1Fre f.
1. ‘(durch Pflügen entstandene) linienförmige Vertiefung im Ackerboden, Furche’ verbr. –
de Fre taupleun HA-Oh;
de Fer is to daip SA-Die;
Inne Fr’n stt’s Wasser. Wb-Ak 62;
du kannst noch nich ma ne grade Fohre pläujen HA-Bee;
de Acker liet noch opp Fre ‘ist noch ungepflügt’ HA-Wa; Rda.:
dä pleut ne Före, wi wenn de Bulle pisset WE-Be;
mid deen kann’n kaine grade Fore ploi’en ‘mit ihm kann man nur schwer auskommen’ Wb-Holzl 88 (HA-Ost); Bauernregel:
Klein Fahr’n, grod Ahr’n (Ähren)
. Bewohner-Altm 1,331; Rätsel vom Maulwurf:
hinner uns Hus,
ploit Vader Plus,
ohn Plog un ohn Schoar,
ploit doch ne guhe Fohr STE-Ba.– 2. ‘(Wagen-)Spur’ 3: Wb-We 158.
– 3. ‘kleiner Entwässerungsgraben, der durch (Äcker und) Wiesen führt’,
Grippe, 2: JE2-Wu, 3: vereinz. elbostf.
– 4. ‘tief ins Gelände eingeschnittener Weg’ 4: BE-La.
– 5. ‘Gang zwischen zwei Pflanzreihen oder zwei Beeten’, auch ‘Grenzrain, Grenzstreifen zwischen zwei Ackerstücken’,
Schdfre, auch als FlN, 2: Wb-Altm 49, 3: verstr. elbostf. –
Ick lag in de Fohre twischen twei Weitenstücken ... Lindauc o.J. 47.
– 6. ‘der Rand eines Ackerstücks, auf dem beim Pflügen gewendet wird und der zuletzt quer zu den übrigen Furchen gepflügt wird’,
Anwend(e), 2: WO-Bu Uetz, 3: WO-Dru, WE-El Kö, BA-Fro, 4: BA-Gü.
– 7. ‘Ritze zwischen den aneinander stehenden Ehebetten’ –
in de Fore slapen 3: Wb-Holzl 88 (HA-Wo).