afrten Vb. 2: vereinz. Altm., JE2-Gü, vereinz. ö JE2, Spr-Maa 431 (JE1-Ziep), ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. 1a. ‘durch kräftiges Ziehen abreißen, abtrennen’ – dän Ndnul df’n nich afrd’n JE2-Scho; “Au”, schreeg hä, “lött los, ji rieten mi süß dän Kopp af.” Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie). – 1b. ‘sich ablösen, abgehen’ – de Knopp is aferetten HA-Oh; an dän (am Mantel) is dor Hänkl abjerissn DE-Or. – 2. ‘abreißen, niederreißen’ – De olle Schluse bei Ihleborg hem se afferäten un bei Güsen ne nei grote Schluse annelät. JE2-Gü. – 3. ‘(durch Nachlässigkeit oder mangelnde Pflege) abnutzen, verschleißen’ – Kinner rt’n väöl aff ‘Kinder benötigen viele Kleidungsstücke’ Wb-Altm 173; ich bin jans abjerissen ‘ich habe nichts Ordentliches anzuziehen’ Wb-Ak 8. – 4. ‘aufhören, enden’ – de rbeit rit nich f Wb-Nharz 6; Bei d reißt des Unjlicke nich ab. Wb-Ak 8. – 5. ‘eine Zeit verbringen, herumbekommen’ – ... “Dat is doch nich slimm, ik hewe nu 60 Jahr hinder mik un de fünewe, de riete ik ob eine Arsbacke af.” OSCH-Wu; twei Jere hat e in’t Kitchen aferetten HA-Oh.
Lautf., Gram.: af(f)rt(e)n, -rit’n Wb-Altm 173, Spr-Maa 431 (JE1-Ziep), vereinz. n elbostf.; riete af 1. Sg. Präs. OSCH-Wu; rieten - 2. Pl. Präs. Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); af(f)eräten Part. Prät. JE2-Bö Gü; [afrd] Part. Prät. Elbschifferspr. 320 (JE2-Mi), JE2-Scho; affräten Part. Prät. Francke 1904,58; affritt 3. Sg. Präs. Wb-Altm* 72; frten Wb-Nharz 6; [frtn] QUE-Di; abreißen Wb-Ak 8, Wäschke 61915,136; -jerissen Part. Prät. ZE-Roß, DE-Or; [apraisn] Wb-Be; Abraßen subst. Spr-Asch 40.