anstten Vb. refl. ‘sich gut anziehen, fein machen’ 3: Firmenich 1854,139 (BA), 4: Serimunt 1931 Nr. 18 – Fruu, dauch de länksten Kraalen (Perlen) in, Du most deck anestaaten. Firmenich 1854,139 (BA).
Lautf.: anestaaten Firmenich 1854,139 (BA); oanschtaten Serimunt 1931 Nr. 18.
äschern Vb. 1. ‘zu Asche verbrennen’ 3: Wb-We 36. – 2. ‘etw. in einer aus Asche hergestellten Lauge beizen oder waschen’ 3: a.a.O. 36. – 3. ‘Erwachsene am Aschermittwoch mit Ruten schlagen’, bes. deren Beine und Füße, z.T. auf diese Weise das Abkehren von Asche symbolisierend, 2: Bewohner-Altm 2,247, verstr. ZE, 4: Serimunt 1930 Nr. 32 (KÖ-Bie), Ackerbau-Anhalt 291 (DE-Vo) – Heischevers:Ascher-, Aschermittwoch,
eene Brezel krieg ich doch,
eene Brezel is nich viel,
Aschern is en Kinderspiel.
Serimunt 1930 Nr. 32 (KÖ-Bie).
– Brauch.:  Aschermiddewoche. – 4. refl. dass. wie  äschpern 1.Mit unse Rangen späd’ un fröh
Gift sick de Köster alle Möh:
He äschert sick bet up dät Blood,
Un hät doaby nich Solt un Brod.
2: Bornemann 41827,203.
Lautf., Gram.: äschern Bewohner-Altm 2,247, ZE-Bu, Ackerbau-Anhalt 291 (DE-Vo); äschert 3. Sg. Präs. Bornemann 41827,203; eschern Wb-We 36; [ern] verstr. ZE; Aschern subst. Serimunt 1930 Nr. 32 (KÖ-Bie). – Etym. (4.): Während zum einen Anschluss an ‘Asche’ gesucht wird, vgl. Wb-KlThüra 49 f., wird zum anderen auch eine Herleitung aus frz. échauffer ‘warm werden, sich erhitzen, sich ereifern’ oder eine Zuordnung zu den lautmalenden häschen, häschern ‘... rasch und hörbar atmen, keuchen, hecheln’ erwogen, vgl. Wb-Thür 1,295 und Wb-Obersächs 1,245 und 246.
backen Vb. 1. ‘Teig bereiten und ihn in der Ofenhitze garen’ verstr. – haite packmmer uns Kuchn Wb-Be; willn’je back’n, back’n Nachahmung der Laute des Frosches, Spr-Mab 382; subst.: Jibacktes ‘Gebackenes’ QUE-Di; beis Schlachten un Backen ward de Molle vurjeholt Serimunt 1929 Nr. 46; d müsst Brme (Hefe) hln tum Backng JE2-Scho; Rda.: De is jo män half gar backt ‘er ist unschlüssig, zögerlich’ Bewohner-Altm 1,326; dä is nich gar ’ebacket ‘ihm ist nicht zu trauen’ WE-Oster; Jenn Fru woll Brod spar’n – har Koken backt. Sprw-Altma 22; Sprw.: Backen un Bruun gerött nich alle Dage WO-Gu; Bi’t Waschen un Backen hebb’n de Fruen den Düwel in’n Nacken Spr-Altm 15; In de ganze Welt wä(r)t Brot backt ‘auch in der Fremde findet man sein Auskommen’, bes. zu jmdm. gesagt, der die Heimat nicht verlassen will, Wb-Altm 278; Kinderreim:Backe, backe Kauk’n,
De Bäck’r hatt’ eraup’m.
Waer will schoene Kuchen back’n,
Daer muß hab’m sieb’m Sachen: ...
Lieder-Ma Nr. 104 (WO-Ol);
Abzählreim:Eene, deene, detzel,
wer backt Pretzel?
