2B f. TiN ‘Rind’, Kinderspr.,  Mk, 1: SA-Ty, 2: OST-Drü, GA-Wer, JE2-Ni Wa, JE1-Wo.
Dörschenflgel m. dass. wie  Dörsch(e)flgel, 2: JE2-Ni, vereinz. JE1, 3: WO-Gu, WE-Oster.
Lautf., Gram.: Deschenflegel WO-Gu; Dröschenflel JE1-Wo; Dreschenflegel JE1-Lob; -flehl JE1-La We; -fläl JE2-Ni; Nbf.: Döschenfläre f.(?) WE-Oster.
Jumfer f. 1. ‘Jungfrau’ 1: SA-Brie, 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 7, Wb-Be, Richter o.J. 23 – ne ele Jumfer HA-Oh; die is noch Jumfer, die hat noch keen ranjelassen ZE-Roß; Rätsel:twee Junfers ling’n toneben,
recken von hier bett no Säben
– Wagenspur, SA-Brie.
– 2. in der Verbdg.: Jumfer Jütt ‘dumme, einfältige Frau’,  Dussel, 2: Wb-Altm 93. – 3. in der Verbdg.: Jumfer(n) smten ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’,  Botterstulle, 1: SA-Ro, 2: verstr. mittlere/ö Altm. JE2 JE1, ZE-Nu, 3: verstr. elbostf., 4: CA-Lö, BE-Dro Me. – 4. TiN ‘Marienkäfer’,  Marenkwer, 3: WE-Ve. – 5. auch in der Verbdg.: Jumfer Lschen TiN ‘ Libelle’ 1: SA-Ah Brie, 2: verstr. w Altm., JE2-Ni Wu, 3: vereinz. nw elbostf., BLA-Ben, 4: BE-KlSchie, KÖ-Fe. – 6. ‘Vorrichtung zur Befestigung der Wanten an den Bordwänden’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 206 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 206 (CA-Ak).
Lautf.: Jumfer, [jumfr] vereinz. Altm. s JE2, JE1-Re, ZE-Nu Roß, verstr. elbostf., Mda-Sti 7, vereinz. BE, Richter o.J. 23; Jumpfer vereinz.; Junfer SA-Brie, STE-Zie, JE2-Fi, JE1-Ih Me, GA-Eick; Jungfer verstr. (außer nwaltm.); Dim.: Jungferken (3.) WE-Ve. Zuss.: zu 1.: Kranz-; zu 3., 5.: Leit-.
kakedtzen Vb. dass. wie  kkeln 1., 2: WO-Loi, JE2-Ni, verbr. mbrdb., 3: GA-Nie, WO-El, Mda-nwJe1b 68 (JE1-HWa Nie), WE-Is Lan, vereinz. n CA, 4: vereinz. s CA.
Lautf.: [kakdtsn], kackedatzen, -daazen; außerdem: kakadatzen JE1-Nie; gacke- JE1-Ho, vereinz. ZE; [kakdtsn], kackedätzen, -deezen ZE-Eich Roß, vereinz. CA; Nbff.: kakkerdazen JE1-Sche; kadtsn Mda-nwJe1b 68 (JE1-HWa Nie); klackedeetzen JE1-Schor.
Klapperner m. TiN ‘Storch’,  Stork, 2: JE2-Ni, JE1-Zi.
Lautf.: Klapperner JE2-Ni; Kläperner JE1-Zi.
Moll TiN ‘Maulwurf’ 1: SA-Dä Le, 2: verbr. brdb., 3: verbr. s GA n HA ö elbostf., 4: verbr. anhalt. (außer s KÖ) – d Moll het a wärra uppeschtott JE2-Scho; Rätsel:Hinder unsen Huse
plöget Vader Kruse,
ohne Ploog un ohne Rad,
rahe mal, wat is denn dat.
– Maulwurf, HA-Sa; außerdem
weitere Rätsel ähnlichen Typs (Grtvder Krse, Krickel-
Krackel-Krse, Peter Krse, Peter Pls u.ä.
);
Hinder unse Schüne
plöt Vader Kühne,
oahne Plog un oahne Stert,
roaje mol wat is denn datt.
– Maulwurf, JE2-Ni; außerdem
weitere Rätsel ähnlichen Typs (Brün, Meister Kühne, Peter
Klün u.ä.
).
– Volksgl.: Wühlt ein M. dicht bei einem Haus seinen Erdhaufen auf, stirbt bald ein Hausbewohner (vereinz.). Stößt er ihn im Hof auf, wird der Besitz bald verkauft. Vk-Anhalta 272. Man wird reich, wenn man eine Maulwurfspfote, die man dem lebenden Tier selbst abgebissen hat, in der Tasche trägt (ZE-Na). Legt man jmdm. eine solche Pfote ohne dessen Wissen in die Tasche, so hat er Glück (ZE-Roß). Zauberkräftig werden Nägel, die einem nach Sonnenuntergang gefangenem M. nach dessen Tod in den Körper gesteckt werden. Vk-Anhalta 319.  Mollwler Mollworm Mollworp 2Molt Moltworm Moltworp 2Ml Mlworm Mlworp; die wichtigsten Synonyme s. Kt.
Lautf.: Moll, [mol] SA-Dä Le, verbr. brdb. (außer s Altm.), verstr. w JE1, verstr. ö CA, KÖ-KlWü Thu, verbr. ö anhalt.; Mull, [mul] OST-Ucht, STE-Arne KlSchwe Sche, verbr. s Altm. s GA n HA ö elbostf. w anhalt. (außer s KÖ); Mülle Mda-Ohre 351 (GA-Rä). – Etym.: Moll im Brdb. und Anhalt. mit Entsprechungen im rhein.-ndl.-fries. Sprachgebiet; Mull könnte als Kontamination von Moll und westelbischem  Mlworm aufgefasst werden, allerdings hält Bischoff ein ehemals nach O und W ausgedehnteres Mull-Gebiet auf nordseegerm. Grundlage für möglich, vgl. ausf. Studien-Elbostf 41f., Teuchert 21972,334ff., Lerchner 1965,206ff., Sanders 1967,18ff.
wertreckebezug m. dass., 2: JE2-Ni.
Lautf.: Artreckebezug.