Bre f.
1. ‘Tragbahre, Traggestell’ 2: Siedler-Je § 141 (JE2 JE1), 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 16, Wb-Be.
– 2. ‘Leichenbahre’ 1: SA-Ah Dä, 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Reu, 3: vereinz. n/w elbostf. (außer sw) –
d Driwas münn dänn Doid’n uppe Bre nn Kachhoff hendrun JE2-Scho.
–3. ‘meist leiterartiges Tragegestell zum Transport von Mist’, wird von zwei Personen getragen, z.T. außer Gebrauch,
Messbörge, 3: vereinz. sö elbostf.
Brs m. TiN ‘(Fluss-)Barsch’ 1/2/3: verstr. nd., 4: vereinz. anhalt. – d Bs het Schtacheln up’m Buckel JE2-Scho; Hy heth bekant, dat hy eynen fischer to Stutz van dem wagene j tubbe ful gesolten barß genamen hebbe. 1494, FB Zerbst 43.
Brt m. 1a. ‘die Haare auf der unteren Gesichtspartie der Männer’ verstr. – n’ Bert afnemen HA-Oh; d het än sch’n Brt JE2-Scho; Rda.: einen ummen brt gn ‘sich bei jmdm. einschmeicheln’ Wb-Nharz 21; Honnig um den Brt smeren dass., Wb-We 13; in’n Bart murmeln ‘unverständlich, undeutlich sprechen’ HA-Alv; in’n Bart brummeln dass., STE-Zie; in’n Baort schmiten ‘jmdm. etw. vorwerfen’ Id-Altm; Dao is däi de Bart non nich nao wassen. ‘Dafür bist du noch zu jung.’ Bewohner-Altm 1,321. – 1b. ‘am Mund nach dem Trinken oder Essen zurückgebliebener Rest’ – D has doch all wedder Millich jetrunken, wische m dei’n Brt ab! 4: Wb-Ak 32. – 2. ‘Kinn’ 3: vereinz. s OSCH n WE. – 3a. ‘unterer, geschweifter Teil des Schlüssels, mit dem durch Drehen im Türschloss das Auf- und Zuschließen bewirkt wird’ 3: Wb-We 13, Wb-Nharz 21, 4: Wb-Ak 32, DE-Ca – dor Brd is abjebrochen a.a.O. – 3b. ‘der hintere Teil des Sensenblattes’ 1: SA-Die, 2: Wb-Altm 255, vereinz. ö Altm. (außer n WO), JE2-Neu, ZE-We, 3: vereinz. w elbostf. – holt’n Baort daol Zuruf an einen noch unerfahrenen Mäher, damit die Schneide der Sense nicht in die Erde fährt, Wb-Altm 255. – 4. ‘Bugwelle’, Schifferspr., vgl. Barg 5., 2: Elbschifferspr. 310 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 310 (CA-Ak), Wb-Ak 32.
Bass m.
1. ‘tiefe Männer(sing)stimme’ 2:
Francke 1904,19, 3: vereinz. n elbostf., 4: Wb-Be –
hei singet Bass HA-Oh.
– 2a. ‘tiefstes und größtes Streichinstrument, Kontrabass’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be,
Krause 1964,133 – Rda.:
hai kümmt nu and’rs opp’m bass ‘er kommt in eine bessere Lage’ Spr-Ma
b 388 (WO-Ir); Sprw.:
Vor de Hochzat dut dr Himmel voller Jajen hängen, un nach dr Hochzat is och dr Baß dermank. Spr-Asch 20; Lied:
‘Ach, wie veel Lüüe! Ach, wie veel Lüüe!’
Schpeelt de Bass.
‘Hewwe dick man sau jrielich nich,
Et iss joa sau jefährlich nich!’
Secht de Vijjeliene. Lieder-Ma Nr. 951 (WA-Dom).– 2b. ‘eine aus Weidenrinde gefertigte Schalmei mit Mundstück’,
Fpe, 2: JE2-Scho.
battern Vb. 1. ‘mit Geräusch aufschlagen’ – Et rägent’ dat’t man all so battert. 2: Wb-Altm* 49. – 2. ‘unbeholfen gehen’, von den ersten Gehversuchen kleiner Kinder, vgl. 1buttern 1., 2: STE-Wa, JE2-Scho, Mda-nwJe1b 65 (vereinz. nw JE1), ZE-Kö Roß, 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 104, vereinz. w/mittleres anhalt. – dat Mäken kann all scheene battern Sprw-Börde. – 3. ‘einen Darmwind entweichen lassen’, ppen, 3: Wb-Nharz 22.
