an(ge)krnt Adj. ‘auffällig oder geschmacklos gekleidet’,  gkelig, 1: SA-El.
Lautf.: [ankroint].
2Bst n., f. 1. dass. wie  Bstmelk, 1: SA-El, 3: Wb-Holzl 60, Wb-Nharz 24, 4: Mda-Sti 34. – 2. ‘Gericht aus  Bstmelk’ 2: Wb-Altm 16.
Lautf.: Bst Wb-Altm 16; beist Wb-Nharz 24, Baist Wb-Holzl 60; [bäist] SA-El; pst Mda-Sti 34. – Gram.: n. belegt Wb-Nharz 24; f. belegt Wb-Holzl 60.
Brummelbsel f. dass. wie  Brumbre, 1: SA-El.
Lautf.: [brumbäz].
bunt Adj. 1. ‘mehrfarbig (helle, leuchtende Farben)’, auch ‘eine helle, leuchtende Farbe aufweisend’ verbr. – ... de ersten bunten Bottervöggels ... Rauch 1929,54; mit bunte Bändersch ZE-KlLei; dät Kld is bun(t) JE2-Scho; ... unn der Erdbodden sahk janz bunt aus von alle die Blumen ... Richter o.J. 31; subst.: ’s Bunte ‘die nicht weiße Wäsche’ Wb-Ak 42; Rda.: He is bekannt as’n bunten Hund. ‘Er ist sehr bekannt.’ Spr-Altm 82; Sprw.: et jift j mr bunte keue w eine Zurückweisung einer unberechtigten Forderung gegenüber jmdm., der glaubt, eine verlorene Sache wiederzuerkennen,Wb-Nharz 35. – Brauch: Beim ersten Austrieb der Rinder zu Pfingsten wurde der Kuh ein Kranz umgehängt, die als letzte (z.T. auch als erste) auf der Weide erschien, sie wurde als bunte Kuh heimgetrieben. Brauch-wAltm 83. – 2. ‘wirr, durcheinander’, auch ‘toll, zu arg’ vereinz. – Rda.: ne bunte Re mken ‘eine aus Männern und Frauen bestehende gemischte Reihe bilden’ HA-Oh; Awwer schließ- lich wurre ses doch zu bunt. Heese 21919,13; Sprw.: det gaet bunt häe ub de Weat (Welt), aewer nänich bunder as mang de Lüh SA-El.  2Junge, K.
Lautf., Gram.: bunt; außerdem: punt Mda-Sti 7, Wb-Be; [bun] JE2-Scho; in flektierten Formen: bunt(e)-; außerdem: bund(e)- vereinz. nwaltm., GA-Da.
Dreck m. 1. verbr. – a. ‘Schmutz’, auch ‘feuchter, breiiger Schmutz, Schlamm’ – durchn Dreck loofn QUE-GrSchie; dai Kinna schmaddan in Dreck SA-Dä; ... un seine Pfeife schtippte in den Dreck Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa); Rda.: Dreck inne Ohrn hann ‘nicht hören’ ZE-Roß; Bät äöwer de Uhren (Ohren) in’n Dreck sitten. ‘sich (durch eigene Schuld) in einer üblen Lage befinden’ Bewohner-Altm 1,328; hei hat Dreck an’n Stocke ‘er hat eine Verfehlung begangen’ HA-Oh; in drek un schpek gn ‘unsauber, schmutzig umhergehen’ Wb-Nharz 45; De is for meck wie Dreck an’ Schau. Ausdruck der Geringschätzung, Sprw-Harzvorld 374; Sprw.: je wirrer (weiter) dät man dän Dreck pett (tritt), je wirrer spitt’ (spritzt es) SA-El; Je mehr’n Dreck rögt (rührt), je mehr stinkt’r. Spr-Altm 76; Bauernregel: Fällt de erste Schnei in’n Dreck, denn is de ganze Winter en Jeck. Chr-Em 428.  TZ: Ac (Kinderspr.) sige Gnst Kt Muddel; weitere Synonyme  Smadder, vgl. auch TZ  Modder ‘feuchter, breiiger Schmutz’. – b. ‘Kehricht, zusammengefegter Schmutz’ – gre m en Dregg ufs Gorblech DE-Ca.  Dreckhpen Fgels Fgsel 2Jux Kehricht Krdreck Kt Müll Stoffhpen Stwendreck tfgels tfgsel tkrels tkricht tkr(t)sel. – c. ‘Kot’ – Rda.: sein’ eejen’ Dreck fressen ‘geizig sein’ ZE-Roß. – 2a. ‘minderwertige, unnütze Sache’ vereinz. – D haste awwer Dreck jekft! Wb-Ak 47. – 2b. ‘unwichtige oder missliche Angelegenheit’ vereinz. – ... un dörch Vortellen un Kaulen (Schwatzen) saunen Dreck noch breit trä’en ... (mit Bezug zu 1.) Wedde 1938,5. – 2c. ‘Unkraut’ 2: JE2-HSe Wu, ZE-Reu Stre.
