glpsch Adj. 1a. ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,  brummig, auch ‘trotzig, böse’ 1: SA-Han, 2: vereinz. nbrdb., 3: WE-Elb, QUE-Schn – hei sieht glupsch ut WE-Elb. – 1b. ‘boshaft, niederträchtig, unaufrichtig, hinterlistig’ 1: SA-Dä, 2: Mda-Ar 49, 3: vereinz. mittleres/s elbostf., 4: Mda-Sti 85. – 2a. ‘derb, grob, kräftig (zupackend)’ 2: Wb-Altm 65, Schwerin 1859,3, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 85 – ’n glpsche Fust Wb-Altm 65; ... glupsch schloan ... Schwerin 1859,3; sie nich so jlupsch Sprw-Börde. – 2b. ‘stark, heftig’, bes. vom Regen, 1: SA-Dä, 2: STE-Wa – dat hat tau glpsch rigngt SA-Dä.
Lautf.: gluupsch, glpsch, j- vereinz. nbrdb. elbostf., Mda-Sti 85; glupsch (Kürze?) Schwerin 1859,3, vereinz. elbostf.; glubsch SA-Han; [glp] SA-Dä; glübsch HA-Ack; glpsch, j- Wb-Nharz 62, Mda-Sti 85; [glup] QUE-Di; glübbsch OSCH-Ba.
gnarren Vb. 1. ‘(leise vor sich hin) weinen’,  wnen, bes. von kleinen Kindern, auch wenn sie in weinerlichem Ton ( jammern) unablässig um etw. bitten, quengeln,  beddeln, 1: SA-Han, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Be, BE-Gier – wat hat’t ümmertau te gnarren HA-Oh. – 2. dass. wie  gnäckern 1., 1: SA-Dä, 2: STE-Wa. – 3. ‘laut schreien, brüllen’ 3: Wb-Holzl 96.
Lautf.: gnarr(e)n; außerdem: [knarn] Wb-Be; gnar(e)n, gnr(e)n Wb-Altm 123, GA-KloNeu, QUE-Di; [gnrn] SA-Dä; gnahn SA-Han.
gt Adj. verbr. 1a. ‘den Zwecken genügend, zufrieden stellend, einwandfrei’ – w hem’m k jjen Acka JE2-Scho; dat is’n g Pert HA-Oh; ... Kohlzupp ... un de wör gaud naug för ehr Knechtens un ehr Deerns. EssennwAltm 91 (SA-Han); De Geschichte ... hät ville Lüede guet gefalln ... Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie); Verbdg.: maket gut Abschiedsgruß, Sprw-Börde; schn gt abwehrend, wenn sich jmd. bedanken will, Wb-Nharz 66; Rda.: gd tau Wege ‘gesund, rüstig’ Wb-We 44; lat man gut sien ‘lass es dabei bewenden’ HA-Bee; Sprw.: Wer goot schmeert, de goot föhrt. Firmenich 1854,132 (STE-Ste). – 1b. ‘tüchtig, den Aufgaben gewachsen’ – ... un weilse anne jude Hausfrau war, da dachte se schon in’n Sommer dran, was in’n Winter wern solle ... Wäschke 41919,28; Sprw.: Wat’n goden Vaogel is, de but’n god Nest. Spr-Altm 83. – 1c. ‘wirksam, nützlich, hilfreich’ – dat is gt fr’n hausten Wb-Nharz 66; Rda.: Awwer wer weeß wofor’s jut is. Heimatkalender-Be 1936,155; Sprw.: Wat een god don kann, dät werd twee ook nich to vöäl. Bewohner-Altm 1,330. – 1d. ‘passend, geeignet, günstig’ – jder Wind ‘günstiger Wind zum Segeln’ Elbschifferspr. 437 (JE2-Mi). – 1e. ‘nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, bes. Anlässen vorbehalten’ –Wer et man ichtens maaken kann,
Schafft sick ne “Gue Stube” an.
Gorges 1938,51.
