Hfsen n. 1. ‘flaches, dem Pferdehuf angepasstes, geschmiedetes Eisenstück, das zum Schutz des Hufes auf dessen Unterseite genagelt wird’ 1: SA-Die, 2: Wb-Altm 83, Bewohner-Altm 1,339, Mda-nwJe1a 37 (JE2-HSe), verstr. JE1, Mda-Ze (verstr. ZE), 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 33, Wb-Be – Hauwsen opsln HA-Oh; dat Haufisen is schon aweloopen HA-Um; Rda.: De hät ‘n Hofisen verlar’n. ‘Das Mädchen ist nicht mehr jungfräulich.’ Bewohner-Altm 1,339. – Volksgl.: Das H. wurde mit der offenen Seite nach außen weisend auf die Schwelle genagelt, um das Glück herein-, aber nicht wieder herauszulassen. Zauber-Ma 95 (WO-Ir). ‘n jefun’n Haufiesen nimm midde! Nagel’t anne Dör – ‘t bringet Glücke! HA-Bee. Genauso konnte es Unglück fern halten. Brauch-Anhalt 118 (BE-GrMü). – 2. ‘Eisenbeschlag unter dem Absatz des Stiefels’ 3: WE-Oster, 4: Wb-Be.
Lautf.: [hfzn] verstr. JE1, Hofisen Bewohner-Altm 1,339; Hfis’n Wb-Altm 83; Haufisen, Hauwsen, [haufzn] SA-Die, verstr. elbostf.; hausen Wb-Nharz 72 (BLA-Neu); [hfzn] Mda-nwJe1a 37 (JE1-Ih Pa), Mda-sJe1 4 (JE1-Ge KlLü); [-zn] Mda-Ze (verstr. ZE); huwsen Mda-Sti 33; [hfaizn] Wb-Be.