Lünstülle f. ‘am Achsenende befindliche kleine Eisenröhre, in der die Rungenstütze befestigt wird’ 1: SA-Die.
Ort: Diesdorf, Kreis Salzwedel (198 Artikel) Zurück
Lutscher m. dass. wie Lutsch, 1: SA-Die, 2: vereinz. nbrdb., JE1-Wö, 3: GA-Bö, vereinz. mittleres/s elbostf.
Lautf.: Lutscher; außerdem: Luotscher STE-Ba.
mken Vb. 1. ‘tätig sein, etw. tun, unternehmen’ verbr. – det maken alle Liere ännersch ZE-Gri; Eck kan et nich machn Spr-Asch 19; dat warrt glks e’mket HA-Oh; ick wett nich, watt’er t mken sall HA-Oh; d is nischt b te mken Wb-Nharz 122; S was macht mor nich! Wb-Ak 108; No, wat makeste denn awer ok! Ausruf, wenn jmd. gestolpert ist oder einen Schaden angerichtet hat, Sprw-Harzvorlg 264; Rda.: mket anderst! secht Beksmann ‘es ist nun einmal so’ Mda-Weg 106. – 2a. ‘etw. herstellen, verfertigen’ verbr. – Körw moaken STE-Hü; … ik moake mei ne Piepe … ZE-Nu; Kannste mich m anne Scharze (Schürze) machen? Wb-Ak 108. – 2b. ‘etw. hervorbringen, erzeugen’ verbr. – Feier machen Wb-Ak 108; Rda.: Make kan’n Summs nich ‘lass dein Gerede’ Spr-Asch 19. – 2c. ‘seine große Notdurft verrichten’, schten, verstr. – dat Kind hat eben wat e’ mket HA-Oh. – 2d. ‘ein Kind zeugen’ vereinz. – hei hat’t ‘n Kind e’mket HA-Oh. – 2e. ‘sprechen, erzählen’ – platt moakn 2: Mda-Ze (verstr. ZE). – 3a. ‘etw. bearbeiten, für einen bestimmten Verwendungszweck herrichten’ verbr. – Jrs machen Wb-Ak 109; Sejl moken ‘Strohseile zum Garbenbinden vorbereiten’ WA-Neu; s Bedde machen CA-Ak; Haß (heiß) Wasser maken Spr-Asch 19; sich de Hre machen CA-Ak; de Holthauersch kunten sich nah’n Feierahnd noch ne Karre full Holt vör sich moken JE2-Gü; Unsen Acker machte Kselr. Wb-Ak 108. – 3b. ‘Speisen und Getränke zubereiten’ vereinz. – was machemor denn haide ds Midd? CA-Ak. – 3c. ‘hinzugeben’ verbr. – moag en bißchen Kümmel an Wittkohl OST-Na; Mir machen kne Semmel’l inne Lewwerworscht. Wb-Ak 108. – 3d. in der Rda.: Make deck nischt opn Schlips ‘bekleckere dich nicht’ 3: Spr-Asch 19. – 3e. ‘anziehen’ – Herr Lehre, kann mr uns in’n Tornanzuch machn 3: Spr-Asch 19. – 4a. ‘bewirken, verursachen, hervorrufen’ verbr. – Drsch (Mühe, Arbeit), Spß machen Wb-Ak 109; Ummestenne mken HA-Oh; Stank maken Spr-Asch 19; Sprw.: ten mket Spss, Frten noch mer HA-Oh. – 4b. ‘in einen bestimmten Zustand versetzen’ verbr. – wach, warm machen Wb-Ak 108; sich schmuck machen ‘sich herausputzen’ CA-Ak; w hem’m Molthp’m (Maulwurfshügel) jlatt emokt JE2-Scho; du kannst einen vorrückt mken HA-Oh; diu hat uns doch raen kateosk (ärgerlich, wü- tend) maokt