Bedd(e)stelle f. dass. wie
Bedd(e)spundige, 2: verstr. Altm. (außer SA, dort vereinz.), verbr. n/mittleres JE2 mbrdb., 3: vereinz. n elbostf., verstr. mittleres/s elbostf., 4: verstr. omd. –
wi hemm ne twschlöppan Bettschtelle JE2-Scho.
2bden Vb.
1. ‘beten’ 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Kö, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. –
d must ast bin un dänn kannste upschtn JE2-Scho;
... väl hew’k ... tum leewen Hergott bägt ... Albrecht 21822 1,73;
“Jo, ’s hat injeschlan!” sase Heinrich; Rieckchen nickte derzu un bette weiter. Wäschke 61915,10; Rda.:
wat nich bäden kann, mott met BA-Re;
Dao kömmt wat Näis (Neues)
up, sä de Jung’, as’r bei’n soll. Bewohner-Altm 1,341; Sprw.: subst.:
..., awer mit’n Acker is dat saune Sache, Meß deiht mehr wie Bä’en. Wedde 1938,94; Spottvers:
Mien lewes Kind, di glöf ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann töf (warte) ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann bä ik nich. Brauch-wAltm 5
(GA-KlEn);Lied:
Baete, baete, Knochen!
Um baete noch vier Wochen;
Wennte in’n Himmel kimmst,
Kriegste, watte hebb’n wisst. Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg).– 2. ‘(unablässig um etw.) bitten’,
beddeln, 1: SA-Scha, 2: Wb-Altm 10, 3: Spr-Ma
b 391 (WO-HWa).
– 3. ‘aufsagen’ 2: Spr-Ma
b 383 (WO-Be), 3: a.a.O. 391 (WO-Ol, HA-Sü).
2bden Vb.
1. ‘beten’ 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Kö, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. –
d must ast bin un dänn kannste upschtn JE2-Scho;
... väl hew’k ... tum leewen Hergott bägt ... Albrecht 21822 1,73;
“Jo, ’s hat injeschlan!” sase Heinrich; Rieckchen nickte derzu un bette weiter. Wäschke 61915,10; Rda.:
wat nich bäden kann, mott met BA-Re;
Dao kömmt wat Näis (Neues)
up, sä de Jung’, as’r bei’n soll. Bewohner-Altm 1,341; Sprw.: subst.:
..., awer mit’n Acker is dat saune Sache, Meß deiht mehr wie Bä’en. Wedde 1938,94; Spottvers:
Mien lewes Kind, di glöf ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann töf (warte) ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann bä ik nich. Brauch-wAltm 5
(GA-KlEn);Lied:
Baete, baete, Knochen!
Um baete noch vier Wochen;
Wennte in’n Himmel kimmst,
Kriegste, watte hebb’n wisst. Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg).– 2. ‘(unablässig um etw.) bitten’,
beddeln, 1: SA-Scha, 2: Wb-Altm 10, 3: Spr-Ma
b 391 (WO-HWa).
– 3. ‘aufsagen’ 2: Spr-Ma
b 383 (WO-Be), 3: a.a.O. 391 (WO-Ol, HA-Sü).
begten Vb. 1. ‘auf etw./jmdn. eine Flüssigkeit gie- ßen’, bes. ‘Pflanzen gießen’ 1: verstr. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm., vereinz. s Altm. (außer CALV n WO), JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf. – met dänn Brsekopp bejt’n w d Plant’n JE2-Scho; Rda.: hei junk wech, w en bejtner pdel Wb-Nharz 23. – 2. ‘ein freudiges Ereignis mit alkoholischen Getränken feiern’, bes. ‘einen Handel mit einem Trunk beschließen’ 2: verstr. ö Altm., GA-Ga, vereinz. JE1, ZE-Buk Cos, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Schie – do wurre de Maie fällt un bejoten JE1-Pre; der Koof wird begoten JE1-HLo; Rda.: sik de Nse bejeiten ‘sich betrinken’ HA-Oh.
begten Vb. 1. ‘auf etw./jmdn. eine Flüssigkeit gie- ßen’, bes. ‘Pflanzen gießen’ 1: verstr. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm., vereinz. s Altm. (außer CALV n WO), JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf. – met dänn Brsekopp bejt’n w d Plant’n JE2-Scho; Rda.: hei junk wech, w en bejtner pdel Wb-Nharz 23. – 2. ‘ein freudiges Ereignis mit alkoholischen Getränken feiern’, bes. ‘einen Handel mit einem Trunk beschließen’ 2: verstr. ö Altm., GA-Ga, vereinz. JE1, ZE-Buk Cos, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Schie – do wurre de Maie fällt un bejoten JE1-Pre; der Koof wird begoten JE1-HLo; Rda.: sik de Nse bejeiten ‘sich betrinken’ HA-Oh.