Antwrt f. wie Standardspr., 1: SA-Sla, 2: vereinz. nbrdb., 3: verstr. n/w elbostf., QUE-Di, 4: vereinz. anhalt. – giff doch Antwurt! SA-Jeeb; Uff die Antwort haddich schon jelauert. Krause 1964,27.
Lautf., Gram.: Antwohrt, -wrt, ant- Spr-Maa 440 (WO-Ol), vereinz. w elbostf., QUE-Di; -woren Pl. WO-Gu; Antwoart Matthies 1903,8; -wort Id-Eilsa 49; -wort, [antwort] SA-Sla, Wb-Be, Krause 1964,27; -worten Pl. SA-Im, Wb-Ak 60, Richter o.J. 89; -wuhrt Bewohner-Altm 2,168; -wuort OSCH-Di; -wurt, -d SA-Jeeb, Pohlmann 1905,19, Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi), BLA-Brau.
Bult(en) m. 1a. ‘kleine Anhöhe, Hügel’,  Barg, bes. ‘kleine, (mit Binsen, Schilf, Gras) bewachsene Erhö- hung’, z.B. in einem Moor oder auf einer Wiese, auch in FlN, 1: SA-Dä, Matthies 1912,24 (SA-Fa), 2: Wb-Altm 28, verstr. ö Altm., Siedler-Je Kt. 11s (JE2 nw JE1), 3: verstr. elbostf., 4: CA-Lö. – 1b. ‘durch den Strom gebildete Insel’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 413 (STE-Bit, WO-Ro, JE2-Mi). – 1c. ‘kleiner Haufen’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 28. – 1d. ‘Maulwurfshügel’,  Mollbarg, 2: Wb-Altm 28, verstr. mittlere/ö Altm. JE2, 3: vereinz. HA. – 2a. ‘Pflanzenbüschel’, einschl. der Wurzeln, bes. bei Gras, auch ‘Staude’ 1: SA-Dä, 2: GA-Ber, vereinz. ö Altm., 3: CA-Fö. – 2b. ‘Wurzelgeflecht’ – dät wn sonne jrd’n Bült’n inne Wische 2: JE2-Scho. – 2c. ‘Rasenscholle, ausgestochenes Rasenstück mit anhaftender Erde’ 2: SA-Jeeb, JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf., 4: BE-Il. – 3a. ‘Erdklumpen, Schmutzklumpen’ 2: STE-Wa, Mda-sJe1 32 (JE1-Ste), 3: OSCH-Ba, WE-Wa – en Pultn Dreck Mda-sJe1 32 (JE1-Ste). – 3b. ‘Torfstück’ 3/ 4: Vk-Unterharzb 50. – 4. ‘Moor’ 2: Mda-Ar 47.
Lautf., Gram.: Bult Matthies 1912,24 (SA-Fa), Wb-Altm 28, SA-Gü, vereinz. STE, JE2-Reh; [blt] Mda-Ar 47; [bt] SA-Dä; Bült Pl. Wb-Altm 28, GA-Al, STE-Schö; Bült f.(?), Pl.(?) SA-Jee, verstr. mittlere/ö Altm.; Büll f.(?), Pl.(?) GA-Ber Wiep; Bult(e)n Wb-Altm 28, SA-Jeeb, verstr. mittlere/ö Altm. elbostf., Vk-Unterharzb 50; [buldn] Pl. BE-Il; Pulten, pult(e)n MdasJe1 32 (JE1-Ste), vereinz. s elbostf., CA-Lö; Bulken (urspr. Dim.) JE2-Me; Bülten m. JE2-Kl Wa; Bülten Pl. Land/Leute-Je 1923 Nr. 2 (JE2-Schö), Wb-Holzl 72; Bülten m.(?), Pl.(?) vereinz. ö Altm. n JE2 sw elbostf., WA-Un; [bltn] m. Siedler-Je Kt. 11s (JE2 w JE1); [bült] Pl. JE2-Scho; [büld] m. Elbschifferspr. 413 (STE-Bit); [bülkn] m. (urspr. Dim.) a.a.O. 413 (WO-Ro, JE2-Mi); bilten m.(?), Pl.(?) BLA-Brau.
