Fdem m. 1. ‘schnurförmiges Gebilde, das aus Fasern gesponnen oder zusammengedreht bzw. aus Kunststoff oder Metall hergestellt wird, Faden’, spez. auch ‘Bindfaden’ verbr. – d treckng sik alle Föäme rt JE2-Scho; dai Fao’n is nich dick nauch SA-Dä; ... un dä ole Flaßdieße word derechtetocket und elicket bet dä Famd dünne naug war. Klaus 1936,2; Rda.: mit’n heiten Fam eneihet ‘flüchtig, ohne Sorgfalt genäht’ Sprw-Börde; ick hawwe keen trocken Fan’n an Leiwe beholln ‘ich bin völlig durchnässt’ ZE-Roß; ... na Strich un Fadn ... ‘gehörig, gründlich’ Krause 1964,46; dat henget an einen Fmt ‘es ist ungewiss, gefährdet’ HA-Oh; te fme gn ‘sehr gut schmecken und deshalb schnell verzehrt werden’ Wb-Nharz 206; hei bringet et nich te fme ‘er bringt etw. nicht zustande’ Mda-Weg 124; Sprw.: Je läng’r de Dag, je kört’r de Fäöm. Wb-Altm 260; et werd kein Fm sau fn espunnen, hei kummet an de Sunnen Wb-We 149. – Volksgl.: Reißt beim Nähen der Faden, gibt es noch am gleichen Tag einen Tanz oder einen Kuss. Ein Lungenkranker kann wieder genesen, wenn er einen F. anfasst und ihn dann unter einem Birnbaum vergräbt (KÖ-KlWü). Vk-Anhalta 337. – 2. ‘Faserstück, Fädchen’, bes. an der Kleidung, 2: SA-Sta. – 3. ‘Faser an grünen Bohnen’ 3: WE-Kö.
Lautf., Gram.: Fahm’m HA-Bee; Fa(a)m, Fm vereinz. elbostf.; Faom, [fm], [fm] verbr. mittleres/s nwaltm. nbrdb., MdanwJe1a 43/Dialekt-Ma 6 (verstr. JE1), QUE-Di; [fm], [fam] verstr. mbrdb.; [faom] verbr. n nwaltm.; Fmet HA-Oh, OSCH-Di; Fa’mt, -d vereinz. HA OSCH; [fmt], [fmt] vereinz. s Altm. (außer sw), Mda-sJe1 10 (JE1-Me), WO-HWa; Fadn Krause 1964,46; [f] Dialekt-Ma 6 (ZE-Dor); F’n, [f] a.a.O. 6 (vereinz. nö CA), vereinz. anhalt.; [fn] SA-Chei Kal, GA-Bo, WO-Zi; [fao] SA-Dä; [fan] Mda-Ro; Fan’n, [fa] Dialekt-Ma 6 (JE1-Walt), verstr. ZE, vereinz. anhalt.; fd’m, fa’m Mda-Sti 2 und 44; Pl.: Fäme, fëme vereinz. w elbostf.; Fme HA-Oh; [fm] JE2-Scho; Fäöm Wb-Altm 49; [fms] SA-Rist; [fi] SA-Dä; Fen’ner Wb-Ak 54.