1lecken Vb. 1. ‘undicht sein, Flüssigkeit hindurchlassen’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., verstr. n mbrdb., vereinz. ZE, 3: verbr. n elbostf., vereinz. s elbostf., 4: vereinz. w anhalt. – ‘t Ft lkt Beiträge-Nd 65 (WO-HWa); Rda.: der Kn lkd wn Sb ‘es dringt viel Wasser in den Kahn’ Elbschifferspr. 308 (WO-Ro). – 2. ‘tropfen’ 2: STE-Wa, 3: Wb-We 81.
Lecksen n. ‘eisernes Gerät zum Abdichten eines Lecks’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 102 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 102 (CA-Ak).
leddig Adj. 1. ‘leer, ohne Inhalt, frei von etw.’, vgl. lr, 1/2/3: allg. nd., 4: verstr. nthür. nw anhalt. – de Schöttele is leddich WA-Un; … s Wasserholz ewwere Schullern un an jedn Riemnhaken an leddijen Wasseremmer … Wäschke 41910,45; de Weg in de Midde mußte leddig bliewen HA-Bo; dat Hus steit leddig Wb-Altm 125; leddich gn ‘ohne Last gehen’ Wb-Nharz 116; leddich mken ‘vollständig entladen’, vom Kahn, Elbschifferspr. 371 (STE-Bit); ‘n akker leddich fren ‘das Getreide vom Acker fahren’ Wb-Nharz 116; Rda.: hei lächt sin’ fiuan Am bi sin lärring’ Dam ‘er legt seinen faulen Arm zu seinem leeren Darm’, Verspottung fauler Menschen, Volksspr-Altm 93; … se sünd doch nich mit leddigen Hännen uten Huse gahn Rauch 1929,9; Sprw.: fl Henne mket leddije Schötteln HA-Oh; man kann ek’n Born leddich schucken (pumpen) HA-Oh; en half Ei is besser as en leddigen Dopp Chr-Em 429 – eyn ledich servester fad (Zerbster Fass) 1503, SchB-Seehausena 118. – 2. in der Verbdg.: leddig gn ‘untätig sein’ 3: vereinz. elbostf. – d wollen’t jelt met leddich gn fordeinen Wb-Nharz 116. – 3a. ‘frei, ungebunden’ 3: Id-Eilsa 75, 4: Mda-Sti 171. – 3b. ‘unverheiratet’ verstr. – Rda.: dai is ja noch leos un larrich SA-Dä.
Lgde f. 1. ‘(feuchte) Niederung’, auch in FlN, 2: verstr. JE2 JE1, Mda-Ma 66 (ZE-Dor), 3: vereinz. nw elbostf., Mda-Ma 66 (vereinz. w JE1, CA-El), 4: Wb-Ak 104. – 2. ‘stets feuchte Stelle im Acker’, Springstde, 2: JE2-Wu, 3: CA-KlRo, 4: Wb-Ak 104. – 3. ‘niedrigste Stelle im Fahrwasser’, Schifferspr. – de Lchte n’m ‘im niedrigen Fahrwasser fahren’ 4: Wb-Ak 104. – 4. ‘Seite, nach der der Wind weht’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 435 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 435 (CA-Ak). – 5. ‘unbebautes, wild bewachsenes Stück Land’, z.T. etw. höher gelegen und trocken, dient auch als Weide, 3: vereinz. n elbostf., verstr. sw elbostf., 4: verstr. nthür. BE; dort auch häufig in FlN.
