Brenbrand m. dass. wie  BrendörstEek ... harre en Bäernbrand ... 3: Vk-Harz 3,24 (BLA-Be).
Bärenhitze f. ‘sehr starke (unangenehm empfundene) Wärme, sehr hohe Lufttemperatur’ 3: Klaus 1936,50, Vk-Harz 3,46.
Bedd(e)str n. 1. ‘Stroh, das die Unterlage im Bett bildet’ 1: SA-KlGe, 2: OST-GrGa, JE2-Kar Ni, 3: vereinz. elbostf., 4: Wäschke 61915,90 – ..., jrappelte da ins Bettschtroh rum un trecke denn an blauen Strump raus; ... a.a.O. 90. – 2. PflN, in den Verbdg.: – a. unser Frauen Marien Beddschdr ‘Echtes Labkraut’ 4: CA-Ak. – b. en leiwen Gott sien Beddestroh ‘Tüpfel-Hartheu’ 3: Vk-Harz 3,51.
Lautf., Gram.: Beddes(ch)troh, beddestr JE2-Kar Ni, vereinz. elbostf.; Bedd-, Bett- OST-GrGa, Wb-We 14; Bettschtroh Dat./ Akk. Sg. Wäschke 61915,90; [beddr] CA-Ak; Bettströo SA-KlGe.
bekränzen Vb. 1. wie Standardspr., 3: Vk-Harz 3,45, Wb-Nharz 24 – Rda.: bekränzt wie’n Pingestosse ‘übermäßig herausgeputzt’ Vk-Harz 3,45. – 2. ‘den Radkranz um die Felge legen’ 3: Wb-Nharz 24.
Lautf., Gram.: bekränzt Part. Prät. Vk-Harz 3,45; -krenzen Wb-Nharz 24.
Benneckenstein ON – Reim:Wir Benneckensteiner ziehen zu Lande,
Unsere Löffel und Quirle sind gut.
Unsere Kochlöffel sind gut imstande,
Mein Liebchen, was sagst du dazu?
3: Vk-Harz 3,74;
Benneckensteiner Wülwe NeckN für die Bewohner, 3: WE-Kö.  Blecklpel, Klammersche, Klammerwf, Klammerwulf.
1Br n. ‘Bier’ allg. – Eek drunk in Ruhe mien Beier uht ... Vk-Harz 3,25 (BLA-Be); Rda.: zu Bre jn ‘ins Wirtshaus gehen’ Wb-Ak 35; Sprw.: in Beir un Sluck verdrinken mehr als in’t Meer WO-Gu; Bier nährt, Brennewien vertehrt Sprw-Börde; Rätsel: Wat liet in’t Holt un’ hät’n witt Hütken up? – Bier im Fass, Bewohner-Altm 2,174. – Noch im 19. Jh. existierte im Magdeburger Land fast auf jedem Dorf eine Brauerei. Kost-Ma 79. In der Altm. waren Gardelegen (Garley), Salzwedel (Soltmann), Stendal (Taubentanz) und Tangermünde (Kuhschwanz) die bekanntesten Brauorte. Bewohner-Altm 2,7. In der Erntezeit wurde mit Wasser verdünntes  Brnbr mit auf das Feld genommen. verstr.
Lautf.: Beer, [br] (nwaltm., Altm.: [b]) vereinz. ö nwaltm., verbr. w/mittlere Altm., vereinz. ö Altm., JE2-Scho, HA-Ro; Ber GA-Si; [b] Mda-Ar 37; [b] SA-Ben, vereinz. sw Altm.; Bähr GA-Ber, WO-We; Bäer SA-Gü, OST-Werb; Bäier verbr. nwaltm. ([bäi]), WE-Sta; Bäeiä SA-Wa; Beier, Baier vereinz. nwaltm., verbr. n/w elbostf., WA-Et; Beir, Bair, [bair] verbr. elbostf. (außer sö); [bai] SA-Dä; [bair] QUE-Hau; Baar QUE-Di; Bier, [br] (SA-Se, nbrdb., n mbrdb.: [bä(r)]) SA-Se, verbr. ö Altm. n JE2 mbrdb., vereinz. s GA, verbr. mittleres/ö elbostf. omd.; [ba] vereinz. s Altm., JE2-Scho; [pr] Wb-Be; Bi-er, [bir] STE-Li, Mda-Ze (verstr. ZE), Mda-Ro; [bir] verstr. BE.
bespen Vb. refl. ‘sich betrinken’, vorw. im Part. Prät. ‘betrunken’,  dn, verbr. – besp dik nich HA-Oh; d besp’m Le jröäln JE2-Scho; Rda.: besopen wie ne Radehacke Vk-Harz 3,45; besopen wie ne Haubitze WE-Sa; Sprw.: besopen is besser wie dumm Sprw-Börde; Besopene un Kinner sagen de Wahrheit JE2-Bö; ’n besaopen Minschen mütten met’n Füdder Meß ut’n Weg führen. Bewohner-Altm 1,350; Reim:Knoken, knoken,
uns Vatter is besopen.
Un wenn de leve Sonndag kümmt,
hat uns Modder nischt to koken.
OST-Sa.
