Engel m.
1. vereinz.
– a. ‘meist mit Flügeln gedachtes, überirdisches Wesen’ – Rda.:
de Engel in’n Himmel piepen hören vom Verspüren heftigen Schmerzes gesagt, Sprw-Börde;
Dat wüllt nu mal Engels warrn, see de Paster, as he enen Hupen besapene Buren seeg. Berufe-Altm 252; Sprw.:
Klein Kinner fallen Engel in’n Schoot. ‘Kinder fallen, ohne sich zu schaden.’ Bewohner-Altm 1,344; Abzählreim:
drei, sechs, neun,
im Garten steht ne Scheun,
im Garten steht ein Hühnerhaus,
da gucken jetzt drei Engel raus HA-Alv.– Volksgl.: Der E. bringt die kleinen Kinder. ADVk Kt. 20 (vereinz. Altm. JE1 Börde DE).
– b. ‘als Helfer oder Retter wirkender Mensch’, auch ‘unschuldiger Mensch’, iron. –
d bist’n Engel HA-Oh;
... wenn menneje Menschen keene Eeentiemlichkeeten nich hädd’n, denn mißtemerse jlei vor de reen’n Engel haln, ... Wäschke 61915,1.
– 2. in der Verbdg.:
(der) heilige(r) Engel ‘Büttel, Gerichtsdiener’, scherzh., 3: Spr-Harz
a 220, Id-Que
a 150.
– 3. TiN ‘Marienkäfer’,
Marenkwer, 2: STE-Sche, 3: JE1-Gü – Kindervers: Aufforderung zum Losfliegen an den auf der Hand sitzenden E.:
Engel got Engel,
fleg noh’n Himmel,
breng maei Gold un Silber met STE-Sche.