2Bk männl. RN, in Kinderreimen über Bk von Halberstadt, z.T. veralt. oder nur aus der Schule bekannt, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm., verstr. n JE2, vereinz. mittleres/s JE2, verstr. w JE1, vereinz. ZE, 3: verbr. elbostf. – Kinderreim:Buko von Halberstadt,
bring doch unsem Kinneken wat.
Wat sall ek em bringen?
Rode Schau mit Ringen,
rode Schau mit Gold beschlahn,
da soll et op taum Danze gan. OSCH-Weg;Buko von Halberstadt,
breng doch mienen Broder wat.
Wat sall ick em denn breng’n.
Zucker, Rosinen und Mandelkörn,
de mag mien klein Broder jern. STE-Sche;mit Variante des Städtenamens:Buko von Halle
schön Kuh im Stalle
eene schöne bunte Kuh
de gehört uns Günthern to. OST-Dew.
bring doch unsem Kinneken wat.
Wat sall ek em bringen?
Rode Schau mit Ringen,
rode Schau mit Gold beschlahn,
da soll et op taum Danze gan. OSCH-Weg;Buko von Halberstadt,
breng doch mienen Broder wat.
Wat sall ick em denn breng’n.
Zucker, Rosinen und Mandelkörn,
de mag mien klein Broder jern. STE-Sche;mit Variante des Städtenamens:Buko von Halle
schön Kuh im Stalle
eene schöne bunte Kuh
de gehört uns Günthern to. OST-Dew.
Lautf.: Buko; außerdem: Bucko WO-El; Bu(h)kau vereinz. n elbostf.; -ku(h) SA-Schm, vereinz. Altm.; Büko OST-GrRo; Dim.: Bu(h)kök(e)n vereinz. ö nwaltm., verbr. Altm., vereinz. n JE2, JE2-Ma, JE1-Wall, vereinz. elbostf.; -kökern STE-Klä; -köäuk’n Matthies 1912,5 (SA-NFe); -keuken, -koiken SA-Ah Ch; -kü(h)ken SA-Bar Hen; -kuiken SA-Fa; -kuiker SA-Ost; Bühkeken WE-Dee; Bouköken GA-Wen. – Etym.: der Überlieferung nach beziehen sich die Verse auf den Halberstädter Bischof Burchard II. (Bischof von 1059–1088), der Kindern gegenüber sehr freigiebig gewesen sein soll. Allerdings lässt sich dies nicht aus den Quellen nachweisen, im Gegenteil: sichtbar wird eine streitbare Person, die einen erbitterten Kampf gegen Heinrich IV. führte. Varianten des Reimanfangs (vgl. Mtschek, Mk) deuten darauf hin, dass es sich im 2. Glied um das Wort K ‘Kuh’ handelt (vgl. 1Bk), was bes. bei den Dim. durch den z.T. übereinstimmenden Vokalismus untermauert wird. Diese Zuss. dienen aber auch als kosende Bezeichnungen für den Marienkäfer, so dass hier von Ansingeversen für das dem Volksgl. nach Glück bringende Tier auszugehen ist; ausf. vgl. Bischoff in: Festschrift für Friedrich von Zahn. Bd. 1. Zur Geschichte und Volkskunde Mitteldeutschlands. Köln-Graz 1968. S. 653–681.