glitzern Vb. ‘funkelnd leuchten, glänzen’ 3: HA-Oh, Wb-Nharz 62, 4: vereinz. omd. – de Snei glitzert HA-Oh; Uffen Wall jlitzerte ... linker Hand de Elbe ... Richter o.J. 44.
Lautf.: glitzern, j-.
glücklich 1. Adj. – a. ‘vom Glück, Erfolg begünstigt, erfolgreich’ – ... waren nuh jlicklich nah Quellendorf jekommen ... 4: Heese 21919,31. – b. ‘von Freude, Zufriedenheit erfüllt’ 1: Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. omd. – ... glücklich un tofreen ... Firmenich 1854,125 (OST-Hav); Ach, wat was de Bur glücklich ... Hausfr-Altm 1929,23 (STE-KlMö); ... hadde sich nich sehre jlicklich verheiratet ... Richter o.J. 30. – 2. Adv. ‘endlich, schließ- lich’ – n pin ichn jlicklich widder ls 4: Wb-Be.
Lautf.: glücklich; außerdem: glick-, j-, [jlikli] vereinz. s elbostf., verstr. omd.
Gt n. 1. 1: SA-Rist, 2: vereinz. Altm., ZE-Dü, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – a. ‘Besitz, Habe’ – Geld un Gd Wb-We 44; Sprw.: Gd mkt Blt ‘Menschen, die aus einer begüterten Familie stammen, finden leicht einen Ehepartner.’ Hochzeit-Altm 63; Unrecht Gut kümmt nich an’n dritten Erw’n. Spr-Altm 76; unrechd Jd jedaied nich CA-Ak. – b. ‘Landgut, Gutshof, Bauernhof’ – Dee upp een Goot in Arbeit wer ... Francke 1904,80; ... ich kahmb nah Pommern uff son eensames Jut als Verwalter ... Richter o.J. 105. – 2. ‘Nutzpflanzen’ 3: Wb-Nharz 66. – 3a. ‘Rohstoff, Material für die Herstellung von etw.’, z.B. Kuchenteig oder Wurstmasse, 2: Wb-Altm 67, 3: Wb-Holzl 99 – Dat Gd (der Teig) geit schön. Wb-Altm 67. – 3b. ‘Transportgut, Frachtgut’, bei den Schiffern wird zwischen trockenem (vor Nässe zu schützendem) und nassem (vorw. Flüssigkeiten) G. unterschieden, 2: Wb-Altm 67, Elbschifferspr. 447 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 447 (CA-Ak), Wb-Ak 82.
Lautf.: Go(o)t, Gt, -d, [jd] SA-Rist, vereinz. Altm., Elbschifferspr. 447 (JE2-Pa); Gu(u)t, Gt, -d, J-, [jd] Spr-Altm 76, Elbschifferspr. 447 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi), verstr. elbostf., vereinz. anhalt.; Juot ZE-Dü.
Gott m. wie Standardspr., verbr. – Denk ook an Gott un sien Gebot ... Pohlmann 1905,79; ... liewer Gott, lat dat sware Wäder vorbi gahn ohne Schaden ... Wedde 1938,8; in der Verbdg.: God’s Wort von’n Lann ‘Landprediger’ Wb-Altm 122; Rda.: Help Gott! Grußformel mit der Erwiderung: Schön Dank! OSCH-Har; Help uns Gott to’n Gd’n, datt’t uns mag gd spd’n! Spruch bei Beginn einer Arbeit, Wb-Altm* 56; Na, Gott sei Dank ... Ausruf der Erleichterung, Wäschke 61915,109; weiss got Beteuerung, Wb-Nharz 63; Lässgott ‘leider Gottes’ Wb-Holzl 133 (HA-Schw); ach Jott, ach Jott! klagender Ausruf, Richter o.J. 94; O Gott, o Gott ... dass., Heimatkalender-Ma 1932,45 (JE2-Vie); Du leiwer Gott! dass., Klaus 1936,2; frommer Gott dass., Wb-We 41; got in himmelschen trne Ausruf des Schreckens, Wb-Nharz 63; allmechtijer Jott d! Ausruf der Verwunderung und Bestürzung, Wb-Ak 79; um Gottes Willen Ausruf der Bestürzung, HA-Oh; um Jott un de Welt nich starke Ablehnung, ZE-Roß; I, Jott bewahre! dass., Spr-Asch 40; et war Gottes Wille Antwort des Trauernden auf ausgesprochenes Beileid, WE-Kö; ter lwe Jott macks j’m Wb-Be; de leiwe God kft (keift) Ausdeutung des Donners, Wb-We 41; Gott schuf Menschen – un wat forr wecke. Wb-Holzl 36; Gott ’n guen Dach sin laten ‘sorglos leben’ Sprw-Börde; De lewt wie Gott in Frankreich. ‘Er lebt sorglos und im Überfluss.’ Bewohner-Altm 1,336; Das war nämlich ’n Bild for Jetter ... ‘Das war ein komischer Anblick ...’ Krause 1964,66; Sprw.: Gott jift woll de Kauh, awer nich ok et Seil datau Sprw-Börde; Dänn een’n gewt Gott Land un Sand, den ännern blos’n Stock in d’ Hand. Bewohner-Altm 1,336; Wo de Meßwagen nich henkümmt, Herr Paster, dar kümmt Gotts Segen ok nich, see de Buur. Berufe-Altm 251.
