Ausleben ON – Neckreim:Ausleschen Tischentaschen
wolln ut de Schött’l naschen,
kam Vadder Rose,
slauch se vull de Hose
3: OSCH-Ott.
bkern Vb. 1. ‘tüchtig einheizen’,  inbten, 3: JE1-Gü, 4: Wb-Be. – 2. dass. wie  ben 2., 3: vereinz. HA, OSCH-Ott.
Lautf.: bäkern vereinz. n elbostf., OSCH-Ott; bekern Wb-Holzl 58, HA-Hu; [pern] Wb-Be.
bedrgen Vb. ‘betrügen’ 1/2/3: verstr. nd., 4: Mda-Sti 22 und 53, Vk-Anhalta 85, Wb-Ak 35 – hei bedrüjjt OSCH-Ott; ek hewwe nich bedrn QUE-Di; Sprw.: Wer’n Bur’n bedregen will, de mütt fröh upstaohn. Bewohner-Altm 1,325; Denken un Meinen bedrüggt mannigeinen WE-Oster; köp Nahwers Rind un frie Nahwers Kind, da warst du selten bedragen WO-Gu; wär’t Krn n Wäge un de Mäkens op’n Danzbodden taxiert, bedriggt sik silwest BA-Re; subst.: Wat anfängt mit Leigen, mot ennen mit Bedreigen. Chr-Em 429.  TZ: anfleuten anfren anhchen anhübschen anleiden anputzen anrkern anschten anschummeln anschuppen anschustern ansmren anssen balbren bastharken bedümpeln beggeln beluchsen bemgeln beschten beschummeln beschuppen beseiweln betobiesen betrecken betrummeln betünteln frikassren gaunern hindergn lacken lackren lackmeiern lmen links mucheln werwittjen; bes. beim (Karten-)Spiel: buscheln fcheln fucheln fuckeln 1mauscheln mgeln muscheln, weitere Synonyme  schummeln.
Lautf., Gram.: Inf.: bedregen, -drg(e)n, [bdrgn] Wb-Altm 14, Bewohner-Altm 1,325, CALV-Zo; [-drg] SA-Ku, verstr. w Altm.; [-drj()n] vereinz. ö Altm., Dialekt-Ma 7 (verstr. w JE1); [-dr] vereinz. SA OST; bedreen, [bdrn] vereinz. ö Altm., JE2-Zo, Mda-Ze (vereinz. ZE); [-drn] Dialekt-Ma 7 (verstr. JE1), verstr. ZE; [-trjn] WO-Col; petrjen, pi- Mda-Sti 22 und 53; [bdrg] SA-Lüg Sa; [-trjn] STE-Buch Je; [-drin] STE-Bö Steg, JE2-Scho; [-drn] OST-GrRo, STE-Wa; [-trjn] WO-Zi; [-drn] Mda-Ze (ZE-Roß); betren Wb-Ak 35; -dreigen, -dreijen, [bdraejn], [-draijn] vereinz. elbostf.; [-draig] SA-Dä; bedrai’en, [-drain] Wb-Holzl 60, Dialekt-Ma 3 und 7 (vereinz. nö CA); -drei(h)n, -drain, -drin vereinz. elbostf.; bidrain OSCH-Di; [bdräig] verstr. nwaltm.; [-dräi] vereinz. SA; 3. Sg. Präs.: bedrüggt, -drüjjt, -drücht Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel), vereinz. w elbostf.; -driggt, -drijjt, -dricht vereinz. mittleres/s elbostf.; Part. Prät.: bedrogen, [bdrgn] verstr. elbostf.; -dron Id-Eilsa 51; -drohn, -drn vereinz. w elbostf.; -trogen Vk-Anhalta 85; pe-, pitrgen Mda-Sti 23; bedraog’n Wb-Altm 279; [bdrn] QUE-Di; bedragen WO-Gu; -draw’n vereinz. Altm.; [bdrn] Dialekt-Ma 7 (vereinz. s JE1, ZE-Göd); [-draun] JE2-Scho; [-drt] Dialekt-Ma 7 (verstr. mittleres/s JE1).
dagsacken Vb. ‘schwatzen, Nichtiges reden’,  nlen, auch ‘abfällig, schlecht über jmdn. reden’ 3: verstr. n elbostf., OSCH-Ott – w is de Fr? – de dagsacket mit Annelieschen HA-Um.