– 2a. ‘angenehm, erfreulich, positiv wirkend’ – he hat goe Doch (Tage) GA-Si; enes guin Dages JE2-Gü; jumorjen Gruß, Wb-Ak 82; guen Dag Gruß, HA-Ack; wenn et Wäder guut is HA-Neu; düsse Tüffel schmeckt jt JE2-Scho; ... Stund mei sön witten Schlips ok good ... Francke 1904,8; hei hat’t ganz gt HA-Oh; Warsch bis dahin jut jejangn ... Krause 1964,22; Is doch gaud, Mudder, wenn’ öfter ünner de Lüd’ kümmt. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); Rda: Seck’n jutn Dach maken ‘angenehme Tage verleben’ Spr-Asch 19. – 2b. ‘gesund, wohl’ – hei süht nich gut ut ‘er sieht kränklich aus’ HA-Bel; ne (ihm) is nich gt Wb-Nharz 66; dat wart balle wer gt ‘es heilt bald’ HA-Oh; ... sau lange wie miene Mutter na nich wedder jut iss ... Firmenich o.J. 161 (WA-Ost). – 3. ‘mühelos, einfach, bequem’ – Rda.: de hat gt köären (reden) HA-Oh; dat kannste woll nich gut behaupten CA-Fö. – 4a. ‘viel, reichlich, umfangreich’, auch ‘ertragreich’ – en gt deil ‘eine gehörige Menge’ Wb-Nharz 66; die Ärn (Ernte) diss Joar iss jut CA-Lö; got wat antrecken ‘sich warm einhüllen, anziehen’ STE-Döl; Det jaab daa for die imm’r ’n jutes Drinkjeld ab. Heimatkalender-Ze 1962,93 (ZE-Ze). – 4b. ‘mindestens, bestimmt so viel’ – dat is ne g Stunne wt henne HA-Oh; ... un die so breet war, dät guet fünf Wane näenen änder ... führn künnten ... Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); Verbdg.: Das is jt un jarne zn Mark wrt. Wb-Ak 82. – 4c. ‘sehr, überaus, stark’,  bannigen gden hausten hebben Wb-Nharz 66. – 5. ‘anständig, charakterlich und moralisch einwandfrei, tadellos’, auch ‘gütig’ – ’n gun Minschen Id-Eilsa 66; hei is’n guen Jungen OSCH-Har; dor had ne jle Frau DE-Ca; wist k gd dn? ‘willst du nun folgsam sein?’ Wb-Altm 67; Rda.: got en gden man sn lten ‘sich keine Sorgen um etw. machen’ Wb-Nharz 66; Sprw.: All tu juut is liederlich JE1-Dan; alder gden dinge sint’er dreie Wb-Nharz 66. – 6a. ‘freundlich, wohlmeinend’ – n’ gt Wert jbn HA-Oh; Rda.: Dat is jans un jar juder Wille. ‘Das ist sein freier Entschluss.’ Spr-Asch 19; hei hat woll en guden Willen datau, kann et awer nich schaffen Sprw-Börde. – 6b. ‘freundschaftlich gesinnt, zugetan, gewogen’ – en’n gd sn Wb-We 44; sek nich gt sn ‘verfeindet sein’ Wb-Nharz 66; Wedder met’n ander jut sin ‘sich wieder vertragen’ Spr-Asch 19; ... sek mit unsen Harregott gut de stellen wett ... Wedde 1938,8; Rda.: in’n Gen utkemen HA-Oh.