Lautf., Gram.: Gott, God, J-; außerdem: Gen. Sg. im Ausruf: Hotts- Wb-Holzl 106 (WA-KlWa); [ots-] SA-Dä.
Gras n. 1. ‘Gesamtheit der Wiesenpflanzen als Pflanzendecke, Rasen’ verbr. – Grs mein (mähen) HA-Oh; annan Dach wat dat Gras wennd SA-Dä; Hüte Morgen woar dät Gras noch natt ’ewest ... Heimatkalender-Je 1923,98 (JE2-Vie); Arnst un Fritze lagen hinder de Gar’ns ... int greune Graß! Rauch 1929,54; Uff de Stra- ßen that Dich das scheenste jriene Jras wachsen ... Richter o.J. 6; Rda.: dee mutt ins Gras bieten ‘er wird bald sterben’ JE1-Ziep; H kann Gras wassen hörn. ‘Er glaubt an den kleinsten oder eingebildeten Zeichen zu erkennen, wie sich etw. entwickeln wird, ist überklug.’ Wb-Altm 277; kein Graas under de Fäute wassen laten ‘jmdn. zur Arbeit antreiben’ Sprw-Börde; Sprw.: Wer weet, wo Hingst is, wenn Graß wesst. ‘Man soll sich nicht übermäßig über die Zukunft Gedanken machen.’ Firmenich 1854,122 (OST-See); Bauernregel: wenn de Uhr bi Daog schleiht tweemaol acht, denn waßt dat Gras bi Dag un Nacht STE-Wi. – 2. in der Verbdg.: bunt Gras PflN ‘Bandgras’ 3: Hbl-Ohre 1935 Nr. 6/Becker (HA-Bee).
Lautf.: Gras(s), Graß, J-, [gras], [jras] verbr. nwaltm. brdb., Rauch 1929,54, HA-Bee, Mda-Ma 61 (CA-Fe), verstr. ö DE; [ras] vereinz. mittleres SA, OST-Kru, GA-Fau; Gra(a)s, Grs, J- verbr. elbostf., BLA-All, Mda-Sti 16, vereinz. anhalt.; Graos, J-, [grs], [jrs] WO-HWa, verstr. s elbostf., verbr. anhalt.
groff Adj. verstr. 1a. ‘derb, rau’, von der Beschaffenheit, auch ‘groß, massig’ – growes tch Wb-Nharz 65; Sprw.: op’n groben Klotz hört’n grower Kiel Sprw-Börde. – 1b. ‘aus größeren Teilchen bestehend, wenig, nicht fein zerkleinert’ – growwes ml Wb-Nharz 65; det jrowwe Kaff Bauernwelt-Ze. – 2. ‘schwierig, wichtig, hauptsächlich’, vorw. im Superl. – ... de gröwweste Arbeit het wie woll nu ’eschaffet ... Lindaub o.J. 53; Rda.: Wie se mit de Arbeit ut’n Gröwwesten rut wör’n ... Wedde 1938,29. – 3. ‘nicht sanft, ohne Feinheit’ – ne growwe Stimme HA-Oh. – 4. ‘ungehobelt, unhöflich, ungesittet, derb’, vom Verhalten und Reden von Menschen – De Aptheker in Ziegeser (ON Ziesar) gult as’n growwen Kerl ... Heimatkalender-Je 1923,96 (JE2-Vie); Die konne hellisch jrob wären ... Richter o.J. 77; Rda.: De is noch gröffer als groff. Bewohner-Altm 1,336; mit Bezug zu 1a.: er ist grob wie an Sack Vk-Anhalta 63; sau grof wie Bohnenstroh Sprw-Harzvorlg 264.
