür., CA-Lö Me; dr BLA-Brau; dr Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu dr, ’r JE1-Kä La Mo, WE-Oster, vereinz. QUE n BA, verstr. nthür.; einige Orte im sw Elbostf. gebrauchen beim Art. m. Nom. de, dei, beim Art. f. Dat. dagegen der; m., f., n. Pl.: im Nom. Verteilung der Formen weitgehend wie beim best. Art. f. Nom. Sg.; darüber hinaus: dia ZE-Mü; im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. (wie Nom. bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]) zusammengefallen; im Nthür. wie auch verstr. im sw Elbostf. entspricht die Form des Dat. formal der Form des best. Art. m. Akk. Sg. (den/dän); Demonstrativpron./Relativpron.: die Formen entsprechen weitgehend denen der betonten Varianten des Art.; m. Nom. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: [dai] Dialekt-Ma 3 (vereinz. nö CA); der/där vereinz. GA, verstr. STE n WO, vereinz. HA; im Anhalt. dominiert [dr]; m. Dat./Akk. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: in subst. Funktion: dene verstr. w elbostf.; däne, dëne verstr. sw elbostf.; f. Nom. Sg.: vgl. die betonten Formen des best. Art.; die unbetonte Form des Art. [d] wird im Mbrdb. und Anhalt. durch i-Formen ersetzt: die, [d] verstr. mbrdb., allg. anhalt.; [d] verstr. mbrdb.; f. Dat./Akk.: Akk. wie Nom.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.; m., f., n. Pl.: Verteilung der Formen weitgehend wie beim Demonstrativpron. f. Nom. Sg.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.
Eddelfr f. ‘adlige Frau’ 2: Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa), 3: HA-Bo – änns is d Wschsche (zum ON Wust) Äddlfroao r’n Ringk wächekom’m ... Teucherto.J. 83 (JE2-GrMa).
Lautf.: Eddelfrue HA-Bo; [ddlfro] Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa).
Ende n. 1a. zeitlich ‘(Ab-)Schluss’ verstr. – et mutt’n Enne hebben Sprw-Börde; ... jedes Jahr von Ende April bis in’n Juni rin ... Krause 1964,23; Dunne was der Eddelmann met Le’gen ant Enne, ... Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); Se dachte, ihr selijes Ende wär jekommn. Krause 1964,75; fr sn Änne rpe noch lthals: “ik bin unschuldich” Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); Rda.: letzten Ennes ‘schließlich’ HA-Oh; Kerel un kein Enne! Ausruf der Verwunderung, Wb-We 35; Rt’nsplt un kn Enn’! von einem Jungen gesagt, der viel Kleidung verbraucht, Wb-Altm 47; da is et Enne von weg ‘ohne Ende, dauernd’ CA-Fö; dat is nahe vor sienen Enne von einem geizigen Menschen gesagt, wenn er etw. schenkt, Sprw-Harzvorlg 263; Datt’t is’t Enn’ von Led vom enttäuschenden Ausgang einer Angelegenheit gesagt, Wb-Altm 125; Sprw.: Enne gut – alles gut, awer wie süht et in de Midde ut? scherzh., WE-Oster. – 1b. in festen präp. Redewendungen, vereinz. – Ehr awwer Peter mit seine Fra zu Enne kam, ... Wäschke 61915,115; ammenne (vielleicht) kümmt hai noch Wb-Holzl 54; bloß den Kohn nich alltuschwar beloden, dat er nich ant Enne (zu guter Letzt) versupt JE2-Zo; Rda.: mit dän’n geiht balle to Enne ‘er stirbt bald’ JE2-GrWud. – 2. räumlich ‘Ort oder Stelle, wo etw. aufhört’ verstr. – häe wohnt vät (vor’t) Enn’n ‘er wohnt am Ende des Dorfes’ STE-GrMö; An jedet Enne von disse vier Burgehöfte ... Heimatkalender-Ma 1932,45 (JE2-Vie); dor Flg schdd ns annere Enge DE-Ca; Rda.: n allen ennen ‘überall’ Wb-Nharz 51; van Enn to Wenn ‘von Anfang bis Ende’ STE-Schi; d hat hei en gd Enne ‘da hat er eine gute Stellung’ Wb-We 35. – 3. ‘(End-)Stück’ 2: vereinz. Altm., ZE-Ze, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be – en enneken worscht Id-Quea 151; dat Enn is tau kort SA-Dä; ... of se nich en Enne afhemm’n wollten ... Rauch 1929,46; He grep sick ’n Enn