dick Adj. verbr.
1. ‘massig, korpulent, beleibt’ –
’n dicken Minsche HA-Oh;
der dicke Moppel JE2-Ma;
... unn war en bißjen ahld unn dicke ... Richter o.J. 8;
... wun’nerscheene Diere’ janze dicke un schwäre ... Heimatkalender-Ze 1962,92 (ZE-Ze);
... denn weile siehre dicke war, warre’n ’s Loofen an Heppchen sauer ... Wäschke 61915,34;
Dörch hoh Pöppln un dick Eikn Huscht woll d’ Ul ... Kredel 1927,14; subst.:
Ticker kumm m hr Wb-Be; Rda.:
dicke wie’n Mops Vk-Harz 3,45;
dick wie anne Wurst Vk-Anhalt
c 85;
dick wie ane Pauke Vk-Anhalt
a 63;
so dick as’n Kasten Wb-Altm* 59;
sau dicke wie’n Amtmann Sprw-Börde;
’n dick Ml maok’n ‘ärgerlich sein’ Wb-Altm* 52;
sich dicke machen ‘zu viel Platz einnehmen’ Wb-Ak 46;
et dikke enne kumt noch ‘das Schlimmste steht noch bevor’ Mda-Weg 90; Sprw.:
De dümmste Buer hät de dicksten Tüffeln! Ehlies 1960
b 298;
Itt dick dicke, awer stick’ nist in de Ficke (Tasche)
. Wb-Holzl 37;
En Puterhahne un ne dicke Burfrue ziert en Burhoff. WO-HWa;
Kort und dick hätt bi Deerns keen Schick, lang und grot, datt lett got. Spr-Altm 14.
– 2a. ‘(krankhaft) angeschwollen’ –
anne dicke Backe Wb-Ak 46;
de Hand is dicke OSCH-Ba.
– 2b. ‘schwanger’ –
eene dicke machen ‘schwängern’ ZE-Roß;
S is dick. Wb-Altm 35.
– 3. ‘eine beträchtliche querschnittliche Ausdehnung/ Schicht aufweisend’ –
... Botterstücke dartau mit dicke Wost un Schinken droppe. Wedde 1938,47;
... straut Den Zinft öwer’n Braoden ganz brun un ganz dick. Pohlmann 1905,14;
... da wu’s dicke Fleesch anfänget ... Wäschke 31909,43; Rda.:
..., dat is denn doch en betten tau dicke oppesmert! ‘das ist übertrieben’
Lindauc o.J. 16;
Rotz licken un dicke opschmeren ‘arm sein, aber angeben’ Sprw-Börde;
et dikke hinder de Oren hebben ‘durchtrieben sein’ Wb-We 28;
Dörch dick un dünn gaohn. Bewohner-Altm 1,327.
– 4. ‘dicht, nahezu undurchdringlich’ –
dat krn schteit dikke Wb-Nharz 41;
d k’m a wärra dicke Wulkng hch JE2-Scho;
Äwer de Snei in de Borns würd’ ümmer dicker ... Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die).
– 5. ‘dickflüssig, breiig’, auch ‘trübe’, von Flüssigkeiten,
glmig –
dicke Melk ‘Sauermilch’ JE1-Nie;
dat Woader is sau dick SA-Kön;
dick Erften met Speck Mittagsgericht, OST-Ost; Rda.:
dats klr w dikke tinte iron., Mda-Weg 90;
Dät Dick hät’t meist’ Geld kost’t, sä de Frau to dänn Lihrjungen, as säi äm dät Ünnerst ut’n Kaffeepott in de Tass’ got. Bewohner-Altm 1,333; Sprw.:
Dick Drank maokt fett’ Swin’. Wb-Altm 38.
– 6a. ‘reichlich, in hohem Maße vorhanden’ –
ne dicke schtunne Wb-Nharz 41;
et war dicke half sechse Wb-Holzl 75;
bis um sekse hawwich mit Kochen dicke ts dne CA-Ak; Rda.:
hei is dicke dorch ‘er hat sein Ziel vollständig erreicht’ Id-Que
a 148;
b dne sit et k nich sau dikke ‘er hat nicht viel Geld’ Wb-Nharz 41;
et lt bi ene ek nich sau dicke dass., HA-Oh.
– 6b. ‘satt’ – Rda.:
et dikke krn ‘einer Sache, jmds. überdrüssig werden’ Wb-Nharz 41;
Ich hawwe deine Nengereie nu satt un dicke. Wb-Ak 46; Sprw.:
wenn de Müse dicke sind, smeckt et Mehl bitter OSCH-Eils.
– 6c. ‘sehr, überaus’,
bannig –
dicke full ‘randvoll’, vom Eimer Wasser,
schrvull, JE2-Fe.
– 7. ‘vertraut, eng’ –
dicke frintschop Wb-Nharz 41;
dat sünd dick Frünn SA-Dä.
– 8. ‘betrunken’,
dn –
hei is allwedder dicke HA-Bee;
he is dick un dun STE-Wa.
Dag, Melk.