Lautf., Gram.: groff, j-, [grof], [jrof] verstr. nd.; jrob(b), jropp, [jrop] WA-Ste, Mda-Ze (ZE-Roß), verstr. omd.; in flekt. Formen: groww-, j- Heimatkalender-Je 1923,96 (JE2-Vie), Bauernwelt-Ze, vereinz. elbostf., Mda-Sti 48; grobb- OSCH-Har; jrw- Mda-Sti 48; im Sprw. (1a.) m. Akk. Sg.: grob(e)n Sprw-Börde, Wb-We 68, Wb-Nharz 65; greben HA-Oh; Kompar.: [jrowr] DE-Els; gröffer Bewohner-Altm 1,336; gröww(e)r Wb-Altm 70, Wb-Holzl 98; grew(w)er vereinz. s elbostf.; jreewr Heimathefte-Be 1956,243 (BE-GrWi); Superl.: gröwwest- vereinz. w elbostf. (außer sw); grew(w)est- Sprw-Börde, Wb-Nharz 65.
grn Adj. 1. ‘grün’, Farbbezeichnung, verbr. – ... die jriene Wand ... Heimatkalender-Börde 1925,62 (CA-Sa); n’ greun Klet HA-Oh; ... greune Bohnen un Hamelfleisch ... Wedde 1938,14; An dei war ok en roes, blaues oder greunes Band e bunn’n ... Rauch 1929,15; ... unn de Wiese jrien ward ... Richter o.J. 10; ... brengt de Soot in’t Land un de geiht up un wärd grön ... Heimatkalender-Je 1923,99 (JE2-Fi);Schön is’t mit anteseihn
Wenn’t allderwarts wärd greun ...
Gorges 1938,15;
Verbdg.: grön un gäl Bewohner-Altm 1,316; greun un blau sln HA-Oh; Rda.: n’m se jrn, jrn hwet Wb-Be; Sprw.: Wer sek greun makt, den fräten de Zicken. Vk-Harz 3,58; Wetterregel: Grn Winacht’n witt Ostern Wb-Altm 247. – 2. subst. – a. PflN ‘Moos’,  Moss, 2: GA-Klö. – b. ‘zweithöchste Farbe im deutschen Kartenspiel’ 2: ZE-Ze, 3: HA-Bee, WE-Ha, 4: DE-Ra Vo. – 3a. ‘unreif, noch nicht ausgereift und deshalb von grüner Farbe’ verstr. – De Eppel sin noch jans jrn ... Wb-Ak 80. – Volksgl.: greunes wet jift patkop (von Ausschlag, Schorf, Entzündung befallener Kopf) Wb-Nharz 65. – 3b. ‘jung, unerfahren’ verstr. – dats en gräunder Junge Sprw-Börde. – 4. ‘frisch, saftreich, noch nicht getrocknet’, auch ‘noch nicht konserviert’, von Lebensmitteln, verstr. – gräune Tackens OSCH-Har; jrner Korb ‘halbhoher Korb aus ungeschälten Weiden mit zwei Henkeln’ Wb-Ak 80; ... grön Häring’ ... Hausfr-Altm 1925,55 (Kredel); greun’n Käse HA-Bee. – 5. in der Rda.: sick/nen nicht grn sn ‘einander/jmdn. nicht leiden können, nicht miteinander/mit jmdm. auskommen’ 2: Wb-Altm 70, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 80 – hei is mek nich groin ewst Wb-We 42.