Latt un stöwt hinn dorch. Hagen 1957,328; Rda.: an lankes Enne ‘ein großer Mensch’ Wb-Be; Sprw.: dat dicke Enne kummet n HA-Oh; ’t dick Enn’ sitt’ hinn’ Wb-Altm 47; im Wortspiel mit 1a.: Das Spöll hat een Enn’, de Wost twee. Spr-Altm 75; spez.: – a. ‘Holzklotz, der zu Brennholz zerkleinert wird’,  Klotz, 2: JE2-Schö, JE1-Zie. – b. ‘Ackerstück’ 2: JE1-Zi, 3: HA-Oh, 4: DE-Ca, auch als oder in FlN, vgl. ausf. FlN-Ma/Anhalt 53 ff., 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. brdb., 3: verstr. nw elbostf., vereinz. mittleres/ö elbostf., 4: vereinz. anhalt. – das ne Enge haww ich fardch DE-Ca. – c. in der Verbdg.: det schmale Enne ‘der Rand eines Ackerstücks, auf dem beim Pflü- gen gewendet wird und der zuletzt quer zu den übrigen Furchen gepflügt wird’,  Anwend(e), 2: JE1-Stei. – d. ‘kurzes Tau, kurze Leine’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 252 (STE-Bit Tan, WO-Ro), 4: a.a.O. 252 (CA-Ak), Wb-Ak 52. – e. ‘Geschlechtsteil des Ebers, des Hengstes, des Stiers’,  Psel, 2: JE2-Scho. – 4. ‘Strecke, Entfernung’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 47, JE2-Scho, 3: verstr. elbostf. – ..., dat de en Enne hen toltere, ... Wedde 1938,54; hai waont an gants Enn wirra wech SA-Dä; ’t iss’n kort Enn’ bett daohenn Wb-Altm 47; unse Klaine lp all än Enne allne JE2-Scho; ick wär’n Enneken mitjehn Sprw-Börde.
Lautf., Gram.: Ende JE1-Zie, Heimatkalender-Ze 1961,96 (ZE-Ze), HA-Eil, Krause 1964,23; Enden Pl. BE-Gü; End Id-Altm; Enne, [en] verstr. JE2, JE1-Stei Zi, ZE-Ze, verbr. elbostf., verstr. anhalt. (jüngere Form); En’ne, [e] Elbschifferspr. 252 (STE-Bit, WO-Ro), verstr. n anhalt. (jüngere Form); Enn, Enn’, [en], [e] SA-Dä Rist, verstr.Altm.; Enneken Dim. Wb-Altm 47, vereinz. elbostf.; Enge, [e] verstr. ö ZE, vereinz. nthür., verstr. anhalt. (in DE ältere Form); [n] Siedler-Je § 62 (mittleres/s JE2 JE1); [n] Dat./Akk. Sg. Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); [] Siedler-Je § 62 (n JE2); [n] Pl. JE2-Schö; Zuss. mit der Präp. am: amende ZE-Göd, Spr-Asch 48; amenne vereinz. n elbostf., Vk-Ask 103, Wb-Ak 16; amenge Alt-Cöthen 59; [menn] DE-Ca.
Fensterbrett n. dass., 2: Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa), 3: vereinz. w elbostf., 4: Krause 1964,136 – upt Fänstabrätt, dichte anne Sch (Scheibe), harre sen hennelt Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa).
Lautf.: Fensterbrett Krause 1964,136; -brt HA-Oh; -brët Wb-Nharz 208; -braed BLA-Brau; [fnstbrt] Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa).
Garstenachel f. ‘Granne der Gerstenähre’,  Achel, 2: SA-GrAp, GA-Hem, vereinz. ö Altm., JE2-GrMa, vereinz. mbrdb., 3: JE1-Gü, CA-Egg, 4: CA-Ra, BE-Il.
Lautf., Gram.: Gastnacheln Pl. SA-GrAp; [jardna] Pl. BE-Il; Jarschtenhacheln Pl. CA-Ra; Gerstenachel, J- vereinz. ö Altm., JE2-GrMa, JE1-Gü Prö; Jerschten- JE2-Dr, ZE-Dü; Jästen- GA-Hem, STE-Li; -hachel Mda-Ost 47 (OST-Me); Järschtenhacheln Pl. CA-Egg.
Gnatterlatnsch n. ‘undeutliches, wirres Gerede’,  kauderwelsch, 2: SA-Pa, JE2-GrMa.
Lautf.: Gnatterlatiensch JE2-GrMa; Gnadder- SA-Pa.
henleggen Vb. 1. ‘hinlegen, (an einem bestimmten Ort) ablegen’ 2: Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa), 3: HA-Oh, Wb-Nharz 76, 4: Wäschke31909,60 – hei hat’n Löppel hennelecht HA-Oh. – 2. refl. dass. wie  henk len, 2: Bewohner-Altm 1,354, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 76, 4: Wb-Ak 113, Wb-Be – hei hat sik hennelecht HA-Oh.
Lautf., Gram.: henlejjen HA-Oh; -lein Wb-Nharz 76; leg’n henn 3. Pl. Präs. Bewohner-Altm 1,354; [hnlt] Part. Prät. Teu-chert o.J. 83 (JE2-GrMa); [hinln] Wb-Be; le hin 1. Sg. Präs. Wb-Ak 113; läte hin 3. Sg. Prät. Wäschke 31909,60.