SA-Dä. – 5. ‘sich in bestimmter Weise verhalten, gebärden’ verstr. – Rda.: an Jesichte machen ‘das Gesicht in besonderer Weise verziehen’ CA-Ak; de mokt n pa Ogn ‘er staunt sehr’ STE-GrMö. – 6. ‘sich in einer Entwicklung, einem bestimmten Zustand befinden’ – a. ‘sich in positiver Weise entwickeln’ verbr. – et mkt sek Wb-Nharz 122; t macht sich Wb-Be. – b. ‘ein bestimmtes Befinden haben’ verbr. – wat mkste ‘wie geht es dir’ Wb-Nharz 122; … wat moakt Dien Wief? Albrecht 21822 2,3; was machsde denn immer noch? CA-Ak; mahkt gut Abschiedsgruß, QUE-Di. – c. in Rda. euphem. vom Sterben, starwen, verstr. – alle machen ‘sterben’ Serimunt 1930 Nr. 82; de moakt nich mehr lang ‘er stirbt bald’ GA-Vo. – d. ‘eine bestimmte Eigenschaft, Beschaffenheit besitzen’ verstr. – de Weg moket an Berje ne Böje (Kurve) WE-Heu. – 7. in der Verbdg.: sik t nichts wat mken – a. nur mit variabler Angabe der Pers. im Nom. ‘gleichgültig bleiben, sich nicht beeinflussen lassen’ verstr. – b. mit variabler Angabe der Person im Nom. sowie des betreffenden Objekts im Dat. ‘etw., jmdn. nicht schätzen, nicht mögen’ verstr. – t rsbr make ek mek nischt Wb-Nharz 122. – 8. ‘gehen, fahren, reisen, sich irgendwohin begeben’ verbr. – mir machn hr langk Wb-Be; du moksd tem Ploien(Pflügen) SA-Die; morjen machmer na Zarwest ZE-Roß; Mr machen mit de Bne n Machdeborch. Wb-Ak 108; Wir machen uns jleich ibern Marcht weck zu Hause. Spr-Asch 19; upn Kn mken ‘sich von Land wieder auf den Kahn begeben’, Schifferspr., Elbschifferspr. 347 (WO-Ro); Rda.: op de Sock’n maken ‘sich auf den Weg machen’ Spr-Asch 19. – 9. ‘eilen, sich beeilen’ verbr. – mke doche Id-Eilsa 77; swinne mken HA-Oh; fiks mkng STE-Buch; Ich muß machen, daß ich n de Ellewe komme, der Damper hat all jetutt. Wb-Ak 108; Rda.: Trab machen ‘sich beeilen’ a.a.O. 108; Vers: Makt, makt, et wörd kolt! Ausdeutung des Krächzens der Krähe, WO-Schn. – 10. in der Verbdg.: (sik) wat mken ‘etw. heimlich entnehmen, beiseite schaffen’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 351 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 351 (CA-Ak), Wb-Ak 108. – 11. in der Verbdg.: Mach sachte ‘vorderer, ungefalteter Teil des Frauenrocks’, wird von der Schürze bedeckt, 2: Wb-Altm 130. – 12. in der Verbdg.: Maok di lustig, frölich upp un trurig daol ‘Mittel zur Erregung der Brunst bei Tieren’ 2: Wb-Altm 134. – 13. Part. Prät. – a. ‘wohlhabend, angesehen’ 3: vereinz. elbostf. – dat is’n jemachter Mann HA-Oh. – b. ‘verloren’ – kr ek dek, denn biste jemacht 3: Wb-Nharz 58.
