Hirschwörtel f. 1. PflN ‘Breitblättriges Laserkraut’ 3: Wb-We 50. – 2. ‘Wurzel der Bärwurz’ 3: Vk-Harz 3,50.
Lautf.: Herschwörtel Wb-We 50; HarschwarteleVk-Harz 3,50.
Holdermann m., nur in dem Reim:Hollermann, kumm!
Feuret herum,
Bricket kein Häunecken,
Kein Beineken krumm …
3: Vk-Harz 3,94 (QUE-Di).
Hnerdarm m. PflN ‘Vogelmiere’,  1Mre, 3: Vk-Harz 3,50.
Lautf.: Häunderdarm.
Huckepadde f. TiN 1. ‘ Frosch’ 3: Vk-Harz 3,52 (QUE-Su), QUE-St Tha, BA-Ra. – 2. ‘ Krte’ 3: QUE-Ga Nei, BA-Ra.
Lautf.: Huckepadde; außerdem: -panneVk-Harz 3,52 (QUE-Su), QUE-St.
Hundeblme f. PflN 1. ‘Löwenzahn’,  Kblme, 4: BA-Ha. – 2. ‘Frühlings-Teufelsauge’ 3: Wb-Nharz 83, Vk-Harz 3,50.
Lautf.: HunneblaumeVk-Harz 3,50, hunne- Wb-Nharz 83; Hunneblume BA-Ha.
Hundemelk f. PflN ‘Wolfsmilch’ 3: Wb-Holzl 108 (HA-Eil), Wb-Nharz 83, Vk-Harz 3,50.
Lautf.: Hunnemelk.
Hundetunge f. 1. PflN ‘ Wegerich’ 3: WA-Ste, BA-Bad. – 2. PflN ‘Echte Hundszunge’ 3: Mda-nwJe1b 70 (JE1-Bie Ger Wol), Vk-Harz 3,50. – 3. PflN ‘Guter Heinrich’ 3: Wb-Nharz 83 (BLA-Hü). – 4. PflN ‘Ackerkrummhals’ 4: Vk-Anhalta 73 (DE-Go). – 5. ‘schmales Ackerstück’ 3: Wb-Holzl 108.
Lautf.: Hunnetunge, [huntu].
Hurlekenkrt n. PflN ‘Gundermann’ 3: Vk-Harz 3,50.
Hs n. 1. ‘Wohnhaus, Bauernhaus’ verstr. – jk man an br Haus waider CA-Ak; brink mik dne nich in’t Hs! HA-Oh; wille n hs Scheuchruf für Hunde, Wb-Nharz 84; in de rne allne dehs blm ‘in der Erntezeit das Haus hüten’ ZE-Gri; Rda.: Dr is all an pr Jr zu Hause. ‘Er ist nicht mehr berufstätig, ist nicht mehr als Schiffer auf dem Kahn.’ Wb-Ak 67; fon Hus ut ‘ursprünglich’ Sprw-Börde; fall nich t dat hs ‘werde nicht ausfällig’ Vk-Ask 156; et Hus inlopen ‘aufdringlich werden’ Sprw-Börde; d kömp jlk met de Dre int Hs ‘er ist sehr direkt’ JE2-Scho; Hs un Hoff vorspen HA-Oh; hei hat Infälle w en ld Hs ‘er hat sonderbare Einfälle’ WE-Be; Ick b mn Hs ass ‘t mi gefällt. ‘Es muss so geschehen, wie ich es will.’ Wb-Altm 277; hei is t den Hüseken ‘er ist äußerst erregt, freudig bewegt’ Wb-We 56; Sprw.: an ole Hüser un Wiwer gifft et immer wat to flikken Wb-We 56; et hs forlrt nischt ‘im Haus kann man nichts verlieren’ Wb-Nharz 84; Kinderreim:Ick goah noah Hus,
broa’ mi ‘n Mus,
smiet s’ öäwer ‘t Dack,
fang s’ in ‘n Sack,
sett s’ upp ‘n Disch,
denn wead s’ ‘n Fisch.
. von Kindern bei der Verabschiedung nach dem Spiel
gesprochen, Matthies 1912,31 (SA-NFe).