Wer backt Kok’n?
De mött sök’n!
Matthies 1912,11;
Neckreim:In Bind (ON Binde) is nischt to find,
as en dröjen Tacken, da mütten
all de Wieber mit backen.
OST-Ker.
– Bis ins 20. Jh. hinein wurde der Teig noch zu Hause bereitet und zum Backen dem Bäcker des Ortes oder ins gemeindeeigene Backhaus gebracht. Alle zwei bis drei Wochen war Backtag. verstr. Verschiedentlich wurde auch im eigenen Backofen, der sich häufig im Garten befand, gebacken. Essen-nwAltm 19, Kost-Ma 75.  Backhs, Backwen, Brt 1., Kken 1. – 2. in den Verbdg.: – a. (ge)backt(e) Bren dass. wie  Back(en)bren 1., 2: STE-Je Steg, JE2-Bü HSe, vereinz. JE1, 3: JE1-Ca HWa, vereinz. mittleres/s elbostf. –b. (ge)backt(e) Plmen dass. wie  Back(en)plmen, 2: WO-Zi, vereinz. JE1, 3: JE1-Ca HWa, vereinz. sö elbostf. – 3a. ‘etw. (an)kleben’ 1: SA-Dä Rist, 2: OST-Sta, 3: HA-Bee. – 3b. ‘kleben, haften, sich zusammenballen’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf. – de Snei backet all HA-Oh; ... datt Slimmste is, dat dee Eere sau backt, worumme man ’n halben Zentner an’e Schauhe mitsleepen mott ... Hbl-Ohre 1928 Nr. 18/Wöhlbier (HA-Eim); et himme bakt mek op’n lwe Wb-Nharz 19. – 4. ‘schlagen, prügeln’,  verhauen, 2: OST-Sta, 3: CA-Eick.
Lautf., Gram.: back(e)n, [bak()n]; außerdem: Inf.: [bak] verstr. nwaltm. Altm., JE2-Scho; Backent subst. Dat./Akk. Sg. Bewohner-Altm 1,321; [pakn] Wb-Be; pcken Mda-Sti 2; 3. Sg. Präs.: bäckt Vk-Harz 3,61; backet (3.) HA-Oh; ba(c)kt Matthies 1912,11, Wb-Altm 9, ZE-Roß, vereinz. elbostf. (vorw. 3.); bakket (3.) Id-Eilsa 50, Wb-We 11; 1. Pl. Präs.: [pakr] mit Enklise des nachfolgenden Personalpron. Wb-Be; Imp. Sg.: backe vereinz.; 1./3. Sg. Prät.: bakte, bauk Wb-Nharz 19; puk Mda-Sti 33; Part. Prät.: jebacken Serimunt 1929 Nr. 46; e- Vk-Harz 8,30; gebackte, je-, [jbakt] attr. f. Nom. Pl. vereinz. sö Altm., JE2-Bü, vereinz. JE1 mittleres/s elbostf.; Jibackts subst. QUE-Di; ’ebacket vereinz. w elbostf.; ebackt, [bakt] JE2-Scho, vereinz. s/ö elbostf.; backt, [bakt] vereinz. nwaltm., verstr.Altm.; backte attr. f. Nom. Pl. OSCH-Schw, WE-Ha.