Lautf.: mak(e)n, [mk()n] SA-Max, JE2-NeuWa, vereinz. mbrdb., verbr. elbostf.; maok(e)n, [mk()n] verstr. nbrdb., vereinz. mbrdb., CA-Atz Bru Gli, [mkn] CALV-Uth Zo, WO-HWa, WA-Neu; [mk] JE2-Schö, [mk] verstr. s nwaltm., verbr. Altm., Siedler-Je § 137a; [maok] verstr. n nwaltm.; moken STE-Schl, JE2-Gü; [makn] verstr. ZE; [mak] ZE-Kö; macken HA-Iv; mach(e)n, [ma()n] ZE-Roß, Spr-Asch 19, Mda-Ro, verbr. anhalt.; mchen Mda-Sti 2. – Gram.: 3. Sg. Präs.: maakt, [mkt] verstr. HA, OSCH-Grö, WA-Sche West, vereinz. s elbostf.; makt (bes. bei Belegen aus JE2 JE1 ist Kürze zu vermuten) SA-Darn GrGe, OST-KlBeu, GA-Le, CALV-Calv, JE2-Cab, JE1-Ziep, verstr. elbostf.; magkt BLA-Hü, BA-Ra; magt OSCH-Dee; magd WA-Do; maket GA-Oeb, HA-Oh, OSCH-Ad, Sprw-Harzvorlf 22, verstr. WE, BLA-Rü; mak WE-Schie; mäkt WO-Zie; moakt, [mkt] verstr. nwaltm. Altm., JE2-Fi Tu, verstr. w JE1, WO-Je, vereinz. HA, OSCH-Pa, vereinz. WA, QUE-Di Ga Hau, verstr. nö CA; moakt SA-Ah, vereinz. Altm.; maogt OST-Na, OSCH-Crot; moaket WE-Ost; mk OST-De; mookt SA-Han Lie, OST-Hi Ost, HA-NHa, moockt WO-Gli; mokt (bes. bei Belegen aus JE2 JE1 ZE ist Kürze zu vermuten) SA-Le, verstr. Altm. JE2, JE1-Mö We, verstr. ZE, OSCH-Nie, QUE-Schn, CA-Sta; mogt (bes. bei Belegen aus JE2 JE1 ist Kürze zu vermuten) vereinz. SA GA, JE2-De, JE1-Wa, HA-Bar, WA-Schl; moket WE-Heu; mackt GA-Schw, JE2-Neu Schön; [mkt] JE2-KlWu Par Schön; mockt, [mokt] OST-Sto Ze, verstr. JE2, verbr. JE1, verstr. ZE; mock JE2-Ba; möckt STE-Ost Ta, WO-Ro, JE2-Kam Schön; mökt STE-Bir, WO-We, JE2-Bö; macht, [maxt] vereinz. brdb. elbostf., verstr. omd.; [maxd] vereinz. anhalt.; mcht BA-Sip. Zuss.: zu 1.: hen-, mit-, n-; zu 2c.: hen-, in-; zu 2e.: heruntermachen; zu 3.: in-; zu 4b.: heranmachen, ls-, nedder-; zu 8.: hen-, hinaufmachen, hineinmachen, ls-, mit-; zu 9.: hen-; sonstiges: lucker-.
mannigml Adv. ‘zuweilen, hin und wieder’ 1: Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), SA-Rist, 2: Wb-Altm 136, Lautdenkmal 1937 (OST-Schön), Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – mannichmal junkt nich sau, wi ‘e ‘k wolle HA-Oh; Männigmol denn steegen Meister und Jung’ rin un pedd’ten (traten) den Snei dicht, dät mihr ringung. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die).
Lautf.: mannigmalLindaub o.J. 21; mannichml vereinz. elbostf.; -ml QUE-Di, [maniml] SA-Rist; mannichmah Richter o.J. 7; [manim], [manijesm] Wb-Be; männigmaol Lautdenkmal 1937 (OST-Schön), -moal Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); -mol Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); mennigmaol Wb-Altm 136; mennijes m Wb-Ak 112; mennejesma Wäschke 71913,1; [menim] Mda-Fuhne 14 (DE-Ca).
Marsch(e) f. 1. ‘feuchte Niederung, sumpfiges Wiesen- und Weideland’, Brk, auch allg. ‘Wiese, Weide’ 1: SA-Dä Han, 2: Wb-Altm 132, Albrecht 21822 3,12, SA-Meh, OST-Thie, Wb-Holzl 139 (WO-Fa Me), 3: vereinz. HA WE; auch in FlN, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., vereinz. w JE1 ZE, 3: vereinz. n elbostf., OSCH-KloGrö –Noch hüüt säh (erzählt) unse Koh’r (Gemeinschaft) doavan,
De Gräsung stünn so dünn,
De Mersche wär so koahl, dät man
‘Ne Luus drup pietschen künn. Albrecht 21822 3,12;4 morghen, de teyt vp de groten mersche 1467, UB Kloster Ilsenburg 2,506. – 2a. ‘Dorfplatz’, auch ‘Platz, auf dem der Markt abgehalten wird’ 1: SA-Die, 2: GA-Da, JE2-Ge, 3: HA-Neu. – 2b. ‘Jahrmarkt’, bes. Benennung für den Jahrmarkt in Neuhaldensleben, 3: ADVk Nr. 8 (WO-Da Gu, HA-Hör), HA-Neu.
