fsch Adj.
1a. ‘
morsch, brüchig, leicht zerfallend’, auch von Holz, das zu faulen beginnt, 1: vereinz. nwaltm., 2: SA-Kal, verstr. s Altm. JE2, verbr. JE1, vereinz. w ZE, 3: vereinz. n elbostf., verstr. mittleres/s elbostf., 4: Wb-Ak 60 –
dät Holt is fsch JE2-Scho;
Dr Strick is fsch. Wb-Ak 60.
– 1b. ‘weich, schlaff, welk’, von Pflanzen oder Früchten, bes. vom Kohl der keinen festen Kopf gebildet hat, 1: SA-Rist, 2: OST-Bö, 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. omd. –
de Kohl is fß OST-Bö;
an fsches Redschen Wb-Ak 60;
de Appel is schn fsch Beiträge-Nd 62 (WO-HWa).
– 1c. ‘überreif, weich, von innen faulend’, bes. von Birnen,
mulsch, 3: CA-Ca GrRo, 4: BE-KlSchie Wa.
– 1d. ‘fadenscheinig, dünn’, von Geweben, 1: verbr. nwaltm., 2: verstr. Altm., 3: vereinz. n elbostf., CA-Gli Löd –
dat Lemmwand (Leinen)
is bannich fesch SA-Dä;
foosch neien ‘schlecht, unordentlich nähen’ CA-Löd.
– 2. ‘kraftlos, erschöpft’,
slapp, auch ‘lustlos’ 2: Id-Altm, Wb-Altm 56, 3: Wb-Holzl 87, Id-Eils
a 63 –
’t is ’n fschen Krl Wb-Altm 56;
ek bin sau fosch Id-Eils
a 63;
dat Peerd war nachern sau fohisch Wb-Holzl 87 (HA-Ov).
– 3. ‘ärgerlich, zornig’,
1fuchtig, auch ‘eigensinnig, starrköpfig, trotzig’,
dickköppig, 2: ZE-Roß, 3: BE-Gü, 4: verstr. anhalt. –
lsen jn, dor is fsch DE-Ca;
Se heert’s nich jarne un konne mächtig foosch drewwer wer’n. Alt-Cöthen 83.