Dreck m.
1. verbr.
– a. ‘Schmutz’, auch ‘feuchter, breiiger Schmutz, Schlamm’ –
durchn Dreck loofn QUE-GrSchie;
dai Kinna schmaddan in Dreck SA-Dä;
... un seine Pfeife schtippte in den Dreck Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa); Rda.:
Dreck inne Ohrn hann ‘nicht hören’ ZE-Roß;
Bät äöwer de Uhren (Ohren)
in’n Dreck sitten. ‘sich (durch eigene Schuld) in einer üblen Lage befinden’ Bewohner-Altm 1,328;
hei hat Dreck an’n Stocke ‘er hat eine Verfehlung begangen’ HA-Oh;
in drek un schpek gn ‘unsauber, schmutzig umhergehen’ Wb-Nharz 45;
De is for meck wie Dreck an’ Schau. Ausdruck der Geringschätzung, Sprw-Harzvorl
d 374; Sprw.:
je wirrer (weiter)
dät man dän Dreck pett (tritt)
, je wirrer spitt’ (spritzt es) SA-El;
Je mehr’n Dreck rögt (rührt)
, je mehr stinkt’r. Spr-Altm 76; Bauernregel:
Fällt de erste Schnei in’n Dreck, denn is de ganze Winter en Jeck. Chr-Em 428. TZ:
Ac (Kinderspr.)
sige Gnst Kt Muddel; weitere Synonyme
Smadder, vgl. auch TZ
Modder ‘feuchter, breiiger Schmutz’.
– b. ‘Kehricht, zusammengefegter Schmutz’ –
gre m en Dregg ufs Gorblech DE-Ca.
Dreckhpen Fgels Fgsel 2Jux Kehricht Krdreck Kt Müll Stoffhpen Stwendreck tfgels tfgsel tkrels tkricht tkr(t)sel.
– c. ‘Kot’ – Rda.:
sein’ eejen’ Dreck fressen ‘geizig sein’ ZE-Roß.
– 2a. ‘minderwertige, unnütze Sache’ vereinz. –
D haste awwer Dreck jekft! Wb-Ak 47.
– 2b. ‘unwichtige oder missliche Angelegenheit’ vereinz. –
... un dörch Vortellen un Kaulen (Schwatzen)
saunen Dreck noch breit trä’en ... (mit Bezug zu
1.)
Wedde 1938,5.
– 2c. ‘Unkraut’ 2: JE2-HSe Wu, ZE-Reu Stre.