Lautf., Gram.: go(o)t, -d, j-, [gt], [jt] vereinz. ö/s nwaltm., verbr. nbrdb., vereinz. w JE1; gout Matthies 1912,25 (SA-Fa), vereinz. nw WE; jut Mda-Sti 33; gaut, -d, [gaut] verbr. nwaltm.; gu(u)t, -d, j-, [gt], [jt] vereinz. s SA s OST ö GA, verstr. STE n WO, vereinz. mittleres JE2, verbr. mbrdb. elbostf. omd.; guet verstr. mbrdb.; in flekt. Formen: m. Akk. Sg.: goden Id-Altm, Spr-Altm 83; goon, gn vereinz. Altm.; [jjn] JE2-Scho; [jijn] Elbschifferspr. 437 (STE-Bit, JE2-Pa); [jn] Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); [gau] SA-Dä; guden, gden Sprw-Börde, Wb-Nharz 66; guhen HA-Bo; gu’en, gen verstr. elbostf.; guun, ju’n QUE-Di, Krause 1964,15; [jijn] Elbschifferspr. 437 (WO-Ro); guin (Gen. Sg.) JE2-Gü; juten Spr-Asch 19; f. Nom./Akk. Sg. und st. Nom./Akk. Pl.: goot, joot, [gt], [jt] vereinz. ö/s nwaltm., verstr. w/mittlere Altm. (außer s Rand); gode, jode Spr-Altm 14, STE-Ost, WO-Ucht; goe, joe, [j] vereinz. OST, STE-GrSchwa Po, vereinz. sw Altm.; [j] MdanwJe1a 48 (JE1-HWa Lo); go’ Sprw-Altma 22; [jj] OST-Dü Hi, vereinz. nö STE, JE2-Scho; [gi], [ji] SA-Vie, verstr. nö Altm., STE-Ber, WO-Mahl; gaut verstr. nwaltm.; [gau] SA-Da; gaue SA-Net; gude, jude vereinz. s elbostf., Wäschke 41919,28; guhe STE-Ba; gue, jue, [g], [j] OST-Ein, CALV-Uth, vereinz. elbostf.; gu, ju HA-Oh, Id-Eilsa 66; [gt], [jt] GA-Bo, vereinz. n WO; [jj] Mda-nwJe1a 48 (JE1-Rie); juije Dialekt-Nd 12 (WO-An); [j] Mda-nwJe1a 48 (JE2-HSe, vereinz. n JE1); [jl] DE-Ca; [jud] Mda-Ze (ZE-Roß); [jur] a.a.O. (ZE-Reu Stre); [jul] a.a.O. (ZE-Gro); Kürze bes. in Grußformeln: [judn] m. Akk. Sg. DE-Ca; gun(n), jun(n) m. Akk. Sg. vereinz. elbostf., Wb-Ak 82; judde f. Akk. Sg. Wäschke71913,61; Kompar.  2bet, bter; Superl.  best.
grsen Vb. (refl.) ‘sich  keln’, auch ‘(vor Schrecken) schaudern’,  schuddern, 1: SA-Han, 2: Wb-Altm 69, STE-Wa.
Etym.: zu mnd. grsen ‘schaudern, grausen’, das Adj. mnd. grselk drang im 14. Jh. in den md. und obd. Sprachraum vor (grässlich), vgl. HWb-Mnd 2,158, DWB 4,1,5,1959, Pfeifer 1989,597.
grt Adj. verbr. 1. ‘von vergleichsweise beträchtlicher Ausdehnung, beträchtlichem Umfang’ – En Pott vull Futter, grot un swaar ... Gorges 1938,12; ... en groot Stück Speck ... Brauch-wAltm 70 (GA-Ber); ... ’s war viel jreeßer ... Richter o.J. 5; d hest wa ne jrte Fratte (Warze) anne Hand JE2-Scho; ... de een dat was’n hell’schen groten Kerl ... Pohlmann 1905 ff.,124 (OST-GrRo); schwaere Per ... trecken dann grauten Woagen SA-Bee; ... un schmeet’nt up’n groten Hup. Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie); Verbdg.: sich grot maken ‘sich auf Zehenspitzen stellen, um größer zu werden’ WA-See; Rda.: ... jroß wie de Kuchnteller ... Krause 1964,17; hält grote Schticken op ne ‘hält sehr viel von ihm’ Sprw-Börde; grte grosnen in’n sakke hebben ‘große, illusorische Pläne hegen’ Wb-Nharz 65; Sprw.: Een grod Minsch is’n klein Ledder in’t Hus. Bewohner-Altm 1,350; der dümmste Buer het de grötsten Tüffeln JE2-Bö; jrte Wunne jefft jrte Nrwen JE2-Scho. – 2a. ‘eine höhere Anzahl an Lebensjahren aufweisend, älter’ – de