Lautf.: dagsacken HA-Gro Um; dach-, [dazakhn] Mda-War 90, OSCH-Ott; dak- HA-Sie Uhr; daach- Wb-Holzl 73 (HA-Eil); daakzacken a.a.O. 73 (WO-Schn); daoksacken, [dkzakn] WO-Her, Nd-Börde § 53 (WO-Schn).
d I. best. Art. allg. – 1. m. Sg. – de Paster STE-Go; de Mane is all upejn Mda-nwJe1a 46; de Schreck hat mick ganz owernommen WO-Dru; Dä Bengel harre würklich Glücke. Klaus 1936,24; dei grote Krischan ‘große Zehe’ WE-Velt; der Damper hat all jetutt. Wb-Ak 108; där Kneppenstorch bringt dia Kinger ut den Diek ZE-Mü; dor Emmor is in’n Born jefal’l DE-Ca; Rda.: da steit dee Läpel ok nich stramm inn von dünnem Kaffee, OST-Neu; öhne steiht dä Hals wiet open ‘er bekommt nie genug’ OSCH-Ba; Genus abweichend von der Standardspr.: richtig, da saß der Brill ... Wäschke 61915,109; dor Gabsel is rungorjefal’l DE-Ca; vor subst. Adj.: de Bs ‘der Teufel’ Wb-Altm 256; hei is de Letzte (der Schlechteste) in de Schaule HA-Oh; Dat. (wie auch nachfolgend Bezug auf Standardspr., ausf. s. Formenteil): den Jungen sien Fader Umschreibung des Gen., Wb-Holzl 75; Op den groten Grasplatze vor de Brueri ... Lindauc o.J. 14; wat wisst de denn met dän olln Krachel (Gerümpel) noch machen? ZE-Roß; de Koh naon Bulln brängn STE-Ri; ... was bloß in’n Winter zu machen jeht ... Heese 21919,73; Dat war nich schöne von dem Mann, ... Klaus 1936,20; Akk.: uff den Kopp stellen DE-Pri; Wes (sei) män getreu bet an den Dod! Pohlmann 1905,79; Eck will deck den Arsch versohlen. Vk-Harz 3,67; an dn Salaot kümmt Tsucker WO-Zie; d müsst dänn Drt bin JE2-Scho; trecken dann grauten Woagen full Hau SA-Bee; Rda.: hei lachet, asse wenn he den Lork (die Kröte) an’n Strikk herre ‘er lacht ausgelassen, heftig’ Wb-We 77; Sprw.: Ihrenamt un de Kägelbaohn lihren dänn Burn naon Krog gaohn. Bewohner-Altm 1,325. – 2. f. Sg. – de Asche jliet DE-Or; de Worscht is heeß ZE-Dü; d Mt (Magd) kunn en ... nich en’m häm’m ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); de Beere is innewechten molig GA-Rä; dä Fru HA-Bee; Denkst du, wenn seck dä Möhle dreiht, Eck kann meck op dä Siete leggen? Klaus 1936,21; dei Tewe (Hund) bellt WE-Kö; Dei Hochtid was in’n April, ... Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die); Rda.: wat vorsteiht de Kreie von’n Sönndag? Bemerkung über jmds. Unwissenheit, WO-Schn; Wetterregel: So lang as de Lrk vör Lichtmess’n singt, so lang singt sei nhäer. SA-Han; Genus abweichend von der Standardspr.: de Ginne ‘das Kinn’ DE-Ca; vor subst. Adj.: de Lewst ‘die Geliebte’ Wb-Altm 125; Dat.: t d Tt, wo ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); hei mott Keue ob de Wische (Wiese) heu’n (hüten) GA-Lock; et is noch en Happen in de Schöttel eblebbn WE-Re; Mit de Schule war’s dazumah ooch andersch ... Richter o.J. 7; ... naoh d’ Stadt ... Pohlmann 1905,11; mich sinn von die olle kolle Witterung noch de Hänne janz klamm ZE-Roß; aus der Pulle anen kulkern Spr-Asch 21; op der schtrte is et modderich Wb-Nharz 128; Rda.: op der Strte lijjen ‘sich herumtreiben’, auch ‘erwerbslos sein’ HA-Oh; Akk.: der Voader nemmt de Seiße JE1-Wol; füll doch d Schtippe in in’n Napp JE2-Scho; Hei sette de Mütze op ... Wedde 1938,24; ... war ... uf de Bullenjagd gegangen ... Wäschke 61915,34; sett dick bi mick opp dä Bank GA-Wa; jeff mal die Borneschtange he, ik will Wasser rup langen ZE-Brä; Rda.: mor kreien noch was uff de Mitze ‘es wird bald regnen’ Vk-Anhalta 68. – 3. m., f., n. Pl. – m.: koal sind de Böhm OST-Lo; De Häscher ... mit öhre Blauthunne ... Rauch 1929,93; Dä Strümpe vull Water ... Klaus 1936,52; ... die beeden Kunden ... Heese21919,79; f.: de Jense bröjen WO-Ucht; In’t Leederschur lagen de langen Füerleedern ... Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); de Gren gom’m, es ward Windor BE-GrWi; ... dä Kaldüneken schmecken sau schtumpe, ... Spr-Harzb 57; n.: de Kinner spöeln in Grass SA-Bee; de Hnor sinn in Hnorschdall BE-Gü; dei Kindere luntchen (lehnen) seek ahn WE-Elb; Plt.: de ohlen Liete wern sich noch genau uf Juln siene Lache besinnen kennen BA-Ha; Dat. (alle Genera): Mit de Arme slenkere hei in de Luft rumtumme ... Lindaua o.J. 69; der hat’s mit de Niern ‘er ist nierenkrank’ CA-Sta; ... un up de Fellers (Feldern) nicks as brunen Kohl. Essen-nwAltm 91 (SA-Han); Van d’ Böm fall’n rod un gäl de Bläder ... Pohlmann 1905,54; Rda.: Das jt de Menschen w de Leite. ‘Das geht allen so.’ Wb-Ak 112; Akk. (alle Genera): ..., denn maakten se seek wedder langsam op de Schtrimpe. Vk-Harz 8,31; mischele m de Grd’n DE-Ca; lött de Hünder leggen JE1-Wo. – II. Demonstrativpron. allg. – 1. mit Bezug zu einem Substantiv – a. m. ‘dieser’ – Sau word dä orme Minsche den ganzen Dag bilehrt ... Klaus 1936,51; Dat.: f dn Bm wagsen Gndschlinge BE-GrWi; Rda.: An denn Minsch’n is kn Beraod ‘er ignoriert gut gemeinte Ratschläge’ Wb-Altm* 49. – b. f. ‘diese’ – Un dei arme Frue schtund immer noch hie ... Vk-Harz 3,23 (BLA-Be); d Jans had awwor a gl’n Mren DE-Ca; Dat.: b dai greot Hitt döst (durstet es) ’n bannich SA-Dä; Zu die Zeit wurrn noch de rohen Lehmschtene zus Bauen benutzt un ins Fachwark injemauert. Alt-Cöthen 70; Akk.: upp d Aort Wb-Altm 34. – c. Pl. ‘diese’ – dee paar Kröten (das bisschen Geld) dee ik hebbe OSCH-Ott; Dat.: De Mutter is nah dee Geschichten In ümmer andert Tüg te seihn ... Gorges 1938,74. – 2. in subst. Funktion – a. m. – d kimt n mek Wb-Nharz 130; No dei ward jo woll nich wedder ekomm sien. Wille 1927,XV (BLA-Be); wat söckt dänn dr d JE2-Scho; Rda.: dee is sau lang wi Lewerenzen sien Junge Wb-Holzl 36; de is jo nich alleen ‘er ist geistig beschränkt’ OST-Möl; de lett bloß Möllensteine un gluh Isen liggen ‘er stiehlt sehr viel’ HA-No; der het’ Morgenbrot verschlopen ‘er ist gestorben’ JE2-HBe; dor sd aus w Braunbor mid Schpugge ‘er ist ganz blass’ BE-Scha; generalisierend in Sprw.: de eimol lickt, de wett wi’t smeckt, de lickt den ganzen Kübel weg GA-Ge; wökern’t Kittel nich paßt, de treckten sik nich an STE-Bad; Dat.: däne sine Pläne zur Umschreibung des Gen., WE-Velt; mit den is kein henkommen Sprw-Börde; Lß dich von dn nich besawwel’l! Wb-Ak 34; mnen Fder, dne geit et gt HA-Oh; Dän müßte ick doch min’n ersten Hoasen wiesen (zeigen). Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie); mit dne is nischt ls Wb-Nharz 119; Rda.: den lacht de Deuwel utn Hals ‘er lächelt heimlich und schadenfroh’ OST-Gla; Mit dene is kein gut Kerscheneten. ‘Er ist ein unverträglicher, gefährlicher Mensch.’ Hbl-Nharz 1929 Nr. 11; Akk.: Rda.: den wird der Nielebock holen ‘er wird sterben’ CA-Sta; um dn machd mor lwor a Bren ‘meidet ihn lieber’ DE-Ca. – b. f. – ... Spritze ... De word vorrkofft. Lindauc o.J. 33; Dä kann Deck nich koken, nich flicken, nich stoppen ... Klaus 1936,26; Die hadde’s Mopsen eejentlich jar nich neetich jehatt, ... Heese 21919,68; Dat.: Rda.: där kunkelt mit die ‘er hat ein Verhältnis mit ihr’ CA-Sta. – c. Pl. – de han son bunt Röck an SA-Jee; de hem en ganzes Mandel Kinner CA-Fö; d wollen’t jelt met leddich gn fordeinen Wb-Nharz 116; Wat hämn dänn die man bloß tu lachen? Heimatkalender-Je 1927,120 (JE2-Vie); Die waren orntlich buleidicht ... Heese 21919,39; Rda.: De denken, Kees’ und Brod regn’t van’n Himmel. wird von jungen Leuten gesagt, die ohne finanzielle Absicherung heiraten, Bewohner-Altm 1,343; Dat.: ... s Jejnteel von die ... Krause 1964,122; Rda.: da is wat mank bei di ‘bei denen ist etwas los’ ZE-Roß. – III. Relativpron. verstr. – 1. m. – ... Buer Slus, de geärn watt öäwer eannern foppt. Matthies 1903,1; ... Seelschen See, d k tau Arxlä hör’n dai Tiedge 1954,39 (HA-Ost); Sien Sohne, dei Bure op’n Hof war ... Rauch 1929,59; En Dokter, der dort sehre ofte de Abende verkehrte ... Richter o.J. 16. – 2. f. – ’n Fr, de dat Kind söcht Wb-Altm 34; ... de grote Dörplinne, die gewiß all ahr dausend Joahre olt is. Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); ... Schade um die ville scheene Zeit, die e da tacktäjelich vorrloofen tede ... Heese 21919,61. – 3. Pl. – Wecke Buern, de saun hundert Morgen oder mehr harren ... Wedde 1938,46; ... de Paschlewwer Jungens, die um sechse frieh inne Friehschule jehn ... Wäschke 61915,60; Sprw.: Böm’, de oft knack’n, bräk’n nich licht. ‘Alte Menschen, die viel klagen, erreichen ein hohes Alter.’ Spr-Altm 76.
Lautf., Gram.: best. Art.: in unbetonter Stellung findet sich häufig Kürze (z.B. [d] m., f., [d(o)r] m.), die Formen mit Länge oder Diphthong haben z.T. bereits demonstrativen Charakter; m. Nom. Sg.: im Nwaltm., Nbrdb. und im n/mittleren Elbostf. dominieren klar die r-losen Formen: de(e), [d], unbetont [d] verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. s JE2 JE1, verbr. n/mittleres elbostf., verstr. sw elbostf., vereinz. sö elbostf.; GA-Wer, vereinz. mittleres JE2 nw JE1, verstr. nw elbostf., vereinz. OSCH, WA-ABra, verstr. sw elbostf.; dei verstr. nwaltm., vereinz. n elbostf., verstr. sw elbostf.; [däi] verstr. nwaltm.; die md., auf -r auslautenden Formen dominieren innerhalb des Nd. das Gebiet östlich der Elbe (JE2 JE1 ZE, allerdings nach Norden zu in abnehmender Intensität), im sö Elbostf. sind sie schon recht häufig: der, [dr] vereinz. n WO n/mittleres JE2, verstr. s JE2, verbr. JE1 ZE, vereinz. s WO OSCH, verstr. WA, vereinz. sw elbostf., verbr. sö elbostf. omd.; där, [dr] WO-Zi, verstr. mittleres/s JE2 ZE, vereinz. anhalt.; [d] STE-Je, WO-Zie; [dr] verbr. anhalt.; [dr] Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung: dor(r) verstr. s ZE, vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; dr verstr. ZE sö elbostf. omd.; m. Dat./Akk.: Dat. und Akk. der Standardspr. sind formal auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen (nur 2 elbostf. Belege mit dem Klaus 1936,20, Lieder-Ma Nr. 733 (WA-Eg)): den SA-Bre, Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die), vereinz. OST, GA-KloNeu, verstr. mittleres/s JE2 JE1 ZE, verbr. elbostf., verstr. anhalt.; dän, [dn] SA-Rist, verstr. s Altm., vereinz. mittleres/s JE2, verstr. ZE, OSCH-Grö, Firmenich o.J. 160 (WA-Ost), verstr. anhalt.; däen JE2-Schön; dn Mda-Sti 28; denn Wb-Altm 33, vereinz. SA, JE2-Neu Wa; dänn, [dän] Bewohner-Altm 1,325, verbr. SA OST