Anker m. 1. ‘an einer Kette oder einem Tau befestigtes stählernes Gerät, vorw. mit mehreren hakenförmigen Armen’, wird zum Festlegen eines Wasserfahrzeuges auf den Grund eines Gewässers herabgelassen, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 231 und 233 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), JE2-Scho, ZE-Roß, 4: Elbschifferspr. 231 und 233 (CA-Ak), Wb-Ak 19, Wb-Be – dswder Anker ‘bei einem Gewicht des Fahrzeugs von über 100 t vorgeschriebener A. vorn und hinten’ Elbschifferspr. 233 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Pa, CA-Ak); klner Anker ‘ca. 50 kg schwerer A. mit nur einem Arm’, dieser wurde zur Befestigung eines Fahrzeugs an Land in die Erde gedrückt, a.a.O. 233 (CA-Ak); Lßen Anker fal’l! oder lß fal’l! Kommandos zum Werfen des Ankers, Wb-Ak 20; Rda.: einen Anker versetzen ‘einen Anker im Strom verlieren’ ZE-Roß. Der auf der Elbe benutzte A. war vorw. mit vier Armen versehen, früher z.T. auch mit fünf. Elbschifferspr. 231 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa, CA-Ak). – Volksgl.: Liegt das ankernde Fahrzeug im Strom nicht still, so liegt der A. auf einem Toten. Wb-Ak 20. – 2. TiN ‘ Libelle’ 2: JE2-Ge Schl.
Lautf.: Anker, [akr]; außerdem: [aka] JE2-Scho. – Etym.: mhd., mnd., mndl. anker, wie ags. ancor entlehnt aus lat. ancora. Zugrunde liegt idg. *ank-, *ang- ‘biegen, krümmen’, vgl. Pfeifer 1989,54, Kluge 242002,46.