brft Adj. 1a. ‘barfuß’, slt. schon gebraucht, wenn jmd. zwar Schuhe trägt, aber keine Strümpfe, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm., verstr. JE2, verbr. JE1, vereinz. ZE, 3: verbr. elbostf., 4: verstr. omd. – barweß lofen DE-Ra; mit barwesse Beene Serimunt 1931 Nr. 18; ik gao in Somma am laifsten brft SA-Dä; Kortsch behost, barweß in Sandaln ... Krause 1964,92; dat Prd geit brewet ‘... hat keine Hufeisen mehr’ HA-Oh; Verbdg.: He geit barft und baorbnig Wb-Altm 11; Rda.: du sst hüte Abend barwed de Bedde gahn Drohung an kleine Kinder, WE-Be; ween man, dafor mott der öwwer Nacht blind schlapen un barwet tau Bedde jehn Trost für kleine Kinder, die sich über jmdn. beklagen, CA-Fö; Sprw.: De Gäns’ gaohn äöwerall barft. ‘Man muss sich überall um ein Auskommen mühen.’ Bewohner-Altm 1,334.  brbnig brbnt brftig patschebrft platt(en)brft. – 1b. ‘entblößt, nackt’, von Körperteilen überhaupt, 3: Id-Quea 143, 4: Wb-Ak 32 – in barrewessen Kopp jn ‘ohne Kopfbedeckung gehen’ a.a.O. 32; met en barweten arsch Id-Quea 143. – 2. ‘rein, unvermischt’, von Speisen und Getränken – dn barweten kaff sau drinken ‘den Kaffee trinken, ohne etw. dazu zu essen’ 3: Wb-Nharz 21.
Lautf.: barft Wb-Altm 11, SA-Chei, vereinz. ö Altm. (außer n WO); barwet, [brvt] vereinz. s Altm., verbr. elbostf.; barbet Wb-We 13, OSCH-Di; barft, [brft] verstr. nwaltm., verbr. Altm., verstr. JE2, verbr. JE1, Mda-Ma 66 (ZE-Dor), Mda-Ro; ba(a)ft, [bft] verstr. nwaltm., GA-Schw; barwes, -ß, [brws] BE-Gü, verstr. omd.; brvis ZE-Ze; barwest, [brvst] Mda-Ma 66 (JE1-Lei Prö, ZE-Dor), vereinz. w JE1, BLA-Brau, CA-Pö; [brws] ZE-Roß; brwäß BE-La; prwes Mda-Sti 2; parwes, [parws] Wb-Be, KÖ-GrPa; barewet HA-Oh, WE-Wa; barrebet OSCH-Di; barrewes, [barws] Wb-Ak 32, DE-Ca.
Bn n. 1. ‘Bein’ allg. – en pen bein ‘stets eiterndes Bein’ Wb-Nharz 138; r hat an steifes Bn. Wb-Ak 34; mik daut de Beine wei HA-Oh; Rda. (bei einigen Rda. auch Bezug zu (2.) möglich): ant Bein binnen ‘etw. gering achten’ Wb-We 14; hund’rt doald’r ant bain binn’n ‘hundert Taler ausgeben’ Spr-Mab 390 (WO-Ol); sik de Beine fortren ‘ein wenig spazieren gehen’ HA-Oh; Se is fix to Been. Kredel 1929,19; ... nich meh janz feste uff de Beene ... Alt-Cöthen 61; von frieh an uff de Beene sinn ZE-Roß; nimm de Beine in de Hand ‘lauf schnell’ WE-Be; ek will dek beine maken zum Antreiben von jmdm., Id-Quea 143; sich kn Bn ausreißen ‘sich nicht sehr bemühen’ Wb-Ak 34; de kehrt de Beine op ‘er stirbt’ OSCH-Gü; schtein un bein kln ‘heftig klagen’ Wb-Nharz 24; nasse Beine ‘betrunken’,  dn, CA-Lö; up einen Beine kann man nich stn ‘Aufforderung zum Trinken eines zweiten Glases’ Wb-We 14; Sprw.: flinke Beine schaffen wat Sprw-Börde; wat’n nich in’n Kopp hat, mott’n in de Beine hem’n HA-Oh. – 2. ‘Fuß’ 2: WO-Be, vereinz. n JE2, verbr. mbrdb., 3: vereinz. n elbostf., verstr. s elbostf., 4: verbr. omd. – kaale Beene Serimunt 1930 Nr. 82; dor had mich ufs Bn jeldschd DE-Ca; ... stämperte met de Beene so recht in’n Modder rüm. Heimatkalender-Je 1927,118 (JE2-Vie); Rda.: t pist woll haite mits lingke Pn tsrscht ufjestan’n? zu jmdm., der Pech oder schlechte Laune hat, Wb-Be.
