Elsterge n. ‘Verdickung der Hornhaut am Fuß, Hühnerauge’,  Kreienge, 2: STE-Bu, verstr. JE2 (außer nw) n JE1 ZE – d het än Elstae JE2-Scho.
Lautf., Gram.: Elsterooge vereinz. nö/mittleres JE2, ZE-Stra; -oogn Pl. ZE-Buk; -ore ZE-Eich; -ohe JE2-Sy, JE1-Ge; -oe vereinz. n ZE; -o(o) JE2-Nkli Red, JE1-Grä Mo, ZE-Nu; [elsta] JE2-Scho; Elsterauge JE2-Alt, vereinz. ZE; Älsterooge JE2-Mü; Aelsteroog STE-Bu; Älstero(h) verstr. s JE2 nö JE1; -o’n Pl. JE2-Pa.
Herzkirsche f. PflN Süßkirschensorte, 2: STE-Bu Neu, WO-Ri, JE2-Kam, JE1-Dan Grä Mo, verstr. ZE, 3: Hbl-Ohre 1935 Nr. 5/Becker (HA-Bee), CA-El Schö, 4: CA-Su, vereinz. BE.
Lautf., Gram.: Herzkirsche WO-Ri, JE2-Kam, ZE-Buk Reu; -kerschen Pl. Hbl-Ohre 1935 Nr. 5/Becker (HA-Bee); -kürsche STE-Bu; [herdsgar] BE-Me; Harzkirsche JE1-Grä Mo, ZE-Dee Ro Sta, CA-El Schö; -kirsch STE-Neu; -kersche CA-Su; -korsche ZE-Stra, [hartskore] Wb-Be; Harzkursche JE1-Dan, ZE-Brä Ned Nu; [hardsgir] BE-Il.
Kachelwensetter m. ‘Handwerker, der Töpferwaren herstellt und Öfen setzt, Töpfer’,  Pötter, 2: STE-Bu, JE1-Wo.
Lautf.: Kachelabnsetter STE-Bu, -hahn- JE1-Wo.
Kobolzschter m. ‘die große Harke, mit der das auf dem Stoppelfeld liegen gebliebene lose Getreide zusammengeschleppt wird’, scherzh.(?),  Sstarwe, 2: STE-Bu.
Lautf.: Kaboltscheeter.
Lfholt n. dass., 2: STE-Bu.
Maikwerlarwe f. ‘ Engerling’ 2: STE-Bu.
Lautf.: Maikäferlarv.
Melkgrpen m. dass. wie  Melksatte, 2: SA-Bru, verbr. OST, GA-Trü Vo, STE-Bu Schö.
Lautf.: Melkgroapen OST-Drü GrRo, STE-Bu; -groap’n OST-Bö; [melkgrpm] OST-Har; Melkjroapen STE-Schö; -groabn OST-Bi Ca Thie; -jroawen OST-Ho; -grop(e)n SA-Bru, OST-GrBeu Möl Sto, GA-Vo; -jropn GA-Trü; -grob’n OST-Sta.
Nacht f. 1. ‘Tageszeit zwischen dem späten Abend und der Morgendämmerung’ verstr. – et Nachts ‘in der Nacht’ HA-No; b nachte dass., Wb-Nharz 131; Bi Nachten goah’k dao mien Lew’dag nich we’r vöärbi. Pohlmann 1905ff.,116; Vor Nacht isse jekom’m. Wb-Ak 118; lest’n Nacht waiat tau dsta (dunkel) SA-Dä; dao will ik east Nacht iwa schlaop’m SA-Dä; g Nacht Grußformel vor dem Schlafengehen, QUE-Di; Rda.: b nacht un newel ‘ganz heimlich’ Wb-Nharz 131; de Fawrke geit Dch un Nacht HA-Oh; sik de Nacht umme de ern sln ‘wegen etw. nachts nicht zum Schlafen kommen’ HA-Oh; Sprw.: de Nacht is keines Minschen Fründ Wb-We 91; Inne Nacht sin alle Katzen jrau. Wb-Ak 118. – 2. ‘die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar’,  Twölften – a. in der Verbdg.: de hilligen twölf Nächte 1: SA-Dö, 2: SA-GrAp, STE-Sche, JE2-Par, Vk-Anhaltb 25 (ZE-Cos Stra), ZE-Reu, 3: vereinz. elbostf., 4: BA-Gü, vereinz. anhalt. – b. in der Verbdg.: de hilligen Nächte 2: OST-Bi, GA-Wet, STE-Ei Kre, JE2-Bre See Wu, JE1-Ih Mö, vereinz. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Ha, Vk-Anhaltb 25 (BE-Il). – c. in der Verbdg.: de twölf Nächte 2: STE-Go Ost, ZE-Bur, 3: WE-Mi, QUE-Ga. – d. in der Verbdg.: die zwölf rauhen Nächte4: Vk-Anhaltb 25 (BE-Fr). – e. in der Verbdg.: die langen Nächte 4: a.a.O. 25 (BE-Il, DE-Mei). – f. in der Verbdg.: die geheimen Nächte 4: a.a.O. 25 (BE-Il). – g. in der Verbdg.: de witten Nächte 3: WE-Schie. – h. in der Verbdg.: de grulichen Nächte 3: BE-KlMü. – 3. in der Verbdg.: fre Nacht ‘Nacht vor Pfingsten’ 1: BrauchwAltm 59f. (vereinz. nwaltm.), 2: a.a.O. 59f. (vereinz. SA, verstr. GA, STE-Bu Kö), 3: vereinz. n elbostf. – Brauch: In dieser N. ist es den jungen Männern erlaubt, Schabernack zu treiben. So werden z.B. Ackerwagen auseinandergenommen und auf den Dächern wieder zusammengebaut oder das Vieh der Bauern vertauscht. Die Burschen haben bei ihrem Rundgang sogar das Recht zu stehlen, weshalb die Bauern Geld oder Naturalien bereitlegen. Beim Abhalten eines Dorfgerichts werden Personen, bes. die Mädchen des Ortes, getadelt oder verspottet. Brauch-wAltm 59f. – 4. in der Verbdg.: de kolden Nächte ‘die drei Eisheiligen’,  shilligen, 2: JE1-Grü, 3: HA-Sie.
Lautf., Gram.: Nacht, [nat]; außerdem: ncht Mda-Sti 13; Pl.: Nächte verstr. nd. (außer nwaltm. und n/mittlere Altm.), BA-Gü Ha, verstr. anhalt.; Nächt SA-Dö, vereinz. n/mittlere Altm.; Nechte HA-Oh, nechte Wb-Nharz 131; [ned] BE-He Wa; nachte Wb-Nharz 131, Mda-Sti 13. Zuss.: zu 1.: Johannis-, Matthias-, Midder-.
Nsgel (Genus?) dass. wie  Nslpe, 2: SA-Jee Vie, verstr. w OST, GA-Fau Sche, STE-Bu Döl.
Lautf.: Nahsö(ö)l SA-Jee, OST-Kal Kau; -söel STE-Döl; -säil OST-Ker; Nachsöl OST-Ra; Naosöl SA-Vie, OST-Dew Kal, GA-Sche; -soel OST-Ze, STE-Bu; [nzl] GA-Fau.