De Gräsung stünn so dünn,
De Mersche wär so koahl, dät man
‘Ne Luus drup pietschen künn. Albrecht 21822 3,12;4 morghen, de teyt vp de groten mersche 1467, UB Kloster Ilsenburg 2,506. – 2a. ‘Dorfplatz’, auch ‘Platz, auf dem der Markt abgehalten wird’ 1: SA-Die, 2: GA-Da, JE2-Ge, 3: HA-Neu. – 2b. ‘Jahrmarkt’, bes. Benennung für den Jahrmarkt in Neuhaldensleben, 3: ADVk Nr. 8 (WO-Da Gu, HA-Hör), HA-Neu.
Lautf.: Masche Wb-Holzl 139 (WO-Fa Me), vereinz. n elbostf., WE-Strö; Masch SA-Han; [mask] SA-Dä; Mersche Albrecht 21822 3,12, Wb-Holzl 139 (WE-Roh); Mä(r)sch Wb-Altm 132; Mäsche GA-Da, JE2-Ge; Mäsch SA-Die Meh, OST-Thie; Msche WE-La Zi; Mesche HA-Oh. – Etym.: mnd. mersch, marsch ‘Niederung an großen Flüssen, niedrig gelegenes Weideland’ < as. mersk < vulgärlat. mara ‘Meer, stehendes Gewässer’, Wort im frz.-ndl. Grenzbereich entstanden, wohl bereits vor der ndl. Kolonisation in das Gebiet an der Elbe gelangt, vgl. Frings 21968,317f., Teuchert 21972,52, Studien-Elbostf 131.
meist Superl. von vl. 1. Indefinitpron., unbest. Zahlwort Bezeichnung der größten Anzahl, Menge, Intensität von etw., vgl. mrst 1., 1: SA-Die Jü Ku, 2: vereinz. Altm., Dialekt-Ma 12 (verstr. mittleres/s JE1, ZE-Göd), 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 30, Wb-Be – mäist Tt SA-Sal; D’ meist Mann itt gärn Tüffeln. Wb-Altm* 63; du hast de meiste Schult HA-Oh; Wie’t sunst in’n mästen Schaulen war, Da duert’t an Jahrer sieben. Firmenich 1854,140 (nö Nharz.); for’t meiste ‘meistens’ Wb-Nharz 125. – 2. Adv. dass. wie meistens, 2: OST-Ko. – 3. Adv. ‘fast, beinahe’, vgl. mrst 2., 2: Wb-Altm 136, OST-GrBeu, 3: Wb-Holzl 140 (HA-Um Wo), OSCH-Wu – hai is maist fertich Wb-Holzl 140 (HA-Um Wo); Ick heff meist nao d’ Stadt wäst. ‘Ich bin fast bis in die Stadt gekommen.’ Wb-Altm 136.
Lautf., Gram.: meist, maist, [maest] SA-Die, vereinz. Altm., Dialekt-Ma 12 (verstr. mittleres/s JE1), verstr. elbostf.; meiste Wb-Nharz 125, maiste Mda-Sti 30; [ma-est] HA-Eil; [mist] SA-Jü; [maist] SA-Al; [mäist] SA-Sal, STE-Peu, [mist] GA-Wen; maast QUE-Di, [mst] SA-Ku; meest Wb-Holzl 140, mehst Id-Eilsa 78, [mst] Dialekt-Ma 12 (vereinz. sw JE1, ZE-Göd), Wb-Be; mästen sw. Akk. Pl. Firmenich 1854,140 (nö Nharz.); miest OSCH-Di.
Melkemmer m. ‘Gefäß, in das die Milch gemolken wird’ 1: SA-Die, 2: GA-So, Mda-nwJe1b 72 (JE2-HSe), JE2-Scho, verstr. JE1, Bauernwelt-Ze, 3: Mda-nwJe1b 72 (vereinz. w JE1), Rauch 1929,160, HA-Oh, Vk-Ask 72, 4: verstr. BE, DE-Schie – Wenn e melkt wer’n solle, stelle sick Riekchen, de Grotmaget, midden in’t Dorweg, nahm öhren hölten Melkemmer, fate den mit beiden Armen feste umme … Rauch 1929,160.