Lautf., Gram.: Inf.: besp(e)n, -sp’m verstr. nd.; [puzaufn] Wb-Be; Part. Prät.: besop(e)n; außerdem: -soben, [bzbn] STE-HWu, BE-He; -saop(e)n, [bzp()n], [-zp] verstr. nwaltm., verbr. Altm. JE2; [-zp] JE2-Scho; [-zaop] SA-Dä; besoapen verstr. mbrdb.; -saobn STE-Ri Sto; -sapen vereinz. n SA, SA-HHe, ZE-Ro, HA-Sa; -soupen QUE-Su; -soppen STE-Schö, WO-HWa, HA-Sü; -sobben OST-Los; -soffen, [bzofn] WO-Col, JE2-Grü, vereinz. s JE2, JE1-Grü Stei, verbr. mittleres/s JE1 ZE, WA-Un, WE-Is, verstr. sö elbostf. nthür., verbr. anhalt.; pe- BLA-Sti; bäisoapen OST-Meß, GA-Trü; beisopn GA-Sche; -sabn GA-La; bisopen HA-Erx Uep, vereinz. sw elbostf.; -saopn GA-Nie; -soapm QUE-Di; -soaben OST-Pol; -suepen WE-Rok; -sapen SA-Ch; -soppen QUE-Wed.
bter Adj., Kompar. von  gt 1. einen höheren Grad kennzeichnend: ‘mehr als gut’ verstr. – kannste das nich besser machen? DE-Ho; hei is wer bter ‘ihm geht es wieder besser’ Wb-We* 201; ... in’n Jasthoff mußten se dadorrfor drei Silwerjroschen bußahlen, un’s schmeckte oh nich besser. Heese 21919,100; Rda.: besser is besser Wb-We* 201; Sprw.: ’n Dalder Geld is besser w ’n Puckel vull Sle HA-Oh; De Pär trecken bätter, wenn de Furrmann Sluck krigt. Bewohner-Altm 1,354; en gun Nawer is besser als en slechten Vorwandten WE-Be; Reim:Wat besser is wie ne Lus,
Dat nimmt me medde nah Hus.
Vk-Harz 3,59.
– 2. in Verbdg. mit Richtungsadv. ‘mehr, weiter’ vereinz. – gao bäter rupp ‘gehe weiter hinauf’ Wb-Altm 16; g d beter hen ‘geh etwas weiter’ Wb-We 17.
Lautf.: beter Wb-We 17; bät(e)r vereinz. Altm., WE-Oster, Wb-We* 201, BA-GrAls; bäder OSCH-Ba; [baid] SA-Dä; better, [betr] Id-Altm, STE-Schi, JE2-Gü, Mda-nwJe1a 46 (JE2-HSe, JE1-Ih Pa), Mda-Ze (ZE-Stre); bedder Kredel 1929,3, JE2-Wu; bätter, [btr] Bewohner-Altm 1,354, Brauch-wAltm 73, Siedler-Je § 62 (JE1); [btä] a.a.O. § 62 (n/mittleres JE2); besser, [besr] Mda-nwJe1a 46 (JE1-Gra), verstr. ZE elbostf. anhalt.; bäsr Mda-Ro.
Bibberchen n. PflN ‘Zittergras’ 3: Vk-Harz 3,51 (WE-Schau).
Lautf.: Bebberchen.
bten Vb. 1. verbr. – a. ‘mit den Zähnen in etw. eindringen’, auch ‘mit den Zähnen zerkleinern, kauen’ – he bet in den suern Appel CA-Fö; j mütt’n mne Kante t’n, ik kannse nich bd’n JE2-Scho; Rda.: hei hat nischt tau biten un tau breken ‘er ist völlig mittellos’ Wb-We 18. – b. ‘jmdn./etw.mit den Zähnen packen (und dadurch verletzen)’, auch ‘anbeißen, den Köder fassen’, von Fischen – d het m in Finga bd’n JE2-Scho; siene Stelle, wo de Fische immer jut ebetten hämm JE1-Pre; ... dee Hamster bitt nich bloß dulle, nä, dee springet einen blank in’t Gesichte ... Hbl-Ohre 1928 Nr. 22/Wöhlbier (HA-Eim); ... beinah wie en bissijer Hund, dän mor jekitzelt hat un där nuh bahle beißen will. Heese 21919,52; Sprw.: den letzten biet de Hunne Sprw-Eils 39; De Hunne, de oppen frindlichsten schwänzeln, bieten tau erst. Vk-Harz 3,58. – 2. ‘eine stechende Wirkung haben, ätzen und dadurch Juckreiz verursachen’, bes. in der Nase,  kribbeln, 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., ZE-Gri, 3: vereinz. elbostf., 4: BE-La – dat bitt sau dulle HA-Oh; de Sämp bitt Wb-Altm 18; de Koalseire bitt sehr inne Näse ZE-Gri.
Lautf., Gram.: bit(e)n, [bt()n], [bt] verbr. nd.; [bd] JE2-Scho; [bdn] GA-Da Schw; bißen Vk-Anhaltb 48 (BA-Neu Sip); pszen Mda-Sti 17; beißen, [bais()n] ZE-Roß, verstr. anhalt.; [paisn] Wb-Be; 3. Sg. Präs.: bitt, [bit] verbr. nd.; bet (Präs.?) CA-Fö; beißt BE-La; Part. Prät.: [jbtn] Mda-Ma 71 (CA-We); [bd] JE2-Scho; bät(e)n vereinz. Altm., JE1-Zi; [batn] MdanwJe1b 57 (JE2-HSe), verbr. JE1 (außer w), vereinz. n ZE; [jbat()n] Mda-sJe1 20 (JE1-Walt), vereinz. ZE; ebetten verbr. elbostf.; jepëszen Mda-Sti 5; [jbisn] Mda-Ze (ZE-Roß).