Donner(s)dag m. ‘Donnerstag’ verstr. –
änn Dunnaschdach w sonn Jewidda JE2-Scho;
... nächsten Dunnerschtack da schlachten mor jelei ... Heese 21919,87; Rda.:
Dun’nerschtch un Freitch un Sunn’md noch dorzu! Fluch, Wb-Ak 49; Sprw.:
Naon Dunnerstag kömmt de Fräidag. ‘Auf Zank und Streit folgt Versöhnung.’ Bewohner-Altm 1,329;Wetterregel:
Wenn de Woch iss wunnerlich, iss Dunnersdag affsunnerlich. Wb-Altm 259. – Volksgl.: Der D. wird sowohl als Glückstag (ADVK Kt. 4 – vorherrschend nwaltm. Altm. JE1 ZE – Vk-Anhalt
a 325 f.) als auch als Unglückstag angesehen (verstr. Altm., ADVk Kt. 4 – vorherrschend JE2 elbostf.)
. Von dieser Betrachtung hängt ab, ob man an diesem Tag eine Ehe schließen, einen neuen Dienst antreten sollte (verstr. anhalt.) oder nicht (verstr. Altm.). Bes. im anhalt. Gebiet ist der D. günstig für die Aussaat, für das Ansetzen von Federvieh zum Brüten oder den Einzug in eine neue Wohnung, was bes. für die frisch vermählte Ehefrau gilt. Ackerbau-Anhalt 249 und 251, Vk-Anhalt
a 325. In der Altm. sollte das Herausbringen von Dünger aus den Ställen oder das Spinnen an diesem Tag vermieden werden. An einem D. geborene Menschen haben Unglück, wurden sie noch dazu an einem Sonntag getauft, sehen sie Geister. SA-Dre, vereinz. Altm.
Grner Donnersdag.