Bstmelk f. ‘die erste Milch der Kuh nach dem Kalben’, ist gelb und bes. fettreich, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm., JE2-Nka Scho, Vk-Anhalta 24 (ZE), Bauernwelt-Ze, 3: vereinz. n elbostf., verstr. sw elbostf., 4: vereinz. anhalt. – Die B. galt als unbrauchbar: dai Baistmek is nich tao briukng SA-Dä. Sie wurde entweder weggegossen oder der Kuh selbst zu trinken gegeben. Aufgrund des hohen Fettgehalts eignete sich die B. für Eierkuchen (ZE). Vk-Anhalta 24.
Blmenpott m. dass. wie
Blmentopp, 2: SA-Sta, JE2-Nka, 3: verstr. elbostf. – Rda.:
da kannste keinen Blaumenpott jewinnen ‘damit kannst du nichts erreichen’ Sprw-Börde.
Bolle f. 1. PflN ‘Zwiebel’, bes. der als Gewürz oder Gemüse verwendete Teil, vgl. Zipolle, Zwiebel, s. Kt., auch ‘Blumenzwiebel’ 2: vereinz. mittlere Altm., verbr. ö Altm. n/mittleres JE2 mbrdb., 3: vereinz. w elbostf., verbr. ö elbostf., 4: vereinz. s CA, KÖ-Grö Pro – mangk de Lwawost han (gehören) föäle Bolln JE2-Scho; de Bolle verderbet kein Äten, bloß ahn Melkries dooget se nischt WA-La. – 2. ‘Samenkapsel des Flachses’ 1: SA-Die Rist, 2: Wb-Altm 22, STE-Wa. – 3. ‘Loch im Strumpf’ 2: STE-Wa, 3: Wb-Holzl 66, 4: Wb-Ak 38. – 4. ‘Uhr’, abw., 3: Vk-Ask 127, 4: Wb-Be. – 5. Pl. ‘Schellen’, niedrigste Spielkartenfarbe des deutschen Blattes, 2: STE-Wa, JE2-Nka, 3: Wb-Holzl 66, CA-Ba.
brutzeln Vb. ‘in heißem Fett zischend braten’, auch ‘schmoren’ 2: JE2-Nka, 3: HA-Oh, WE-Ha, 4: Mda-Fuhne 136 (verbr. anhalt.).
Fäustel m. ‘kleiner, kurzstieliger Hammer des Maurers’, bes. zum Zurechtklopfen der Steine, 2: JE2-Nka, 3: Wb-Nharz 208, 4: vereinz. BE.
Fussel 1. m., f. ‘Faserstück, Fädchen’, bes. an der Kleidung, 2: JE2-Nka, vereinz. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: verstr. anhalt. – Lß dich m abborscht’n, d hast lauter Fussel’l uffen nzuch! Wb-Ak 63; Rda.: rede dich man keene Fusseln ant Mul ZE-Mü. – 2. m. ‘leichte Verrücktheit’ 3: HA-Bee, 4: Wb-Be – du hast woll’n Fussel? HA-Bee.
2Grand m. ‘höchstes Spiel beim Skat, bei dem nur die Buben Trumpf sind’ 2: JE2-Nka, Heimatkalender-Je 1923,96 (JE2-Vie), ZE-Roß – ... da slog groade eener up’n Disch un säete “Grang.” Heimatkalender-Je 1923,96 (JE2-Vie).
Hämp(er)ling m.
1. TiN
– a. ‘Hänfling’ 2: vereinz. Altm. JE1 ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt.
– b. auch
gler H. ‘
Goldammer’ 2: GA-Bo, 3: HA-Wo, Mda-Ma 77 (JE1-Plö), 4: BE-Me.
– c. auch
grner H. ‘Grünfink’ 2: STE-Bö, WO-Zie, 3: HA-Bee, BE-He, 4: verstr. BE, DE-Pri.
– 2. ‘hagerer, schmächtiger Mensch’, auch ‘mageres, schlecht entwickeltes Tier’ 2: JE2-Nka, 3: Wb-Holzl 102, HA-Oh, 4: Wb-Ak 69 –
et is man son Hemperlink! HA-Oh;
de Swine, düsse Hämperlinge Wb-Holzl 102 (HA-Sie). TZ:
Hse Hring 2Hippe Hüpper Hüppig Hüppup Japper Kwitt Klappergestalt Klappergestell Klapperpuppe Knaupel Knkenhs, vgl.
L-ltsch.
Hängel m.
1. ‘Griff, Henkel an Gefäßen’,
Henk –
d Tüffelkaf het en Hengel 2: JE2-Nka Scho.
– 2. ‘Haken, mit dem Fenster und Türen von innen verschlossen werden’ – Volksgl.: Die Stube der Wöchnerin wird mit H. verschlossen, weil diese ungünstige Einwirkungen abhalten können. 3: Spr-Harz
a 220.
Hartber m. ‘Herzunter’, Spielkarte, 2: JE2-Nka.