Arm m. 1a. ‘Körperglied (des Menschen) an der rechten bzw. linken Schulter’ verbr. – ’n Arm brken HA-Oh; en rm ful ‘ein wenig’ Wb-Nharz 17; Rda.: dä hat sinen Ackerhof unnern Arm von einem Barbier mit seinen Utensilien gesagt, scherzh., WE-Velt; den lette in schtiewe Arme affschtarben von jmdm. gesagt, der jmd. anderen bezwingen kann, Sprw-Börde; ’n un’ner de Arreme jreifen ‘jmdm. helfen’ Wb-Ak 25; du wist mik woll oppen Arm nehm? CA-Fö; mit’n krumm’ Arm kaom’n ‘jmdn. mit Geschenken zu bestechen suchen’ Wb-Altm 118; hei lächt sin’ fiuan Am bi sin lärring’ Dam ‘er legt seinen faulen Arm zu seinem leeren Darm’, Verspottung fauler Menschen, Volksspr-Altm 93; Sprw.: Arm’ un Been’ kann’ nich brännen. Entschuldigung für einen begangenen Holzdiebstahl, Bewohner-Altm 1,321; Kindervers:Arm, Darm,
Water warm,
Swieneken slachten,
Wörstchen maken;
Dat sall seggen: piep!
Hbl-Ohre 1933 Nr. 7/ohne Verf. (WA-
ABra).
– 1b. in der Verbdg.: n Arm vull ‘Menge, die man im Arm tragen kann’, bes. von Getreide, 1: SA-Sla, 2: vereinz. OST JE2, JE1-Stei, 3: verstr. w elbostf. WA, 4: vereinz. omd. – en Arm vull Koahn (Korn) OST-Alt; Hle m an Arremvull Hols rin! Wb-Ak 26. – 2. ‘Ärmel’ 3: vereinz. elbostf. –Denn word ne Elle mehr enommen.
Et kunn mal andre Mode kommen!
Mal niee Arme, andern Kragen,
Denn leit et sick noch länger dragen!
Gorges 1938,33.
– 3. Teil(e) an Geräten oder Vorrichtungen: – a. vorw. im Pl. ‘paarig gespreizte Holme am Vordergestell des Ackerwagens, zwischen denen die Deichsel gelagert ist’ 1: SA-Rist Roh, 2: ZE-Mü Ned, 3: vereinz. elbostf., 4: verstr. w anhalt. – b. vorw. im Pl. ‘Griffe am Hinterpflug zum Führen des Pfluges, Pflugarme’ 4: BE-Be Grö. – c. ‘Pumpenschwengel’ – Rätsel: höltern Mann mit’n isern Arm? – die Wasserpumpe, 2: JE2-Schön. – d. ‘das Querholz der Harke, an dem die Zinken sitzen’,  Harkenhft, 2: STE-Ste. – e. ‘Seitenholz an der Handspannsäge’ 3: Wb-Nharz 17. – f. ‘Teil des Stiels der Grassense zwischen Griff und Knebel’ 3: a.a.O. 17.
Lautf., Gram.: Arm Sg., -e Pl.; außerdem: Am, [m] SA-Rist, Volksspr-Altm 93; Arm, Arm’Pl. SA-Roh, vereinz. Altm.; Armen Dat./Akk. Pl. Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.), Mda-Weg 105; Arrem, [arm] JE2-Scho, Wb-Ak 25; Orm Id-Eilsa 81; Orrem OSCH-Di; rm, ’rm Heimatkalender-Ze 1962,92 (ZE-Ze), Wb-Nharz 17, Mda-Sti 16, DE-Ca; [rm] Pl. BE-Gü, vereinz. w anhalt.; Ärme Akk. Pl. Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie); rm QUE-Di; [m] Mda-Ar 24.
bsde Adv. ‘beiseite, auf/an die Seite’ verstr. – jk toch m paisaite Wb-Be; Verbdg.: heimlich wat bisit breng ‘heimlich verstecken’ OST-Alt.
Lautf.: bisi(e)te JE2-Schön, verstr. elbostf.; -si(e)d, -si(e)t SA-Ho KlGe, verstr. nö Altm.; -seite JE1-Ca; beisiete JE2-Mü, JE1-Scha; -si(e)t vereinz. mittlere Altm.; -seite Serimunt 1929 Nr. 46; [paizaite] Wb-Be.
inmummeln Vb. refl. ‘sich warm einhüllen, anziehen’ verstr. – sich düchtig in Kleder inmummeln OST-Alt; dor had sich awwor injemummeld BE-Me.  anmummeln anpumpeln antrecken antn einschummeln inbündeln inbündseln inhucheln inhuddern inhulken inkuscheln inmucheln inmuddeln inmummen inmuscheln inmusseln inpacken inpummeln inpumpeln inwickeln inwümpeln packen vermucheln vermummeln vermummen vermümpeln verpämpeln.
Lautf.: inmummeln, [inmumln]; außerdem: inmumel’l Wb-Ak 74, [inmum] verstr. BE; inmumman vereinz. nwaltm.; -mummoan SA-Ah; -mümmeln vereinz. sö Altm., GA-Ge; innemummeln JE1-Bü, HA-Eil So, WE-Schau Sta; ein- WO-Loi, WA-Do, CA-Wer, vereinz. omd.
sstoff m. dass. wie  sflimmern, 2: OST-Alt GrRo Meß, 3: HA-KlSa.
Lautf.: I(e)sstoff; außerdem: -stoof HA-KlSa.