merschten harrn jröttere Kinder to hus JE2-Gü. – 2b. ‘für die älteren Schüler zuständig’ – de grte schaule Wb-Nharz 65; de grete Kanter HA-Oh. – 2c. ‘(fast) erwachsen’ – Un wenn Kinner grot wän ... Hausfr-Altm 1928,94 (Kredel); Sei sülben wören alle to hope bi Kohlzupp grot worren ... Essen-nwAltm 91 (SA-Han); dat is’n greten Bengel HA-Oh; ... de janzen Paschlewwer Leite, jroß un kleen ... Wäschke 61915,5. – 3. ‘erheblich, beträchtlich, von hoher Intensität’, auch ‘eine beträchtliche Menge darstellend’ – jrßes Wasser ‘Hochwasser’ Wb-Ak 81; b dui greot Hitt döst ’n bannich SA-Dä; ... de grötste Prahlenbarg in ganz Sleddenstidde. Wedde 1938,23; ... hadden se immer jroßen Arfolch bei de Zarbstor. Heimatkalender-Ze 1964,94 (ZE-Ze); ... umme dat de Not nich gar te groot sien solle ... Wille 1927,XV (BLA-Be); Sprw.: Je grötter (zu 1.) et Stücke, je grötter et Glücke. Sprw-Harzvorld 399. – 4. ‘sehr, überaus, stark, viel’,  bannig, in Verbdg. mit einer Negation: ‘nicht viel, wenig, kaum’ – groot nödich hem’m Wb-Holzl 98; D is nich jrß was zu arre’m (erben). Wb-Ak 81. – 5. ‘sehr aufwändig, großartig, wirkungsvoll, auf große Wirkung zielend’ – dai Kinndoip wd greot fat (gefeiert) SA-Dä; Rda.: ’s jrße Wort fr’n ‘tonangebend sein’ Wb-Ak 81; Sprw.: in de Br (Börde) hemm’se grete Wr (Worte) HA-Oh. – 6a. ‘bedeutend, gewichtig’ – ... weile in Große Paschlemn die jretzte Sähnswurrigkeet harre, nämlich anne Inschrift. Wäschke 61915,13; Rda.: dat is keine grete Sache nich ‘das ist leicht zu bewerkstelligen’ HA-Oh. – 6b. ‘sozial höher gestellt, angesehen, vornehm, wohlhabend, mächtig’ – grte lde Wb-Nharz 65; grote Buern Sprw-Börde; ... un behannele öhm als’n groten Harrn. Rauch 1929,87. – 7. ‘wesentlich, hauptsächlich’ – Verbdg.: in greten Ganzen HA-Oh.
Lautf., Gram.: gro(o)t, j-, [grt], [jrt] verstr. ö/s nwaltm., SA-Kal, vereinz. s GA (n der Ohre), verbr. mittlere/ö Altm. n/mittleres JE2 mbrdb. elbostf.; groß, j-, [grs], [jrs] vereinz. s ZE, BE-Gü, verbr. omd.; gret, grt HA-Oh, WE-Wa; groat SA-Kun, vereinz. nw OST ö GA (n der Ohre); grout, [grout] OST-Meß Schön, vereinz. sw GA (n der Ohre), STE-Ho, Matthies 1912,30 (STE-Que), CALV-Uth Zo; groaut SA-Ra, vereinz. mittleres/s GA (n der Ohre); graut, j-, [graut], [jraut] verbr. w Altm. (nach S hin abnehmend); [raut] vereinz. mittleres SA; gruot OSCH-Di; gruet, j- WE-Rok, Mda-Ro; [jrs] Mda-Fuhne 20 und 79 (vereinz. sw KÖ, KÖ-Me, DE-Ca Que – ältere Generation); [greot] verbr. nwaltm.; Kompar.:gröter Matthies 1912,29 und 30 (SA-NFe, OST-GrRo); jreeßer, [jrsr] Mda-Ze (ZE-Roß), Richter o.J. 5; grötter-, j- Bewohner-Altm 1,332, JE2-Gü, verstr. n/w elbostf.; gretter, j-, [jretr] verstr. ZE mittleres/ö/s elbostf.; jresser, jreszer, [jresr] ZE-Roß, Mda-Sti 37, Wb-Ak 81; Superl.: jreeßt-, [jrst-] Mda-Ze (ZE-Roß), Heimatkalender-Ze 1962,89 (ZE-Ze); gröt(t)st-, j-, [grötst-] SA-Dä, vereinz. nbrdb., verstr. n/w elbostf.; gröttest- vereinz. mittleres/sw elbostf.; gret(t)st-, gretzt-, j-, [jretst-] verstr. ZE, Sprw-Börde, Wb-Nharz 65, Mda-Sti 37, Wb-Ak 81, Wäschke 61915,13; jrest- Wb-Ak 81.