Lautf.: grö(ö)n, j-, [grn], [jrn] SA-Rist, verbr. nbrdb., MdanwJe1a 38 (vereinz. w JE1); [rn] vereinz. mittleres SA, GA-Fau; jreen, [jrn] WO-Sa, Mda-nwJe1a 38/Dialekt-Ma 9 (vereinz. w JE1); jrne Mda-Sti 13; greun, gräun, j-, [groin], [groen] vereinz. ö/s nwaltm., verbr. elbostf. (außer sö); [jrain], [jraen] WO-Mei, verstr. sö elbostf.; [grin] Wb-We* 212; [gruin] verbr. n/w nwaltm.; grün JE2-Gü; gri(e)n, grn, j- JE1-Flö, ZE-Gö Ze, CA-Ba, verbr. anhalt.; grüen, [jrn] Heimatkalender-Je 1923,95 (JE2-Vie), Mda-nwJe1a 38 (JE2-HSe, verstr. n JE1); [jrn] verstr. mittleres/s mbrdb.
großartig Adj. wie Standardspr., 4: Wb-Be, Richter o.J. 123 – ... was sinn das for jroßartije Aussichten! a.a.O. 123.
Lautf., Gram.: jroßartije st. f. Nom. (Akk.) Pl. Richter o.J. 123; [jrsrti] Wb-Be.
grt Adj. verbr. 1. ‘von vergleichsweise beträchtlicher Ausdehnung, beträchtlichem Umfang’ – En Pott vull Futter, grot un swaar ... Gorges 1938,12; ... en groot Stück Speck ... Brauch-wAltm 70 (GA-Ber); ... ’s war viel jreeßer ... Richter o.J. 5; d hest wa ne jrte Fratte (Warze) anne Hand JE2-Scho; ... de een dat was’n hell’schen groten Kerl ... Pohlmann 1905 ff.,124 (OST-GrRo); schwaere Per ... trecken dann grauten Woagen SA-Bee; ... un schmeet’nt up’n groten Hup. Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie); Verbdg.: sich grot maken ‘sich auf Zehenspitzen stellen, um größer zu werden’ WA-See; Rda.: ... jroß wie de Kuchnteller ... Krause 1964,17; hält grote Schticken op ne ‘hält sehr viel von ihm’ Sprw-Börde; grte grosnen in’n sakke hebben ‘große, illusorische Pläne hegen’ Wb-Nharz 65; Sprw.: Een grod Minsch is’n klein Ledder in’t Hus. Bewohner-Altm 1,350; der dümmste Buer het de grötsten Tüffeln JE2-Bö; jrte Wunne jefft jrte Nrwen JE2-Scho. – 2a. ‘eine höhere Anzahl an Lebensjahren aufweisend, älter’ – de merschten harrn jröttere Kinder to hus JE2-Gü. – 2b. ‘für die älteren Schüler zuständig’ – de grte schaule Wb-Nharz 65; de grete Kanter HA-Oh. – 2c. ‘(fast) erwachsen’ – Un wenn Kinner grot wän ... Hausfr-Altm 1928,94 (Kredel); Sei sülben wören alle to hope bi Kohlzupp grot worren ... Essen-nwAltm 91 (SA-Han); dat is’n greten Bengel HA-Oh; ... de janzen Paschlewwer Leite, jroß un kleen ... Wäschke 61915,5. – 3. ‘erheblich, beträchtlich, von hoher Intensität’, auch ‘eine beträchtliche Menge darstellend’ – jrßes Wasser ‘Hochwasser’ Wb-Ak 81; b dui greot Hitt döst ’n bannich SA-Dä; ... de grötste Prahlenbarg in ganz Sleddenstidde. Wedde 1938,23; ... hadden se immer jroßen Arfolch bei de Zarbstor. Heimatkalender-Ze 1964,94 (ZE-Ze); ... umme dat de Not nich gar te groot sien solle ... Wille 1927,XV (BLA-Be); Sprw.: Je grötter (zu 1.) et Stücke, je grötter et Glücke. Sprw-Harzvorld 399. – 4. ‘sehr, überaus, stark, viel’,  bannig, in Verbdg. mit einer Negation: ‘nicht viel, wenig, kaum’ – groot nödich hem’m Wb-Holzl 98; D is nich jrß was zu arre’m (erben). Wb-Ak 81. – 5. ‘sehr aufwändig, großartig, wirkungsvoll, auf große Wirkung zielend’ – dai Kinndoip wd greot fat (gefeiert) SA-Dä; Rda.: ’s jrße Wort fr’n ‘tonangebend sein’ Wb-Ak 81; Sprw.: in de Br (Börde) hemm’se grete Wr (Worte) HA-Oh. – 6a. ‘bedeutend, gewichtig’ – ... weile in Große Paschlemn die jretzte Sähnswurrigkeet harre, nämlich anne Inschrift. Wäschke 61915,13; Rda.: dat is keine grete Sache nich ‘das ist leicht zu bewerkstelligen’ HA-Oh. – 6b. ‘sozial höher gestellt, angesehen, vornehm, wohlhabend, mächtig’ – grte lde Wb-Nharz 65; grote Buern Sprw-Börde; ... un behannele öhm als’n groten Harrn. Rauch 1929,87. – 7. ‘wesentlich, hauptsächlich’ – Verbdg.: in greten Ganzen HA-Oh.
