anpusseln Vb. ‘in leichtfertiger Weise Feuer anzünden’,  gkeln, 2: OST-Schö, STE-Ga.
Beddetog m. ‘Bettbezug’ 2: STE-Ga.
Lautf.: Betttoch.
Bissekwer m. dass. wie  Bisse 1., 2: GA-Da Ku, STE-Ga, Mda-nwJe1b 65 (vereinz. nw JE1), 3: a.a.O. 65 (JE1-Lo Nie).
Lautf.: [bizkvr] Mda-nwJe1b 65 (vereinz. nw JE1); sonst: Bisskäwer, [biskv].
bringen Vb. allg. 1a. ‘etw. an einen best. Ort schaffen, befördern’ – de tolle Hagen hat de Schwiene na Schlanstidde brocht OSCH-Wu; w brengng k Tüffeln in Tüffellock JE2-Scho; Rda.: bei Siet bringen ‘stehlen, entwenden’ STE-Ga; was ewwern Jordn brengen ‘etw. verderben’ Wb-Ak 79. – 1b. ‘etw. zu jmdm. befördern und übergeben’ – ... ne halwe Semmel müßte hä doch för öähre kranke Wiese (Luise) met na Huse breng’n ... Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); d musd de Schg noch bain Schsdor brengng DE-Ca; D’ Stork hät di’n kleinen Broder brocht. Pohlmann 1905,30; ... ich were Eich doch keen Unjlicke nich brengen! Wäschke 61915,18; Sprw.: Wer’t Klein nich acht, wärd’t Grod nich bracht’. Bewohner-Altm 1,344. – 2. ‘jmdn. an einen best. Ort begleiten’ – ... brachte awwer doch noche, wie sichs jeheert, das Mächen zu Hause. Heese 21919,45. – 3. ‘verursachen’, auch ‘mit etw. einhergehen, mit sich bringen’ – de wint brinkt rn Wb-Nharz 33; Der Winter hat Schnee un Ais jebracht. Spr-Asch 28; ... Mul- un Klauensüke, Rotlauf, Schwinsüke usw., de recht völe Sorr’nn un Not up’n Hof breng’n künn’n. Heimatkalender-Je 1923,99 (JE2-Fi); Bauernregel: De April mag sien wie e will, aber Loof un Gras bringet e doch. Chr-Em 427; kolln Ma bringkt Strou un Hou (Heu) SA-Rist; Sprw.: Höner bringen Fndschopp (weil sie im Garten des Nachbarn Schaden anrichten) Wb-Altm 278. – 4. ‘etw., jmdn. in eine best. Lage, in einen best. Zustand versetzen’ – op’n Swunk bringen ‘jmdn. antreiben’ HA-Oh; hei brochte mek rscht wedder drop ‘er erinnerte mich daran’ Wb-Nharz 33; Ick will de Sache woll tau Schick (zum richtigen Ergebnis) bringen ... Lindauc o.J. 23. – 5. in Verbdg. mit um ‘dafür sorgen, dass jmd. einen Verlust, Schaden erleidet’ –Dat se hat dän Schnied’r
Um sien bettjen Jeld ebracht
. 3: Lieder-Ma 979 (WO-Ol).
– 6. ‘erbringen, einbringen, Gewinn bringen’ – dat bringet vl HA-Oh. – 7. ‘aufgrund eigenen Strebens eine best. Position, Reichtum, Ansehen erreichen’ – hei het et wd ebrocht BLA-Brau; Da sall ’t dä Minsche tau wat bringen! Klaus 1936,18. – 8. in Verbdg. mit Subst. zur Umschreibung eines Verbalbegriffs – dat Heu op de Wiesche opn Hupen bringen WA-KlWa.
Lautf., Gram.: bring(e)n, bringng, [bri], bring’ Inf.; bring(e)t 3. Sg. Präs.; bring Imp. Sg.: verbr. nwaltm., verstr. w Altm., vereinz. nö GA nw STE, verbr. s JE1 ZE elbostf., Heimatkalender-Börde 1925,62 (CA-Sa), verstr. w BE; [prin] Wb-Be; breng(e)n, brengng, [bre], breng’ Inf.; brengt 3. Sg. Präs.; breng Imp. Sg.: SA-Die, vereinz. w SA w GA, sonst verbr. nbrdb. n/mittleres mbrdb., BLA-Bö, BA-Ha, verbr. anhalt.; bräng(e)n, bräng’ Inf.; brängt 3. Sg. Präs.: SA-Bre, vereinz. nbrdb., JE1-Ma; prëngen Mda-Sti 5; 1./3. Sg. Prät.: -a-, -o-; außerdem: -u- JE1-Ziep; -ö- SA-GrGe Kön, OST-Werb; -e- SA-Sa, OST-KlBeu; -ä- SA-Kri; Part. Prät.: -a-, -o-; außerdem: -ö- Wb-Altm 25, WA-See.
Bülitz ON – Rösterbülitz NeckN, 2: STE-Ga.
Dorchhacker m. ‘junges, fleischiges Schwein’, von der Entwöhnung bis zu einem Alter von einem halben Jahr,  Polk, 2: STE-Ga.
Lautf.: Dörchhacker.
Flschbdel m. ‘Handschuh’, scherzh., 2: STE-Ga Tan.
humpeln Vb. 1. ‘hinken’ 2: Wb-Altm 86, Hausfr-Altm 1927,43 (STE-Ber), JE2-Jer Scho, ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 95, vereinz. anhalt. – Du humpelst jo, wat hast denn an de Ft? Wb-Altm 86. Denn humpele se na de Dör, se harre en betchen veel mit Remetismus te daune. Rauch 1929,166.  TZ: hinken hunkeln hunken kaduksen lmen 2lumpen lunzen. – 2. ‘hüpfen’,  hopsen, 2: OST-Dü, GA-Vo, STE-Ga, JE2-Kl, JE1-Re Try Wö, 4: Wb-Ak 72.
Lautf.: humpeln, [humpln]; außerdem: [hump] ZE-Roß, humpel’l Wb-Ak 72; [humb] DE-Ca.
Kfatt n. 1. ‘größeres hölzernes Gefäß (mit zwei Henkeln)’, zum Tränken der Kälber oder zum Melken,  Tubbe(n), 1: SA-Rist, 2: SA-Rie, OST-Ost, STE-Ga Ho, verstr. JE1, Dialekt-Ma 14 (ZE-Dor), 3: vereinz. w JE1, Dialekt-Ma 14 (CA-Gli). – 2. ‘hölzernes Schöpfgefäß mit senkrecht nach oben stehendem Griff’,  Stunz(en), 1: verstr. s nwaltm., 2: verstr. Altm. (außer ö OST ö STE nö WO), ZE-Buk.
Lautf.: Ko(o)ft, Kft, Kohft, Ko(h)wt vereinz. s nwaltm., verstr. Altm. (außer ö OST ö STE nö WO), vereinz. w JE1; Koawt STE-Bis, Kaowt Wb-Altm 98; Kauft SA-Ah Roh Ta; [kfat] Mda-sJe1 29 (vereinz. sw JE1); Kuhfass ZE-Buk; [kfat] MdasJe1 29 (JE1-Güt Schor); [kft] verstr. mittleres JE1, Mda-sJe1 29 (JE1-Walt Schw); Kuoft OST-Pol.
2Kle f. ‘Kaulquappe’,  Klquappe, 2: STE-Ga.
Lautf.: Kuhl.