Halfpund n. 1. ‘gefülltes großes Schnapsglas’, die Menge, in der üblicherweise Branntwein ausgeschenkt wurde, 1: verstr. nwaltm., 2: Wb-Altm 164, 3: HA-Ack Bee, 4: BE-Scha. – 2. ‘Schnaps’,  Sluck, 1: SA-Han.
Lautf.: Halfpund Wb-Altm 164, HA-Bee; half Pund HA-Ack; halw Pund SA-Ab Bon; Hafpund SA-Han Pü; [halws fund] BE-Scha.
händkern Vb. ‘necken,  foppen’ 1: SA-Han.
Lautf.: hndkern.
Hrwass n., m. ‘zähe Sehne im Muskelfleisch’, auch ‘zähes, sehniges Fleisch’ 1: SA-Han, 2: vereinz. Altm. (außer CALV WO), JE2-Par Reh, 3: verbr. elbostf., 4: BA-Gü Neu, BE-We – dats lauter Harwass Sprw-Börde; Rda.: tai (zäh) wi Haarwass Wb-Holzl 101; d is von hrwas von einem sehnigen, hageren Menschen, Wb-Nharz 71.  Haarfest Murr(e) 1Ms Muskelsne Sne Strne tag Wassdm Zadder zadderig.
Lautf.: Hrwass; außerdem: Her- HA-Oh; Haa- GA-Ge; Hoar- STE-GrMö, OST-Meß, HA-Hi Sü, [hrvas] JE2-Par; Horwass SA-Pre, Hr- SA-Han; Hoa- OST-Ga, STE-Da; Haarwaas BLA-Be; -fass BE-We; -bass WE-Schie, BLA-Ha; -wachs WA-Wo, BA-Gü; Hor- BA-Neu; Haarwuchs QUE-Su. – Gram.: n.; außerdem m. belegt STE-GrMö, JE2-Reh, Wb-Holzl 101, HA-Bar Hi, WA-Dom Ste, vereinz. WE, BLA-Bö Ha, QUE-PrBör, BA-Neu; f. belegt WA-ABra. – Etym.: 1. Glied wohl zu ahd. har(o), mhd. har ‘Flachs’, vgl. u.a. DWB 4.2,39.
hendrgen Vb. 1. dass. wie  henbringen 1., 1: SA-Han, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 75, 4: Wb-Be – w hast’n dat hennedrn HA-Oh. – 2. ‘beerdigen’ 3: HA-Gro, Wb-Nharz 75, 4: BA-Ha.
Lautf., Gram.: hendrn; außerdem: -drg’n SA-Han; -jetragen Part. Prät. BA-Ha; [hintrn] Wb-Be.
hwenschde Adj. 1. ‘dämmerig (wenn es Abend wird)’,  schummerig, 1: SA-Han. – 2. ‘heiter, locker bewölkt’ – hüte is häbenschä 3: WE-Dee Strö. – 3. ‘ungewiss’, vom Wetter – das Wetter is so häbenschä 3: GA-Oeb.
Lautf.: hbensch WE-Strö; häbenschä GA-Oeb, WE-Dee; hähmschäg SA-Han.