ntdisch Adj. dass. wie  ntdig, 3: OSCH-Ba, Wb-We 94.
Lautf.: ntsch.
nöckeln Vb. 1. ‘necken,  foppen’ 3: Wb-We* 228. – 2. ‘tadeln, nörgeln, stets etw. zu kritisieren haben’,  gnatterndu hast ümmer watt te nöckeln 3: HA-Bee.
Lautf.: nöckeln HA-Bee; nökkeln, nekkeln Wb-We* 228.
Nler f. 1. ‘Trödelei, langsames Arbeiten oder Tä- tigsein’ 3: Wb-We* 228. – 2. ‘nichtiges Gerede, Geschwätz’,  Quassel, 1: SA-Ch, 2: Wb-Altm 145, vereinz. sö Altm., JE2-HSe, JE1-Ih Nie, 3: vereinz. n elbostf. – Dei dumme Nöälderie van sienen Dod is öhm gliek, … Rauch 1929,104. – 3. ‘unverständliches, undeutliches Gerede’,  1nusseln, 2: GA-Kä, JE2-Fi, 3: WO-HWa.
Lautf.: Nölerie vereinz. s GA, WO-Och; Nlere Wb-We* 228; Nölerei GA-Kä, WO-Bu Uetz, JE2-Fi, JE1-Ih Nie; Näöler Wb-Altm 145, Nöäler HA-Oh; Nöälerei JE2-HSe; Nöäleräi STE-Schl Scho; Nöälderie Rauch 1929,104; Naölerei STE-De; Nä(h)lerie WO-HWa, HA-Neu; Nählere WO-GrAm; Nälerei SA-Ch; Nlere Wb-We* 228.
Noppe f. ‘Knoten (im Gewebe)’ 2: Wb-Altm 147, 3: Wb-We 94, 4: Wb-Be.
Lautf.: [nope] Wb-Be; Nobb’ Wb-Altm 147; Nuppe Wb-We 94.
Nt f. verbr. – 1. ‘Mangel, Elend, Armut’ – Nt ln (leiden) HA-Oh; b dne is de nt grt Wb-Nharz 135; He heatt nu doa deatt schöeune Brout, Wett nist voan Soarg’n un Angst un Nout, … Matthies 1903,47; Sprw.: in de Net fritt de Dwel Flein ‘in Notlagen begnügt man sich mit wenigen oder sonst verschmähten Dingen’ HA-Oh; Not is’n bitter Krut, is äwerwunnen de Not, so kümmt de Dod. Spr-Altm 77. – 2a. ‘schwierige Lage, Gefahr, Bedrängnis’ – … frögst se mal, of se nich ok mit Vadder (Pate) stahn will bi dienen Jungen; denn bin ick ut alle Not, … Rauch 1929,6; Rda.: d is Hollant in Net ‘es steht sehr schlimm, man ist ratlos’ HA-Oh; Sprw.: Nd kennt kein Gebd ‘in Notsituationen werden die üblichen Normen ignoriert’ Wb-We 94; Not lehrt bän (beten) GA-Bo. – 2b. ‘äußerer Zwang, Unvermeidlichkeit’ – s tt wer  Nt Wb-Be; Rda.: Noot an Mann sien ‘es ist dringend Hilfe nötig’ Wb-Holzl 147; noch keine nt hebben ‘es ist noch keine Hilfe, Eile nötig’ Wb-Nharz 135; tau’r Net gei’t sau ‘wenn es unvermeidlich ist, geht es auch auf diese Weise’ HA-Oh. – 3. ‘Besorgnis, Angst’ – nt umme einen hebben Wb-Nharz 135. – 4. ‘Mühe, Anstrengung’ – met dän hatter eire liewe Not ZE-Roß.
Lautf.: Not, [nt]; außerdem: Nd vereinz. Altm., Wb-We 94; node adv. ZE-Hu; [not] SA-Meh; Net HA-Oh; Nout, [nout] Matthies 1903,47, GA-Je Si Wen; nuot OSCH-Di; [net] Mda-Ro; [neot] SA-Dä.
Ntdurft f., in der Verbdg.: sne Ntdurft verrichten ‘die Blase, den Darm entleeren’,  pissen, schten, 3: HA-Oh, Wb-We 94, Wb-Nharz 136, 4: Wb-Be.
Lautf.: ntdurft Wb-Nharz 136; Nd- Wb-We 94; [ntturft] Wb-Be; Netdurft HA-Oh.
ntfällig Adj., Adv. ‘nötigenfalls’, auch ‘zur Not, gerade ausreichend’ 3: Wb-Holzl 147 (HA-Sie), Wb-We 94 – et geit sau ndfällig Wb-We 94.
Lautf.: nootfällich Wb-Holzl 147 (HA-Sie); ndfällig Wb-We 94.
nthelpern Adj. ‘hilfsbereit in der Not’ 3: Wb-We 94.
Lautf.: ndhelpern.
Nücke f., vorw. im Pl. ‘üble Laune, unangenehme Eigenart, Bosheit, Hinterlist’ 2: vereinz. Altm., JE2-Scho, Heimatkalender-Je 1924,63 (JE2-Vie), 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 182 – de Nükke tdriben Wb-We 94; hei hat siene Nücken Id-Eilsa 81; dee hat wat in de Nücke Wb-Holzl 147; Sprw.: Wenn eener sin Nück’n kennt, kann man god mit em torecht koam’n. Spr-Altm 77.
Lautf., Gram.: Nücke vereinz. elbostf.; Nück(e)n Pl. vereinz. Altm., Heimatkalender-Je 1924,63 (JE2-Vie), Id-Queb 13; [nük] Pl. JE2-Scho; [nikn] Pl. Beiträge-Nd 66 (WO-HWa); nukke Mda-Sti 182; Nukk Wb-We 94; Nucken, nukken Pl. HA-Oh, Wb-Nharz 136, CA-Fö.
nücken Vb. ‘böse, verärgert, trotzig sein, schmollen’,  tückschen, 3: Wb-We 94.
Lautf.: nucken.