n. ‘erster Buchstabe des Alphabets’ allg. – dät A is de ierste Bockstaow GA-Lin; Rda.: dat stimmet von A bet Z nich HA-Oh; Sprw.: Wer  seggt mott k B seggen Wb-We 1.
Lautf.: A,  verbr.; Ao,  SA-Pü Se, OST-Wal Werb, verstr. elbostf. w anhalt., DE-Que; Oa JE2-Ba. Das A der Laienschreibung ist wohl häufig hyperkorrekt wiedergegeben, es gilt für den Langvokal nbrdb. und nthür. [], mbrdb. [a], im Elbostf. und Anhalt. finden sich [] und []. – Gram.: m. vereinz. SA.
Abc-Schle f. ‘Elementarschule, Volksschule’ 2: Wb-Altm 1, 3: Wb-We 1, Id-Quea 140.
Lautf.: abeceschole Id-Quea 140; Abeceschl Wb-Altm 1; Abcschaule Wb-We 1.
Abc-Schütte m. ‘Schulanfänger, Erstklässler’ 3: Wb-We 1.
Etym.: abgeleitet von lat. tr ‘Rekrut, Anfänger’, vgl. Paul 102002,34.
1Aber n. ‘Bedenken, Einwand (aus Aberglauben)’ 3: Wb-We 27, 4: Brauch-Anhalt 7, Wb-Ak 29, Wb-Be – D jiwwet’s nu kn wer! Wb-Ak 29.
Lautf.: Aber Wb-We 27, Brauch-Anhalt 7; wer Wb-Ak 29; [wr] Wb-Be.
Abschlag m. ‘Freistätte beim Haschespiel’,  1MlAbschlag vr mek un vr alle 3: Wb-We 1.
absolt Adj., nur adv. zur Verstärkung gebraucht: ‘überhaupt, unbedingt, ganz und gar’ 2: Wb-Altm 1, Hausfr-Altm 1928,92 (Kredel), 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – hei daut et abselt nich Wb-We 1; Wennt afselut nich anders gung ... Rauch 1929,5; Dr will abselt mit mich n Dessau lfen. Wb-Ak 10.
Lautf.: absolut Wäschke 61915,97; abselut, -lt vereinz. elbostf., Wb-Ak 10, Krause 1964,26; abslu(u)t, -lt Wb-Altm 1, Hausfr-Altm 1928,92 (Kredel), vereinz. w elbostf.; afselut Rauch 1929,5. – Etym.: im 16. Jh. entlehnt aus lat. absoltus ‘in sich abgeschlossen, vollständig, vollkommen, unbedingt, ohne Einschränkung’, vgl. Pfeifer 1989,8.
absolvren Vb. 1. ‘erproben, probieren’ 3: Mda-Weg 86, WE-Oster. – 2. ‘beobachten’ 3: OSCH-Schw, Wb-We 4.
Lautf., Gram.: absolvieren WE-Oster; obsolfiert Part. Prät. OSCH-Schw; apselfern Mda-Weg 86; afselvieren Wb-We 4. – Etym.: Bei der Bed. 2. liegt eine Vermischung mit observieren vor, vgl. Wb-Thür 1,67.
Ac m. ‘Schmutz’,  Dreck, auch ‘Kot’, Kinderspr., 3: Wb-We 1.
achter 1: verbr. nwaltm., 2: verstr. n/w Altm., vereinz. STE, Siedler-Je § 144i (JE2, nur in FlN JE1), 3: Wb-We* 197. Belege sind z.T. als slt. oder veralt. markiert bzw. nur noch in FlN belegt, gleiches gilt für die Zuss. 1. Präp. ‘hinter, auf der Rückseite, der abgewandten Seite von etw.’, vgl. hinderachter d’ Döär OST-Sta; achtern Rüggen SA-Scha; he kam achter mi STE-Schö; ... gewaohrt he ’n dull’n Krach achter’n Swienstall ... Hagen 1957,328; Claus Meyger hefft vorlaten van des rades wegen Kersten Scrader eyn hus achter sinem hoffe. 1483, StB-Neuhaldenslebend 42. – 2. Adv. ‘hinten, auf der abgewandten oder zurückliegenden Seite, im hinteren oder entfernteren Abschnitt, Teil’ – gah achter rüm OST-Kau; da achter SA-Max; achter koamen ‘hinter etw. kommen, begreifen’ OST-Sta; achter stoan laot’n ‘übergehen, unbeachtet lassen’ Wb-Altm 252.
Lautf.: achter, [atr], [axt], [atä]; außerdem: achder, [ad] SA-Pe Rist; Nbf.: [ätr] Siedler-Je § 144i (JE1).
Achtwrt f. ‘rechtmäßiger Anteil am Nutzungsrecht von Wald und Weide’, veralt., 3: Wb-We 1.