leggen Vb. 1. ‘etw., sich in eine waagerechte oder stark geneigte Lage bringen’ verbr. – eck hebbe mek elecht OSCH-Har; lech dik in’t Bedde HA-Oh; dat Kern hat sik e’lecht HA-Oh; de Masd ljen ‘einen gerichteten Mast niederlegen’, Schifferspr., Elbschifferspr. 377 (WO-Ro); Rda.: iwwer de Kniee lähn ‘prügeln, schlagen’ KÖ-Bre; sek op den Rüggen leggen ‘sterben’ Wb-We 80; sek op de fle Ste leggen ‘faulenzen’ a.a.O. 80. – 2. refl. ‘bettlägerig werden’ verstr. – sich ln CA-Ak. – 3. ‘etw., sich in eine bestimmte Lage, an einen best. Ort bringen’ verbr. – eek lachte alles ackerat oppen SchuufkarrnVk-Harz 3,23; lg de Hse uffn Schdl DE-Ca; an Land leggen ‘den Kahn ans Ufer bringen und dort befestigen’, Schifferspr., Elbschifferspr. 365 (JE2-Pa). – 4. ‘Samen in den Erdboden bringen’ verstr. – Arften lejjen HA-Oh; Jurreken, B’n ln Wb-Ak 101. – 5. ‘Wäsche glätten und zusammenlegen’ – Wesche ln 4: CA-Ak. – 6. ‘ein Ei legen’, von Hühnern und Vögeln, verbr. – lött de Hünder leggen JE1-Wo; Nu segg man bloß, Vader – dat use Häuner gar nist mehr leggen willt. Lindauc o.J. 7. – 7. refl. ‘nachlassen, schwinden’ verstr. – de Wint hat sik e’lecht HA-Oh. – 8. in den Rda.: sik in’t Jeschirre lejjen ‘sich sehr anstrengen’; sik in’n Det lejjen ‘sich unnütz über etw. aufregen’ 3: HA-Oh.
Leinenblock m. ‘Flaschenzuggehäuse unterhalb des oberen freigelassenen Teils des Mastes, durch das die Leine zum Ziehen des Kahns geführt wird’, Schifferspr., 4: Elbschifferspr. 204 (CA-Ak).
Lpel m. 1. ‘Löffel’ allg. – ‘n sülbern Leppel HA-Bee; ik te alles medn Lpl JE2-Scho; harre sich nau Soahne affjesett, wurre se met’n Läapel affjeschäppt ZE-Ste; Rda.: ewwern Leppel balbiern ‘betrügen, übervorteilen’ Sprw-Börde; de weisheit met leppeln ejetten hebben ‘sehr klug sein’ Wb-Nharz 116; dao hat all wedder ener n Löppel weggelegt ‘da ist wieder jmd. gestorben’ JE1-HWa; da steit dee Läpel ok nich stramm inn von dünnem Kaffee, OST-Neu; ick hefft so satt, ass wenn ick’t mit Lpeln gäten hr ‘ich bin einer Sache sehr überdrüssig’ Wb-Altm 122. – 2. ‘Ohr’, bes. vom Hasen, 3: HA-Oh, 4: BA-Ha, Wb-Be – Rda.: t krist jlai ns hinnere Leffel ‘du bekommst gleich eine Ohrfeige’ Wb-Be. – 3. ‘Geschlechtsteil des Hengstes, Stiers und Ebers’, Psel, 3: WA-Schl. – 4. ‘äußerstes Ende des Ankerarms’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 236 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 236 (CA-Ak), Wb-Ak 104.
lr Adj. ‘leer, ohne Inhalt, frei von etw.’, vgl. leddig 1., 2: vereinz. Altm. JE2, verstr. JE1, verbr. ZE, 3: vereinz. n elbostf., verstr. s elbostf., 4: verbr. omd. – ‘s Faß is lr Wb-Ak 105; lr mken ‘vollständig entladen’, vom Kahn, Elbschifferspr. 371 (STE-Tan); Mir machen lr n ’m. ‘Wir fahren ohne Ladung elbaufwärts.’ Wb-Ak 105.
Lrdpgang m. ‘Linie, bis zu der der voll ausgerü- stete, aber unbeladene Kahn eintaucht’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 109 (STE-Tan, JE2-Mi).
Lrgang m. dass. wie
Lrdpgang, 2: Elbschifferspr. 109 (STE-Bit, WO-Ro, JE2-Pa), 4: a.a.O. 109 (CA-Ak).