Afstke(r)forke f. ‘zweizinkige Gabel mit langem Stiel zum Reichen der Garben’,
Forke, 2: SA-Jee, STE-Go Je, JE2-Ku, 3: BA-Re.
begrsmlen Vb. unpers. ‘missglücken, scheitern’, auch ‘betrogen, übervorteilt werden’ 2: JE2-Ku, 3: Spr-Mab 394 (WO-Ol) – dat ha mie balt begrießmult JE2-Ku.
bgeln Vb.
1. ‘bügeln, mit dem Bügeleisen glätten’ 2: JE2-Ku, 3: HA-Bee, 4: Wb-Be.
– 2. ‘Alkohol trinken, sich betrinken’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 278, Bewohner-Altm 1,322, 3: HA-Oh, 4: Wb-Be, Mda-Fuhne 33 (DE-Ca) –
hei kann feste bjeln HA-Oh;
D hat wedd’r n bügelt ‘er ist betrunken’,
dn, Wb-Altm 278.
– 3. refl. ‘sich
balgen’ 3: WA-So.
feuting-feuting dass., 2: JE2-Ku.
flug(s) Adv.
1. ‘schnell,
rasch’, auch ‘sofort’,
glk, 2: Wb-Altm 54, Id-Altm, 3: verstr. w elbostf. –
maok flucks to! Wb-Altm 54;
g ml fluck n mner Fre BLA-Brau.
– 2. ‘sehr, überaus, stark’,
bannig, auch ‘viel’ 2:
Pohlmann 1905,6, STE-Schi, JE2-Ku –
dat het fluck räjent a.a.O.;
... de hät flugg Geld. Pohlmann 1905,6.
glks 1. Adv. dass. wie
glk 2a., 1/2/3: verbr. nd. –
he kömp jlieks JE2-Ku;
ick will dat glieks maken, süs wert vorjetten GA-Wie;
Stoffel wörre am liewesten glieks los e gahn, ... Rauch 1929,84.
– 2. Pt. dass. wie
glk 3a. –
w hette doch glks? ‘Wie heißt er doch gleich?’ 3: HA-Oh.
– 3. Konj. dass. wie
glk 4., 2: Wb-Altm 65.
Hand f. 1. ‘unterer Teil des Armes zum Halten, Greifen und Tasten’ verbr. – de linke, rechte Hant HA-Oh; Das Haus stt d jlei linkerhand. Wb-Ak 106; d hest dne Hänne nich ondlich ewascht JE2-Scho; anne Hand vull Wb-Ak 65; ne Hant hoch, breit, lank, deip HA-Oh; w Hand un Dau’m hk soll der Speck bei einem guten Schwein sein, Wb-Ak 65; Rda.: med Hennen un Lennen (Lenden) ‘mit Hand und Fuß’ Wb-We 46; Hann un Föt tohop leggen ‘unablässig um etw. bitten’ JE2-Ku; kann nich mit de Hand in’n Sack kommen ‘er ist unzuverlässig beim Bezahlen’ Sprw-Börde; nich rein Hand hoalen ‘stehlen’ STE-Gra; de Hand opholen ‘etw. haben wollen’ Sprw-Börde; hei hat n’ pen Hant ‘er ist freigebig, großzügig’ HA-Oh; ter hant sn ‘zur Verfügung stehen’ Wb-Nharz 69; tar Hand gahn ‘helfen’, auch ‘rechts gehen (vom eingespannten Pferd)’, vgl. Handprd, Id-Eilsa 66; op der Hand gn ‘links gehen (vom eingespannten Pferd)’ Wb-We 46; sek op sine eigene Hand setten ‘sich selbst schädigen’ Wb-We 46; et kan einen ml wat op de hant stten ‘es kann einem ein Unglück zustoßen’ Wb-Nharz 69; Wat umme de Hand de nehm’n heb’n ‘Beschäftigung haben’ Sprw-Harzvorld 399; Da hat’n nist in de Hand de nehm’n ‘müßig, untätig sein müssen’ Sprw-Harzvorld 399; en dch fr der hant hebben ‘den Tag vor sich haben’ Wb-Nharz 69; dek wart de glwe wol noch in de hant kommen ‘du wirst es noch glauben’ Wb-Nharz 69; ‘s wr s finster, mor kunne kne Hand vor en sn. Wb-Ak 65; dor gann nich rwden, dor had dsworl Henne ‘er ist ungeschickt’ BE-Al; Hand van’n Sack, is Hawer in ‘Hände weg, das ist mein Eigentum!’ Bewohner-Altm 1,338; ‘t kömmt up’n Hand vull Noten nich an ‘es wird nicht ganz genau genommen’ Bewohner-Altm 1,337; Hänne bekikken jift Arjer Sprw-Börde; Sprw.: ne Hand wescht de an’nere. Wb-Ak 65; Rein Hand geit dörcht ganz Land. Wb-Altm* 73; Wenn ‘e de Hand in’ Sacke hat, kummt’t op ne Handvull nich an Sprw-Harzvorld 374; Vöäl Hänn’ moak’n bald ‘n Enn’ un leere Schötteln. Spr-Altm 50; Rätsel:Hänget anne Wand,
Wie ‘ne dohije (tote) Hand. – der Handschuh, Lieder-Ma Nr.
507 (WO-Ol).– 2. in der Verbdg.: en leiwen Gott siene HännePflN ‘Hornklee’ 3: Vk-Harz 3,51.
Heisterge n. ‘Verdickung der Hornhaut am Fuß, Hühnerauge’,
Kreienge, 2: verstr. nö Altm., JE2-Ku Scha.
Hinrikstange f. PflN ‘Grindampfer’ 2: JE2-Ku.