Lautf.: Melkemmer, [melkemr]; außerdem: [-ema] JE2-Scho; [melgemr] BE-GrWi; [melkemr] Wb-Be; mellekemmr Vk-Ask 72; [melegemr] BE-Me Sa; [magemr] SA-Die; Milchemmer BE-Grö; -ämmer BE-La; [miliemr] Wb-Be.
Messwgen m. ‘Wagen zum Transport von Mist’ 1: SA-Die, 3: HA-Bee Oh, WA-Ste, WE-Oster, Wb-Nharz 126, BLA-Brau, 4: Wb-Ak 114 – Sprw.: wu de Messwaen nich henkummet, hört Gottes Segen op WE-Oster.
Lautf.: Messwag(e)n, meswgen HA-Bee, WA-Ste, Wb-Nharz 126, BLA-Brau; -waen WE-Oster; -wn HA-Oh; [mesw] SA-Die; Mistwn Wb-Ak 114.
Metz(er) n. ‘Messer’, vgl. Knf, Kuttich, verbr. – Mets un Gw (Gabel) SA-Die; das Metz hat ne Plemme (Klinge) JE1-Scha; stick dat Mest in de Ficke (Tasche) HA-Oh; w willn d Metsan schlp’m JE2-Scho; Rda.: dat Mest snitt wi Gift ‘das Messer ist sehr scharf’ WE-Dee; Upp dat Metz kann n nao Rom rd’n un krigt kn Wulf. ‘Das Messer ist sehr stumpf.’ Wb-Altm 137; da kann’n oppe n’n Blocksbarje rn dass., HA-Oh; ‘s jrße Messer inne Ficke han ‘eingebildet, großsprecherisch sein’ Wb-Ak 112; He hät’n grot Metz un schnitt gefährlich upp. dass., Spr-Altm 77; … darumme dat he hadde geworpen eyn metz dor sinen husswant na siner eliken husfrowen 1462, StB-Neuhaldensleben 604; … dat keyn borger edder hantwerckesman … up der strathen edder in beyerhuser mit langhen metzern … nicht gaen schullen, … nach 1500, Baurdinge-Que 12. – Volksgl.: Liegt ein M. mit der Schneide nach oben, wird man ausgeschimpft. Wer seinen Kaffee mit dem M. umrührt, bekommt Bauchschmerzen. CA-Lö.
Lautf.: Metz, [mets] verstr. nwaltm. Altm., vereinz. w JE2, JE2-HSe Rog, verstr. w/s JE1, ZE-Göd Ned, verstr. ö HA ö elbostf.; Metzk SA-Dan; [mts] Mda-Ar 25, Mtz Wb-Altm 137; Mest verbr. w elbostf. (außer s WE BLA); Mess OST-Sa, STE-Da, vereinz. n elbostf., WE-Asp Ri Si, QUE-Wi; [ms] Mda-Ar 25; Metze GA-Ber La, JE2-Reh Schö, WA-KlWa; Metzer, Metser, [metsr] verstr. ö/s nwaltm. Altm. JE2 JE1, ZE-Nu, vereinz. ö elbostf.; [metsa] JE2-Scho, [mets] SA-Rist, GA-Le; [mets] verstr. nwaltm. Altm.; Mätzer OST-Har; Messer, [mesr] verstr. mittlere/ö Altm., JE2-See, vereinz. n JE1, verbr. s JE1 ZE elbostf. omd.; [mesr] Mda-Ze (verstr. ZE); [mesr] QUE-Hau, verstr. BE; [mes] vereinz. s Altm., HA-NHa; [mes] OST-Kru, STE-Ro, WO-Zi Zie; [mez] SA-Die; [msr] ZE-Kö; maszer Mda-Sti 12. Zuss.: Hacke-, Kse-, Klappmetz, Küchenmesser.
Middelband n. ‘Lederriemen am Dreschflegel, der Stiel und Klöppel verbindet’ 1: SA-Die, 3: Wb-Nharz 126.