STE, GA-Fau Trü, vereinz. n JE2; deänn OST-Ga; dann, [dan] vereinz. nwaltm. w Altm. mittleres OST, STE-Ga, JE2-Kam; dean’n Matthies 1903,49; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu ’n; Reste des Dat. liegen in einz. Wendungen und Verbdg. mit Präp. vor, z.B. ‘zum’ (tum Dokter WO-Gu; taum Danze OSCH-Weg); f. Nom. Sg.: de(e), [d], unbetont [d] (auch bei betonter Form die) verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. mbrdb., verbr. elbostf. omd.; die räumliche Verteilung von dä, dei und däi entspricht der des best. Art. m. Nom. (s. oben); die vereinz. mittleres/s JE2, verstr. JE1 ZE, vereinz. sö elbostf. s CA; di’e, [d] verstr. mbrdb.; f. Akk. Sg. entspricht dem Nom. (de(e), dä, dei, die) bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]; f. Dat. Sg.: im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen, im Nthür. werden sie dagegen geschieden, in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt: im e-Apokope-Gebiet (Nwaltm., Nordbrdb.) oft zu d’ (z.B. in’d, int Schl ‘in der Schule‘), sonst zu ’e (z.B. inne Schle); daneben existiert die Dativform: der vereinz. JE2 JE1 HA OSCH, verstr. sw elbostf., verbr. nthür., CA-Lö Me; dr BLA-Brau; dr Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu dr, ’r JE1-Kä La Mo, WE-Oster, vereinz. QUE n BA, verstr. nthür.; einige Orte im sw Elbostf. gebrauchen beim Art. m. Nom. de, dei, beim Art. f. Dat. dagegen der; m., f., n. Pl.: im Nom. Verteilung der Formen weitgehend wie beim best. Art. f. Nom. Sg.; darüber hinaus: dia ZE-Mü; im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. (wie Nom. bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]) zusammengefallen; im Nthür. wie auch verstr. im sw Elbostf. entspricht die Form des Dat. formal der Form des best. Art. m. Akk. Sg. (den/dän); Demonstrativpron./Relativpron.: die Formen entsprechen weitgehend denen der betonten Varianten des Art.; m. Nom. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: [dai] Dialekt-Ma 3 (vereinz. nö CA); der/där vereinz. GA, verstr. STE n WO, vereinz. HA; im Anhalt. dominiert [dr]; m. Dat./Akk. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: in subst. Funktion: dene verstr. w elbostf.; däne, dëne verstr. sw elbostf.; f. Nom. Sg.: vgl. die betonten Formen des best. Art.; die unbetonte Form des Art. [d] wird im Mbrdb. und Anhalt. durch i-Formen ersetzt: die, [d] verstr. mbrdb., allg. anhalt.; [d] verstr. mbrdb.; f. Dat./Akk.: Akk. wie Nom.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.; m., f., n. Pl.: Verteilung der Formen weitgehend wie beim Demonstrativpron. f. Nom. Sg.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.
Dkwische f. 1. ‘feuchte, sumpfige Wiese an einem Teich’,  2Brk, 3: OSCH-Ott. – 2. ‘feuchte, sumpfige Wiese hinter einem Deich’, oder zu 1.?, 1: Ehlies 1960b 297.
Lautf., Gram.: Diekwischen Pl. Ehlies 1960b 297; -wiesche OSCH-Ott.
direkt 1. Adj. ‘ohne Umweg, geradewegs’ 3: Klaus 1936,7, OSCH-Ott, 4: Wb-Be – ... wenn sei ne direkt wat int Gesichte lachen. Klaus 1936,7. – 2. Adv. ‘geradezu, regelrecht’ 4: Wb-Be, Krause 1964,12 – ich pin terekt paff Wb-Be.
Lautf.: direkt; außerdem: [trekt] Wb-Be.
kler m. TiN ‘Eichelhäher’,  Hger, 2: vereinz. ö JE2, ZE-Dor Göd, 3: OSCH-Ott, BE-Gü, 4: BE-Sa.
Lautf.: Ekler JE2-Rag; ekeler OSCH-Ott; Eichler JE2-Kar NeuWa, ZE-Dor; [ailr] BE-Sa; Eicheler ZE-Göd; [ailr] BE-Gü.