– Brauch: Inschriften in lat., nd. und hd. Sprache waren insbesondere an den Balken von Fachwerkhäusern üblich (vgl. u.a. Vk-Harz 3,61, Vk-Anhalta 9).Wo Gott dat Hues nicht buet,
so arbeiten vorgebens de daran buen
. Vk-Harz 3,62 (WE-
Oster);
Es müsse Friede sein inwendig in deinen Mauern und Glück
in deinen Wohnungen
. Vk-Anhalta 9 (ZE-Ze).
– 2. dass. wie  Hsflr, 2: verstr. mittlere/ö Altm., JE1-Walt, ZE-Ro, 3: verstr. elbostf., 4: verstr. anhalt. – in Hs WO-HWa; vör’n int Hs OST-Gen; Jehtmer da nin, denn kimmetmer ierscht ins Haus, un von da jlei vorne linksch, da is de Jastschtowwe … Wäschke 61920,49; ‘s Sunn’md, ich muß’s Haus noch ufwischen. Wb-Ak 67. – 3. Dim. oder in der Verbdg.: dat kleine Hs ‘Toilette’,  Aftritt, 2: SA-La, OST-Lin, JE2-Red Ste, 3: Wb-Holzl 109, verstr. Harzv. Nharz. – Op’t Hüseken gahn Sprw-Harzvorld 382. – 4. Dim. ‘Gehäuse, Kasten’ 3: Wb-Holzl 107 (HA-Eil). – 5. ‘Freistätte beim Haschespiel’,  1Ml, 1: SA-Wa, 2: SA-Stap, GA-Miest, WO-Zie, JE1-Stei, ZE-Nu, 3: CA-Pö.
Lautf.: Hs, Hus, [hs] vereinz. ö nwaltm., verstr. brdb. elbostf. nthür.; [hius] verstr. nwaltm.; [hüus] SA-Pe Wa; hus Mda-Sti 36; Haus, [haus] WO-Zie (5.), ZE-Roß, BA-Fro, CA-Pö, verstr. anhalt.; Dim. (3.): Hüseken Wb-Holzl 109, verstr. OSCH, Sprw-Harzvorld 382, verstr. WE; Hieseken OSCH-Crot; Huiseken WE-Ost Rho; Höseken WE-Weh; Häuschen JE2-Red, WE-Elb, BLA-Bö Hü; (4.): Hoiseken Wb-Holzl 107 (HA-Eil). Zuss.: zu 1.: Hrden-, Hochtts-, Hder-, Hner-, Jden-, K hrds-, Khder-, Ln-, Lken-, Lust-, Nwers-, Oldendls-; zu 3.: Kack-; zu 4.: Hr-, Hunk-, Kaffeehaus, Krn-, Knken-.
Hutsche f. 1. ‘Fußbank’ 2: vereinz. n/mittlere Altm., verstr. s Altm., verbr. JE2 JE1 ZE, 3: verbr. elbostf., 4: verbr. nthür. n/w anhalt., DE-Ca – In Sommer sßen de Leite ‘n ’md uf de Hitsche vorre Tre. Wb-Ak 70; Rda.: ek will dek von der Hutsche hilpen Drohung, WE-Dee; Neckreim:Fräulein von der Hutsche,
Wenn se fahren will, het se keine Kutsche,
Wenn se rieden will, het se kein Pärd.
Saun Fräulein is kein Pennig wert!
Vk-Harz 3,78 (QUE-
Que).
Ftbank Hutschebank Rutsche; s. Kt. – 2. ‘kleiner Schlitten der Kinder’,  Slde(n), 1: SA-Ta, 2: vereinz. Altm., JE2-Ki NSchl, vereinz. JE1, 3: vereinz. elbostf.
Lautf.: Hutsche, [hut] SA-Ta, vereinz. n/mittlere Altm., verstr. s Altm., verbr. JE2 n/w JE1 elbostf., BLA-Sti; Hutsch, [hut] vereinz. nö Altm. n JE2; Hütsche, [hüt] vereinz. ö JE1; Hüttsch Wb-Altm 88; Hitsche, [hit] OST-Alt, JE1-Bi, verstr. sö JE1 ZE, WA-GrGe, BA-GrAls, verstr. sö elbostf. ö nthür., verbr. n anhalt.; [hid] verbr. BE, DE-Ca; Hietsche BA-Gü; Utsche WO-Eich. Zuss.: zu 1.: Kuh-; zu 2.: Kse-.