doch verbr. I. Adv. – 1. ‘dennoch, trotzdem’ – ... satt bin’k äuer doch worr’n ... Heimatkalender-Je 1923,101 (JE2-Fi); ... awer ’n wunderlichen Keerl un en Klaukschieter is hei doch. Wedde 1938,37; hat sich affeeschert (abgemüht) un kimt doch te schpäde Sprw-Börde; Rda.: de ganze Woche krank un den Sönndag doch keine Like von einem Simulanten, Wb-We 82; sauwat lewet nich un krawwelt doch!Ausruf der Verwunderung, Wb-Holzl 134; Sprw.: De lang slöppt un drall löppt, kümmt doch to Maot (zur rechten Zeit). Wb-Altm 275; Rätsel: Wat brennt Dach un Nacht und geiht doch nich ut? – Brennettel SA-Gü; Lock bi Lock un hält doch – Kde. WA-GrGe. – 2. ‘sowieso, ohnehin’ – Wer keinen Garen hat ..., dä kann doch sau’n Ding gar nich bruken. Klaus 1936,35; wo där ’mdrin doch schon wat uff’n Karbholz hat! ZE-Roß; ... un vortellt, wat sek sau de Burn vortellen könnt, wubie et sek doch ümmer umme den Ackerbu dreihet ... Wedde 1938,25. – 3. als positive Antwort auf eine (negativ formulierte) Frage – kommst de denn nu met? – jodoche! ZE-Roß; ja doch, ik kme HA-Oh; d hest dat wol nich esein? – doch(e) Wb-Nharz 42. – 4a. ‘bekanntlich’ – Doch Drefot brukt Nich vöäl van Platz. Kredel 1927,74; ne nte ldert doch Wb-Nharz 42. – 4b. weist auf einen Sachverhalt hin, den der Sprecher zunächst nicht für wahrscheinlich hielt – As’r nu hen was bet naoh Smersau, was’r doch ganz möd’ worden ... Pohlmann 1905 ff.,115 (OST-Rö); Ick sliekte mick ganz sachte na miene Stuwe rin, um öhm jo nich te stören. – Doch wer lag da ganz glu in sien Bedde un lachte mick an? Rauch 1929,52. – II. Pt. – 1. zur Verstärkung einer Aussage – sai st doch tau lch (krank) iut SA-Dä; ist doch n reine Memme JE2-Bu; dat is mik doch en bettchen t karsch (arg) Mda-Ma 78; n doche verstärktes nein, Wb-Ak 47; Rda.: Geit doch nicks äöwer de Rennlichkeit, sagt jene Fru, un kehrt all Sünndag morgen är Hem’ üm. Spr-Altm 15. – 2. zur Verstärkung bei Aufforderungen – giff doch Antwurt! SA-Jeeb; make doche ‘beeile dich’ Id-Eilsa 77; Hilf mich doche ... Heese 21919,29; knepp doch dän Kleen ma de Hosn ab ZE-Roß; Vater, kuke doche ma naus DE-Lau. – 3. zur Verstärkung bei Ausrufen, bes. des Unmuts, der Ungeduld oder der Verwunderung – dät st doch en Blin’na JE2-Scho; dat deit doch wei HA-Oh; Watt deatt doch hüt blouß lang duert ... Matthies 1903,3; nu kieke dick dat doch blot mal an WO-Da; d hasd doch schonn wellor jegleggord DE-Ca; no et is doch nischt passrt? Ausruf der Besorgnis, vgl. II.4., Wb-Nharz 135. – 4. drückt in Fragesätzen die Hoffnung des Sprechers auf Bejahung aus – nu, du besöchst mi doch? Wb-Altm 148; d kummest doch balle wer? HA-Oh. – III. Konj. zur Anknüpfung eines Hauptsatzes ‘aber, jedoch’ – ... sienen Segen härre hei, doch müßte hei dat sülm’n mit Greitchen ... afmaken. Rauch 1929,78; De Oll hät schull’n (gescholten), hät gödlich spraoken; Doch met den Jung’n was nist to maoken. Pohlmann 1905,5; Sprw.: alle willt se Botter eten, doch keinder will in de Kauhschiete treten HA-Wo.
Lautf.: doch, [do]; außerdem: [to] Wb-Be; dach BA-Ha; dch (I.3.) Mda-Sti 15; dch a.a.O. 15; betont: doche, [dox] Mda-sJe1 7 (verstr s JE1), vereinz. ZE, verstr. elbostf. anhalt.; [toe] Wb-Be.
Hilliget Ml n. ‘das heilige Abendmahl’, vgl. wendml, Nachtml, 2: SA-Jeeb.
Lautf.: dat hillige Mahl.