Flschbdelworst f. ‘Mettwurst, bei der die Füllmenge in einen Beutel gestopft ist, der aus der dünnen Haut des Bauchfetts des Schweins genäht wird’,  Flsenworst, 3: OSCH-Ott.
Lautf.: Fleischbühlwost.
Flse f. 1. ‘dünne Haut’ 1: verstr. nwaltm., 2: Wb-Altm 53, verstr. SA, sonst vereinz. Altm. – Rda.: He hat ’n Fles’ upp’t Og ‘Er leidet an grauem Star’ Wb-Altm 53. – 2a. häufig auch im Pl. ‘Haut, die das Bauchfett des Schweins umschließt’, wird abgezogen und zu einem Beutel zusammengenäht, der als Umhüllung für die  Flsenworst dient, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., vereinz. n mbrdb., verstr. w/mittleres mbrdb., 3: verbr. n/ö elbostf., verstr. OSCH, WE-Is, 4: verstr. s CA – fan d Fl’m wan de Flsen affetreckt JE2-Scho; De Mutter inderwiele neiht De Fleisen dichte tau. Gorges 1938,85.  Blsht Fettfliese Fettht Flsendarm Flsenht Flsenpelle Flmenht 1Ht 1Lse Lsendärme Lsenht Lsenpelle Swneflsen. – 2b. dass. wie  Flsenworst, 1: SA-Mel, 2: vereinz. s Altm. JE2, JE1-Scho, verstr. w/mittleres JE1, vereinz. w ZE, 3: verstr. n/ö elbostf., OSCH-Emm Ham, 4: Wb-Ak 59, BE-Nie. – 2c. vorw. im Pl. ‘Bauch- und Nierenfett des Schweins’,  Flme, 1: SA-Schm, vereinz. s nwaltm., 2: vereinz. Altm. JE2, JE1-Ist Lei, vereinz. n/w ZE, 3: vereinz. n/ö elbostf., OSCH-Ott, 4: CA-Do Lö. – 3. ‘Haut auf der gekochten Milch’,  Pelle, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. n Altm., verstr. mittlere Altm. – 4. ‘aus Segeltuch gefertigter Sack, in dem die Schiffer ihre persönlichen Sachen transportieren’, Schifferspr. – de Flse stopp’m 4: Wb-Ak 59.
Lautf., Gram.: Flese, [flz] verstr. s Altm., JE2-Wa Zo, JE1-Ca, WO-Gli, CA-Bie; Fle(e)s, [fls] vereinz. ö/s nwaltm., verstr. n/mittlere Altm.; Fles(e)n, [flz()n] Pl. vereinz. ö/s nwaltm., verbr. nbrdb., vereinz. w JE1, CA-El; Fleise, [flaez] WO-Me, verstr. n elbostf., vereinz. WA; Fleis, [flais] verstr. nwaltm.; Fleis(e)n Pl. verstr. nwaltm. n elbostf. WA, OSCH-Ho Ott; Fläis, [fläis] Sg., Fläisen, [fläizn] Pl. verbr. nwaltm.; Fliese, [flz] WO-Ke, verstr. w/mittleres mbrdb., JE1-Wa, HA-Alv Som, OSCH-Ham, vereinz. s WA, verstr. sö elbostf., vereinz. s CA; Flies SA-Die Vie, OST-Ren; Flies(e)n, [flz()n] Pl. vereinz. nwaltm., verstr. Altm., vereinz. n/mittleres JE2 n mbrdb., verstr. w/mittleres mbrdb., vereinz. w JE1, verstr. n elbostf. OSCH WA sö elbostf., vereinz. s CA, BE-Nie; Flse Sg., Flsen Pl. HA-Oh. – Etym.: im brdb. Gebiet ndl. Siedlerwort zu mndl. vlies ‘Häutchen, dünne Haut (im menschlichen Körper)’, das bes. im Südndl. beheimatet ist, es besteht ein etym. Bezug zu mnd. vls u.a. ‘Schaffell, Haarbüschel’,  Fls, aus der Altm. wurde das Wort in das Gebiet s der Ohre schon früh übernommen, so dass das -- zu -ei- diphthongiert werden konnte, die Formen mit -- im ö Elbostf. und w Anhalt. deuten auf eine junge Entlehnung aus dem Gebiet ö der Elbe, vgl. Spr-Elbe/Saale 157 ff., Teuchert 21972,325 ff.