Lautf., Gram.: gro(o)t, j-, [grt], [jrt] verstr. ö/s nwaltm., SA-Kal, vereinz. s GA (n der Ohre), verbr. mittlere/ö Altm. n/mittleres JE2 mbrdb. elbostf.; groß, j-, [grs], [jrs] vereinz. s ZE, BE-Gü, verbr. omd.; gret, grt HA-Oh, WE-Wa; groat SA-Kun, vereinz. nw OST ö GA (n der Ohre); grout, [grout] OST-Meß Schön, vereinz. sw GA (n der Ohre), STE-Ho, Matthies 1912,30 (STE-Que), CALV-Uth Zo; groaut SA-Ra, vereinz. mittleres/s GA (n der Ohre); graut, j-, [graut], [jraut] verbr. w Altm. (nach S hin abnehmend); [raut] vereinz. mittleres SA; gruot OSCH-Di; gruet, j- WE-Rok, Mda-Ro; [jrs] Mda-Fuhne 20 und 79 (vereinz. sw KÖ, KÖ-Me, DE-Ca Que – ältere Generation); [greot] verbr. nwaltm.; Kompar.:gröter Matthies 1912,29 und 30 (SA-NFe, OST-GrRo); jreeßer, [jrsr] Mda-Ze (ZE-Roß), Richter o.J. 5; grötter-, j- Bewohner-Altm 1,332, JE2-Gü, verstr. n/w elbostf.; gretter, j-, [jretr] verstr. ZE mittleres/ö/s elbostf.; jresser, jreszer, [jresr] ZE-Roß, Mda-Sti 37, Wb-Ak 81; Superl.: jreeßt-, [jrst-] Mda-Ze (ZE-Roß), Heimatkalender-Ze 1962,89 (ZE-Ze); gröt(t)st-, j-, [grötst-] SA-Dä, vereinz. nbrdb., verstr. n/w elbostf.; gröttest- vereinz. mittleres/sw elbostf.; gret(t)st-, gretzt-, j-, [jretst-] verstr. ZE, Sprw-Börde, Wb-Nharz 65, Mda-Sti 37, Wb-Ak 81, Wäschke 61915,13; jrest- Wb-Ak 81.
Grtvderstl m. ‘bequemer Stuhl, Sessel mit Armlehne und hoher Rückenlehne, Großvaterstuhl’ verbr. (außer nwaltm., dort vereinz.) – ick sitte jane in Jrtfdaschtl JE2-Scho; ... hat ä de janze Nacht uffen Jroß- vaterstuhl jesessen. Richter o.J. 17.  Bei den aufgeführten Benennungen können Aussehen und Aufbau variieren: Armstl Backensessel Backenstl Flenzer Großvatersessel Grt(en)stl Krockstl Lehnsessel Lnstl Ohrensessel Oldenstl renstl Schaukelstuhl Schüddelstl trer.
Lautf.: 1. Glied  Grtvder, 2. Glied: -stohl, -schtohl, [-stl], [-tl] SA-Bre Se, verbr. nbrdb., vereinz. w JE1; -stauhl, -schtaul, [-staul], [-taul] SA-Sla, verbr. elbostf. (außer w JE1); -staua, -stauo SA-HLa Lag; -stuhl, -schtuhl (anhalt.: [-dl]) verstr. mbrdb., CA-Ca, verbr. omd.; -stuehl JE1-We, ZE-Gri.