Mten Pl. ‘Gefährten eines Schiffers an Bord des Kahns’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 325 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 325 (CA-Ak).
Lautf.: [mdn].
Mtstange f. ‘Stange mit Maßeinteilung zur Messung der Wassertiefe’, vgl. Mlstange, Mlstock, Mtstock, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 246 (JE2-Mi).
Lautf.: [mdda].
Mtstock m. 1. ‘Metermaß’, bes. ‘Messstab der Handwerker’ 3: Id-Eilsa 78, Wb-Nharz 124. – 2. dass. wie  Mtstange, 2: Elbschifferspr. 246 (JE2-Mi).
Lautf.: Matstock Id-Eilsa 78; [mddok] Elbschifferspr. 246 (JE2-Mi); mteschtok Wb-Nharz 124.
2Matte f. 1a. ‘Decke, Unterlage aus grobem Geflecht’ 3: HA-Oh. – 1b. ‘Decke, die das Frachtgut gegen Nässe schützen soll’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 272 (STE-Bit, WO-Ro), 4: a.a.O. 272 (CA-Ak). – 2. in der Rda.: et an/in de Matte hebben ‘verrückt, geistesgestört sein’,  dusselig, 2: WO-Col, 3: GA-Wef, Chr-Em 429.
Lautf.: Matte WO-Col, GA-Wef, Chr-Em 429, HA-Oh; [mad] Elbschifferspr. 272 (STE-Bit, WO-Ro, CA-Ak).
Meißel m. ‘an einem Ende keilförmig zugespitztes Werkzeug zum Bearbeiten von Stein oder Metall’ 2: verstr. ZE, 3: HA-Oh, QUE-Di GrSchie, 4: Elbschifferspr. 103 (CA-Ak), Wb-Ak 112, Wb-Be – n’ Lock mit’n Meissel mken HA-Oh.
Lautf.: Meissel HA-Oh, [maisl] Elbschifferspr. 103 (CA-Ak); [maisl] Mda-Ze (ZE-Roß); Maaßel QUE-Di GrSchie; Mß(e)l, [ms()l] verstr. ZE, Wb-Ak 112, Wb-Be.
Mrgewicht n. ‘während der Fahrt auftretende Gewichtszunahme des Frachtguts’, bes. durch Nässe hervorgerufen, Schifferspr., vgl. wergewicht, 2: Elbschifferspr. 451 (STE-Bit, WO-Ro, JE2-Pa), 4: a.a.O. 451 (CA-Ak).
Lautf.: [mrjwid].
1Micke f. 1. ‘Astgabel, gabelförmiges Holz’ 2: Wb-Altm* 63, ZE-Rie, 3: Wb-We 88, CA-Fö GrRo KlRo, 4: Wb-Ak 113, CA-Lö Su, Mda-Fuhne 140 (ö anhalt.). – 2. gabelförmiges Holz als Stütze, 2: JE2-Scho, Mda-sJe1 34 (verbr. s JE1), vereinz. ZE, 3: Mda-sJe1 34 (verstr. w JE1).  Gaffel Giffel Holtmicke Knagge(n) Stwel Steife Stfel Stünze Stütte. – a. ‘Stütze für Obstbaumzweige’, auch ‘Stock zum Anbinden von Pflanzenteilen’ 2: verstr. sö Altm., JE2-Ku Scho, verstr. mittleres/s JE2, vereinz. JE1 ZE, 3: verstr. n/ö elbostf., 4: DE-Kle Vo – unna d fulle Bme k’m k Mickng JE2-Scho.  Baumstabel Bmmicke Bmstange Bmstfel Bmstünze Bmstütte Gaffel Giffel ftmicke Splant(e) Stwel Steife Stfel Strwel Stünze Stütte. – b. ‘Stütze für die Wäscheleine’ 2: verstr. sö Altm., verbr. JE2, verstr. JE1 ZE, 3: verstr. n elbostf., vereinz. ö elbostf., 4: Mda-Fuhne 141 (nö anhalt.) – ne Micke understellen HA-Oh.  