Brummster m. dass. wie  Brummer 3c., 4: BE-Ad Grö, KÖ-Wei.
Lautf.: Brummester, [brumesdr] BE-Ad Grö; Brummister KÖ-Wei.
gtmken Vb. 1. 2: Wb-Altm* 54, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 82. – a. ‘ein Unrecht, einen Missstand wieder in Ordnung bringen’. – b. ‘sich für etw. erkenntlich zeigen, revanchieren, etw. vergelten’ – ... un in’n Sömmer könnt Ji mek dat wedder gut maken. Wedde 1938,92. – 2. ‘einen Überschuss erzielen’ – Se han hun’nert Mark jtjemacht. 4: Wb-Ak 82. – 3. ‘propfen, Pflanzen (bes. Obstbäume) veredeln’,  proppen, 2: ZE-Jü, 3: vereinz. s elbostf., 4: verstr. omd. – Beeme jut machen KÖ-Wei.
Lautf.: gdmaok’n Wb-Altm* 54; gut maken, gt mken, j- vereinz. elbostf.; jutmachen, jt-, [jdman] ZE-Jü, BE-He, verstr. omd.
herauslangen Vb. 1. ‘herausnehmen, herausholen’ 4: vereinz. anhalt. – Un nu langetese den Brief aus de Ficke raus. Wäschke61920,14; an Bm rauslangen ‘einen Baum roden’ Wb-Ak 133. – 2. ‘Bodenfrüchte ernten’ – Riem (Rüben) rauslangen 4: KÖ-Wei.
Lautf.: rauslangen.
Kanft m. ‘Anfangs- und Endstück des Brotes’,  Kant(en) (Kt.), 4: KÖ-Wei, Mda-Fuhne 241 (vereinz. sö DE).
Lautf.: Kanneft KÖ-Wei; [ganfd] Mda-Fuhne 241 (vereinz. sw DE). – Etym.: Kontamination von  Ranft und  Kant(en), vgl. Mda-Fuhne 241.
Kantor m. 1. ‘Lehrer auf dem Dorf’, früher spielte der K. auch die Orgel in der Kirche und leitete den Kirchenchor, von daher wurde die Bezeichnung auf den Lehrer übertragen, verbr. – de lüttje un de grete Kanter ‘Lehrer der Ober- und der Unterklassen’ HA-Oh; der jroße Kanter ‘der alte Lehrer’, der kleene Kanter ‘der junge Lehrer’ Spr-Anhalt 172; ik fätelle oldtsch metn Kanta ‘ich spreche plattdeutsch mit dem Lehrer’ JE2-Scho; dai Kanda schpaet rg ‘der K. spielt Orgel’ SA-Dä; Rda.: hei dampet wi en Kanter ‘er raucht viel’ WE-Dee; vor’n Kanter her sn ‘vorlaut sein’ Id-Eilsa 70; Hei singet ümmer vor’n Kanter her. dass., Sprw-Harzvorle 143; … wei spräket sau, wie wei schriewet un wie uns de Kanter dat elehrt hat. Wedde 1938,59; hei hat en Kanter und an Paster kofft von einem Pferdekauf gesagt, bei dem ein besseres und ein billigeres Pferd zugleich gekauft werden, WA-Re; for’n Kanter ‘ne Wost tweimal um’n Hals und dreimal in’n Hals sagte man, wenn dem Kantor nach dem Schlachten eine Wurst geschenkt wurde, Sprw-Harzvorlg 252; Kinderreim:Harr Kanter, Harr Kanter, wat is den dat,
in min Buk da krawelt wat.
Sprw-Börde;
Wenn eck mal sollt Herr Kanter sien,
Eck künnte meck nich halen,
Nöhm flugs den Stock, schlög drop un drin.
Firmenich
1854,140 (Harzv.);
Abzählreim:Kantor mit ‘nen Bessenstehl
haut de Kinder allteveel,
allteveel is’ ungesund,
der Kantor is’ ‘en Schweinehund!
HA-Alv.
Köster Lrer Schlmeister; scherzh.: Arschpauker Arschtrommler rsklopper Blaugerber Kesselpauker Pauker Trommler. – 2. ‘ Schellenober’, Spielkarte, 2: STE-KlSchwa, 4: KÖ-Wei.
Lautf.: Kantor; außerdem: Kanter, [kantr] verbr.; Kantä, [kant] vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm., JE2-KlWu; [kanta] verstr. s Altm., JE2-Scho; Kander, [kand] SA-Dä, OST-Na Wal, STE-GrMö; [gandr] verstr. BE, DE-Ca.
klummig Adj. 1. dass. wie  klumm 1., 2: SA-Meh, GA-Da Schw, 4: KÖ-Wei. – 2. ‘feucht, nicht vollständig trocken’ – Dat Tg iss noch klummig 2: Wb-Altm 102.
Lautf.: klummig Wb-Altm 102, SA-Meh, GA-Da Schw; klummicht KÖ-Wei.
Kochen n. ‘Menge an Pflaumen oder Zuckerrüben, die zu einer Muskochung benötigt wird’, etwa 2,5 Zentner, 4: Wb-Ak 94, KÖ-Wei – Mitte Flau’m is’t dis Jr nischt, awwer an Kochen wr’n mor woll druf han. Wb-Ak 94.
1Kte f. 1a. ‘kleines Bauernhaus’ z.T. ohne zugehöriges Ackerstück, 2: Wb-Altm 98 – … den halven hof … dat kot, dat ok sines vaders was … 14. Jh. Quedlinburg, UB Quedlinburg 2, Anhang 256. – 1b. ‘altes, baufälliges Haus’,  Bde, 1: verstr. nwaltm., 2: verbr. SA, verstr. nw OST, vereinz. n GA, STE-Bad Neue. – 1c. ‘Armenhaus’ 2: GA-Mie. – 2. ‘Holzhütte’, bes. ‘Köhlerhütte’ 3: vereinz. sw elbostf., 4: Mda-Sti 157, BA-Ha – Lied:Kumm, laht uns ne Kehte bun,
Wu wei disen Sommer ruhn.
Vk-Harz 5,71.
– 3a. ‘Verschlag für Vieh, kleiner Stall’ 3: Beiträge-Nd 65 (WO-HWa), Wb-Holzl 125 (HA-Sie). – 3b. ‘Taubenschlag’,  Dwenslag, 4: KÖ-Wei.
Lautf.: [kt] Beiträge-Nd 65 (WO-HWa); Koot SA-Ben Die Sta, OST-Klä; Koot m. KÖ-Wei; Kout GA-Wen; Koet SA-Au; Kaot, Koat, [kt] Wb-Altm 98, verbr. SA, verstr. nw OST, vereinz. n GA, STE-Bad Neue; [kaot] vereinz. n nwaltm.; Kut SA-HDo; Köte Wb-Holzl 125 (HA-Sie), Wb-We* 221, BLA-Al, vereinz. QUE; Kehte, kteVk-Harz 5,71, Wb-We* 221, Wb-Nharz 96, Mda-Sti 157; [kd] BA-Ha.
Mappsche f. ‘kurze Tabakspfeife’,  Knsel, 4: KÖ-Wei.
Moltbarg m. dass. wie  Mollbarg, 3: BE-KlMü, 4: KÖ-Wei Wö.
Lautf.: Multbark KÖ-Wö; Muhltbarg BE-KlMü; Mltbark KÖ-Wei.