Gang m.
1. verstr.
– a. ‘Art und Weise des Gehens’ –
... met trippligen Gang. Pohlmann 1905,13;
en scheiben jank hebben Wb-Nharz 56;
’n Jank n kennte’s deine Mutter sin. Wb-Ak 75.
– b. ‘das Gehen auf einer bestimmten Strecke mit einem bestimmten Ziel’ –
et is ein Jank (Weg) HA-Oh;
... un sette öhr’n Gang foort.
Rauch 1929,64;
Denn moakens bei Gesang Sick ganz fröh uppen Gang. Francke 1904,26; Rda.:
dae geit keinen Jang wedder ‘er wird bald sterben’ BLA-Brau.
– 2. ‘ununterbrochene Bewegung’, bes. ‘Laufen einer Apparatur, Maschine’, auch ‘Ablauf, Verlauf’, vorw. in festen Verbdg., verstr. –
de Maschne in’n Jank bringen HA-Oh;
’n Kn in Jang schben ‘den Kahn in Fahrt bringen’ Elbschifferspr. 354 (STE-Tan);
... ’s soll jetzt in’n Jank kummen ... Richter o.J. 87;
ek kriet nich tau Gange BLA-Brau;
in Jange sinn ‘schon munter oder bei der Arbeit sein’ ZE-Roß;
... dät allens sienen Gang geiht. Ehlies 1960
b 298; Rda.:
Einen op’n Jang bringen ‘jmdn. fortjagen’ Sprw-Harzvorl
f 22;
de K is jants schn in Jange ‘die Kuh ist gut genährt’ JE2-Scho;
is im Gange ‘ist betrunken’,
dn, WO-San.
– 3. ‘überdachter oder umschlossener Weg’, bes. ‘enger Gang zwischen Häusern und Gehöften’,
Gatze, verstr. –
... de Gänge wor’n hellisch eng ... Heimatkalender-Je 1923,101 (JE2-Fi);
Ich hawwe’n Jank gescheiert. Wb-Ak 75.
– 4. ‘Hausflur, Raum hinter der Haustür’, bes. im Obergeschoss eines Gebäudes,
Hsflr (n.Z.), 3: verstr. elbostf., 4: Serimunt 1929 Nr. 46 –
oppm Jange QUE-Di.
– 5. ‘die einzelnen Teile der Seitenwände des Kahns’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 122 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 122 (CA-Ak).
– 6. ‘Anzahl von 20 Fäden im Gewebe’ 2: Wb-Altm 60.