Gaffel Giffel Spl(e) Splant(e) Stwel Steife Stfel Strwel Stünze Stütte Tgmicke Tgstünze Tgstütte Wäschemikke Wäschespl Wäschestwel Wäschestfel Wäschestünze Wäschestütte Zeugstabel Zeugsteife. – c. ‘Stütze der Wagendeichsel’ 2: verstr. sö Altm., verbr. JE2, verstr. JE1 ZE, 3: verstr. n/ö elbostf., vereinz. WE QUE, 4: vereinz. s CA.  Dßelmicke Dßelsplant Dßelstütte Gaffel 1Hippe Schrick Stangenmicke Stangenschrick Stangenstfel Stangenstünze Stwel Steife Stünze Stütte Wgengiffel Wgenmicke Wgenschrick Wagenstabel Wagensteife Wgenstünze Wgensttze Wgenstütte. – d. ‘Stütze für den Sensenstiel beim Dengeln’ 4: Mda-Fuhne 141 (nö anhalt.). – e. ‘Stütze für den  Mlenstrt’ 3: Wb-Holzl 141. – 3. ‘Katapultgabel’ 3: Kbl-Nd 1930,44 (Börde), CA-Fö. – 4. ‘Gabel am Bootsende als Halt für den Staken’ 2: JE2-Scho. – 5. ‘am unteren Ende des Köchermastes angebrachte, 2,5 m lange, aufrichtbare Stange mit gabelförmigem Ende, durch das das  Vorstag läuft’, erleichtert das Aufrichten des Mastes, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 207 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), ZE-Roß, 4: Elbschifferspr. 207 (CA-Ak). – 6. ‘aus einem Stock mit gabelförmigem Ende bestehendes Gerät zum Eisangeln’, die Angelschnur, an deren Ende sich der Haken befindet, wird um die Gabel gewickelt – met de Micke wänn k im Winda Hekte upt s fangng 2: JE2-Scho. – 7. ‘ca 15 cm langer, an beiden Enden zugespitzter Stock’, Spielgerät, 2: ZE-Roß, 4: Wb-Ak 113 – Micke spl’l Ein im Mal stehender Spieler schlägt die M. mit einem Stock ins Gelände. Der Mitspieler ist bestrebt, sie wieder ins Mal zu werfen. Ein Verteidiger versucht, dies zu verhindern, indem er sie mit einem Stock aus der Luft zurückschlägt. Liegt die M. bereits auf dem Boden, schlägt er zunächst auf eines der spitzen Enden, so dass sie wieder hochspringt, um sie dann möglichst weit ins Gelände zu schlagen. Wb-Ak 113.
Lautf., Gram.: Micke, [mik]; außerdem: Mick, [mik] Wb-Altm* 63, verstr. ö GA mittleres STE, JE2-Ku Reh; Micken Pl. GA-Wo, STE-La; [mig] Mda-Fuhne 141 (ö anhalt.); Mücke, [mük] STE-Grie, vereinz. ö/s JE1, verstr. ZE, vereinz. n elbostf., WA-HDo, WE-Ri, CA-KlRo. – Etym.: Siedlerwort aus dem ndl.-rhein.-westf. Raum, vgl. Teuchert 21972,242f. Zuss.: zu 1.: Hde-, Kachelwen-, Kke-; zu 2.: Holt-; zu 2a.: ft-; zu 7.: Kreis-, Loch-.
Middelbrd f. ‘zweiter Plankengang (von unten) eines größeren Holzschiffes’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 125 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Pa), 4: a.a.O. 125 (CA-Ak).
Lautf.: [midbrd].
Middelfeld n. dass. wie  Middelkn, 2: Elbschifferspr. 162 (JE2-Mi).
Lautf.: [midfeld].
Middelkn m. ‘mittlerer Teil des Schiffskörpers’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 162 (JE2-Pa), 4: a.a.O. 162 (CA-Ak).
Lautf.: [midkn, -kn].