Lautf.: Dreck, [drek]; außerdem: [dreg] verbr. anhalt; [drk] Mda-Ar 26; Träck ZE-Reu.
Flge f. 1a. ‘größere zusammenhängende (Acker-)Flä- che’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 52, 3: vereinz. elbostf. – wai hem’m an gants Flaoch Rui’m SA-Dä; Min Wischen ligg’n in n Flaog. ‘... liegen unmittelbar nebeneinander.’ Wb-Altm 52. – 1b. in der Verbdg.: die natte Fla ‘stets feuchte Stelle im Acker’,  Springstde, 2: ZE-Nu. – 1c. schne, schne FlgeSchneflge, Schn(e)flge. – 2. ‘(Weg-)Strecke’ – Ick will noch’n Flaog mitgaon 2: Wb-Altm 52. – 3a. ‘(schnell vorüberziehende) dunkle Regenwolke’ 1: SA-El Zie, 2: Wb-Altm 52, vereinz. w Altm., verstr. ö Altm. (außer n WO), ZE-Roß. – 3b. ‘(heftige) Wind- oder Regenböe’ 4: Wb-Ak 58. – 3c. ‘Regen- oder Hagelschauer’,  1Scher, 2: vereinz. ö Altm., Elbschifferspr. 441 (JE2-Pa), MdanwJe1a 49/Mda-nwJe1b 74 (JE2-HSe, verstr. n JE1), ZE-Roß, 3: Mda-nwJe1a 49/Mda-nwJe1b 74 (verstr. w JE1), 4: Elbschifferspr. 441 (CA-Ak) – is a wä (wieder) n Flao ran STE-Schi.
Lautf.: Flage (-ch-) Wb-Holzl 86; Fla’e, [fl] Elbschifferspr. 441 (STE-Tan, JE2-Pa), WE-La; [fl()] Mda-nwJe1a 49/MdanwJe1b 74 (JE2-HSe, verstr. n/w JE1); Fla, [fl] verstr. ö Altm. (außer n WO), ZE-Nu, Wb-Ak 58; [flg] Mda-nwJe1a 49 (JE1-Bie); [fl] Elbschifferspr. 441 (WO-Ro, CA-Ak), ZE-Roß; Flaog, [fl] SA-Zie, Wb-Altm 52, SA-Kal Rie; [flao] SA-Dä El; Flao, [flo] OST-Kru, STE-Schi Wa; [flu] Elbschifferspr. 441 (STE-Bit).
Hochtdenschenker m. dass. wie  Hochtdenbidder, 1: SA-El.
Lautf.: [hottnek].
Knlock n. dass. wie  Knpolder 1., 1: SA-El, 2: vereinz. ö Altm., JE2-Re, JE1-Wö, 3: WO-NiDo, OSCH-Be.
Lautf.: Keenlock vereinz. ö Altm.; Käin- SA-El; Kien- STE-Steg, WO-Col NiDo Wo, JE2-Re, OSCH-Be; -loch JE1-Wö.
Langhespe f. ‘Türangel’,  Hesphke(n), 1: SA-El.
Lautf.: Langhess.
Ntkle f. dass. wie  Ntdk, 1: SA-El Zie, 2: verstr. n Altm.
Lautf.: Notkuhle OST-Schr; -kuhl, [ntkl] SA-Sa, OST-Dü GrAu Sta; [neotkiu] SA-El; [-kiuo] SA-GrGe; [nautkl] vereinz. nö SA, OST-Bi.