2Gnatterkopp m. ‘trockene, steinige, unfruchtbare Stelle im Acker’ 3: QUE-Na.
Hornisse f.
1. dass. wie
1Hornske 1., 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-HBe Ki, vereinz. n JE1, verstr. sw JE1 ZE, 3: verbr. elbostf., 4: CA-Chö – Volksgl.:
drei Hornissen stket n’ Pert det HA-Oh; Nach dem Kinderglauben töten anderenorts sieben H. ein Pferd. Wb-Nharz 70. In Luso suchte man H. vom Zugvieh fernzuhalten, indem man eine getötete H. am Geschirr befestigte. Vk-Anhalt
a 270.
– 2. TiN ‘Viehbremse’,
Bremse, 3: WO-He, OSCH-Ho Nei, QUE-Na, CA-Atz.
Jakob 1. männl. RN – Reim:
Jakob hat kein Brot ins Haus,
Jakob macht sich gar nichts draus,
Jakob hin, Jakob her, Jakob ist ‘n Bummelaer. 3: Lieder-Ma
Nr. 897 (WO-Ol).–2. ‘dummer, einfältiger Mensch’, Schimpfwort,
Dussel, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 89, 4: Wb-Be –
d Jkob! HA-Oh.
– 3. TiN, bes. das gezähmte bzw. im Käfig gehaltene Tier.
– a. ‘Dohle’,
Dle, 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: CA-Me.
– b. ‘Krähe’,
Kreie, 3: HA-Oh, Lieder-Ma Nr. 293 (WA-Eg), Wb-Nharz 89, 4: Wb-Be – Reim:
Joakop, schparr’n Oars opp,
Vorn Draier draimoal opp. Lieder-Ma Nr. 293 (WA-Eg).– c. ‘
Elster’ 3: QUE-Na.
– 4. in der Verbdg.:
Jkob, w bist d? ein Spiel, 3: HA-Oh.
– 5. in der Verbdg.:
de billige Jkob ‘Straßenhändler mit preiswertem Angebot’ 3: HA-Oh.
Kken m. 1. ‘Kuchen’ verbr. – Du reurst ja! Wutte Kauken backen? HA-Bee; der Kauken is harke (knusprig) QUE-West; ha is ne olle Wespe an Kkng JE2-Scho; … hadde ‘n Freitak jlei beis Brotbacken Kuchen mitjebacken … Wäschke 31909,75; Rda.: die sin een Ei und een Kuchen ‘sie sind unzertrennlich’ Vk-Anhalta 69; Kinderreim:backe, backe Kchen,
der Becker had jerfen,
had jerfen de janze Nachd,
Fridzchen had kn’n Dch jebrachd,
krd kn’n Kchen. CA-Ak;kaukn rt,
ss schlaome de brt taun fenestr rt!, rufen die Kinder
nach dem Poltern den Brautleuten zu, wenn sie nicht gleich
belohnt werden, Vk-Ask 130 (QUE-Na).– Brauch: Kuchen wurde nur zu hohen kirchlichen Festtagen, zu Familienfeiern und zur Erntezeit, manchmal auch zum Sonntag, wenn ohnehin ein Backtag angesetzt war, gebacken (Essen-nwAltm 19, Vk-Anhalta 46). – 2. in der Verbdg.: gereuhrter Kauken ‘Topfkuchen’, Pottkken, 3: HA-Som. – 3a. in der Verbdg.: natter Kken ‘meist mit Obst belegter Kuchen’ 3: Wb-Nharz 133, 4: Wb-Ak 99, Vk-Anhalta 47, DE-Ca – ich will lwor nassen Gchen a.a.O. – 3b. in der Verbdg.: drger (trockener) Kken ‘Kuchen ohne (Obst-)Decke’, auch ‘Kuchen, der in den Kaffee getunkt wird’ 3: Wb-Nharz 133, Vk-Harz 3,66, 4: Wb-Ak 99, Vk-Anhalta 47 – Rätsel:Schtief schteck ek ene rin
un schlapp teiken’e ruht (herausziehen). – Kuchen im Kaffee,
Vk-Harz 3,66.