sel m.
1. TiN wie Standardspr., verstr. –
... da dachte, n Esel jinge villeicht oh ... Heese 21919,42;
... denn was so an richtijer Esel is, das is an zu pussierlijes Tierechen ... Wäschke 61915,110; Rda.:
juucht wie ’n Esel Vk-Harz 3,46;
grienen wie’n Essel, de Deich (Teig)
efrä- ten hat Sprw-Eils 38;
Dat kle’t ne wie en Esel de Parrücke Sprw-Harzvorl
f 22;
de sitt vuller Faxen wie de Essel vuller Winne (Darmwinde) HA-No;
de hat sick von Pärd uppn Äsel sett ‘er/sie hat sich verschlechtert’ SA-Bad;
kimmt von’t Pärd ob’n Esel dass., CA-Atz;
Du versteihst so vöäl daovon as de Äsel van’t Schlittschohlopen. Bewohner-Altm 1,320;
de is nich jebren, dne hat de Essel in Galopp ferlr’n HA-Oh;
Dene hat de Esel uteschetten Sprw-Harzvorl
e 143; Sprw.:
Den Esel erkennt’n an’n Ohren. Spr-Altm 82;
Wat en gu’en Essel is, de begriset (grau werden)
bititen. Wb-Holzl 35;
wenn’n Äsel to woll wäerd, denn jäit’r upt Ies SA-Bü;
wenn sick de Esels balgen, gift Renen WO-HWa;
en ollen Essel is schlecht danzen leern Sprw-Börde.
– 2. ‘dummer, einfältiger Mensch’, Schimpfwort,
Dussel, vereinz. –
d bist än richtigng sel JE2-Scho;
Taun Essel fehlt meck nich mehr veel ... Klaus 1936,18.
– 3. ‘niedrige Stelle im Zaun zum Übersteigen’ 3: Wb-We 36.
– 4. ‘die große Harke, mit der das auf dem Stoppelfeld liegen gebliebene lose Getreide zusammengeschleppt wird’,
Sstarwe, 3: WE-Is.