Lautf.: Been, [bn] verbr. w SA, SA-Ca, verbr. ö Altm. n JE2 mbrdb., WO-Ba, HA-NHa, CA-Ca, verbr. anhalt.; [pn] Wb-Be; [bn] OST-GrRo Har; [bäin], [bin] verstr. mittleres SA, GA-Fau, STE-Ber, verstr. sw Altm.; Bein, -ai-, [baen], [bain] vereinz. nw SA, GA-Ku, verbr. elbostf. (außer w JE1 s QUE), verstr. nthür., CA-Lö; pain Mda-Sti 30; [bein] SA-Dä; [bain] vereinz. w BE; [bn] BA-Ha; Beian BA-Op; Baan, [bn] verstr. QUE, vereinz. nthür. w BE.
b verbr. I. Präp. – 1. räumlich – a. zur Bezeichnung der Nähe von etw., jmdm. – bn hse Wb-Nharz 26; sai stait b ’n Fer WA-Un. – b. zur Bezeichnung der direkten Berührung, Verbindung – Lock bä Lock STE-Schi; d Schtrke (weibl. Rind) wa no nich bain Bulln JE2-Scho; b’n Koppe krn HA-Oh; Rda.: dat geit mi bit an’n Kraog’n ‘das wird für mich gefährlich’ Wb-Altm 115; ’n beis Schlafittchen n’m ‘jmdn. fassen’, auch ‘jmdn. zur Rechenschaft ziehen’ Wb-Ak 118; Sprw.: wn de kau hrt, d ft’se bn schwanze ‘wen eine Sache etw. angeht, der kümmere sich darum’ Wb-Nharz 27. – c. zur Bezeichnung des Lebens- und Arbeitsbereichs von jmdm. – bäi uns to Hs Nd-KlWu 16; bi fremmen Lüen WE-Dee; Ich bleiwe bei mei’n Vter w’n. Wb-Ak 33; Bi’n Dokter dao mütt ‘r noch beestig lang lu’rn. Pohlmann 1905,23; Jerade en Jahr spehter, wie der Junge hier bei’n Koofmann ... in de Lehre jekommen war ... Heese 21919,9. – d. zur Bezeichnung des eigenen Bereichs – Rda.: bi sick sin ‘bei Verstand sein’ Wb-Altm* 50. – e. ‘zu’, vorw. in Verbdg. mit Verben der Bewegung zur Kennzeichnung des Ziels der Bewegung – bmek ‘zu mir’, Zuruf an Hunde, Mda-Weg 87; ... mor jehn nu erscht ehma alle bei uns ... Alt-Cöthen 15; ... jehnse mantema num bei’n Harr Pfarrn ... Wäschke 61915,12; ’n Daach secht’n, wenn’n bi Lü’ kümmt Wb-Holzl 63. – 2. zeitlich – a. zur Bezeichnung eines Zeitpunktes oder einer Zeitspanne – b Daoch SA-Dä; b mnder tt ‘zu meiner Zeit’ Wb-Nharz 27; b Winterstt HA-Oh; bi Schuren ‘zeitweise’ Wb-Holzl 63. – b. zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit mit einem weiteren Geschehen – Ich wr jerse beis Abwaschen, we km. Wb-Ak 33. – 3. modal, zur Angabe der Begleitumstände, auch mit kausalem oder konditionalem Nebensinn – Ik wodd bäi de Hitt hällisch möh. Hausfr-Altm 1927,45 (STE-Ber); Rda.: b Nacht un Nbel ‘heimlich’ HA-Oh; bi Weje sien ‘rüstig sein’ Wb-Holzl 63; b kasse sn ‘genügend Geld besitzen’ Wb-Nharz 27; noch nich ganz bi Welt sien ‘noch benommen sein’ Wb-Holzl 63. – 4. in Bezug zu jmdm., etw.: ‘betreffs’ – Sprw.: bi Kälwer un lüttje Kinder mott’n de Maate wetten ‘Erwachsene dürfen in Bezug auf Kinder und Jungtiere nichts erwarten, was über deren Verständnis und Leistungsfähigkeit hinausgeht.’ HA-No. – 5. zur Bezeichnung einer bestimmten Beziehung zu jmdm., etw. – hei wr der haupter (Anführer) b de sache Mda-Weg 96; Rda.: et Kind bi’n rechten Namen nennen ‘etw. ohne Beschönigung aussprechen’ Sprw-Börde. – 6. zur Bezeichnung eines Geschehens, Vorgangs bzw. der Beteiligung an etw. – wei sint bn dreschen Wb-Nharz 27; beis Schlachten un Backen ward de Molle vurjeholt Serimunt 1929 Nr. 46; Sprw.: weck’rn bit Brotbacken Deeg an’n Finger hack’n bliwt, is giezig Spr-Altm 52. – II. Adv. Kurzform von  drb, vereinz. – dichte bi Wb-Holzl 63; d is nischt b te mken Wb-Nharz 122; dao nusselt h all tw Daog bi un wt nich farig. Wb-Altm 148; da willt wie lustig un fröhlich bie sien HA-Bee.
Lautf. (auch in Verbdg. mit Zuss.): bie, b verbr. nwaltm. w/mittleres SA, vereinz. n SA nw OST w GA, verstr. s Altm. (außer s STE), verbr. elbostf.; p Mda-Sti 17; bei, bai verbr. ö SA w OST n/mittleres GA, vereinz. STE, verstr. JE2 mbrdb., vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; [pai] Wb-Be; be-i GA-Wo, ZE-Kö; bäi, [bi], [bäi] Bewohner-Altm 1,331, verstr. mittlere Altm., vereinz. mittleres/s JE2, Mda-Ze (ZE-Gro); bäj OST-Möl; STE-GrMö Schi; ba BA-Ha, Spr-Asch 34.
Bimse Pl. ‘Schläge,  Prgel’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be, Serimunt 1932 Nr. 65 – Op düse Art harre ok Fritze Höltje von saunen groten Slöks umme nist un gar nist emal Bimse bitrecket ... Wedde 1938,60.
Lautf.: Bimse; außerdem: [pimze] Wb-Be.
Blaukopp m. 1. dass. wie  Blaue 1., 4: Serimunt 1930 Nr. 82, BE-Dro. – 2. dass. wie  Blaue 2., 4: Wb-Be. – 3. ‘kleiner, blauer Nagel mit großem, flachem Kopf’ 3: BLA-Tr, 4: BLA-All, Wb-Ak 37, Wb-Be. – 4. TiN ‘Wacholderdrossel(?)’ 3: Wb-Nharz 161.
Lautf.: Blaukopp, blaukop; außerdem: [blaugob] BE-Dro; [plaukop] Wb-Be.
2blken Vb. 1. ‘die Zunge herausstrecken’ 2: verstr. mittleres/s JE1, vereinz. ZE, 3: verstr. w JE1 s elbostf., 4: Serimunt 1930 Nr. 82, Wb-Be. – 2. ‘starke Hitze ausstrahlen’, bes. von der Sonne und vom heißen Ofen, 3: Wb-Nharz 29, 4: CA-Ak.
Lautf.: bläken, [blkn]; außerdem: [blk] ZE-Kö; [plkn] Wb-Be. – Etym.:  blecken.
Bodden m. 1. ‘obere Schicht der Erdoberfläche, Erdboden’ verbr. – en harden Bodden SA-Pa; hungriger Bodden ‘unfruchtbarer Acker’ HA-Oh; Unse Brchacker hat j’n Bon’n. Wb-Ak 38; In den lichten Bodden an’e Bramborsche Grenze werd dät Koerne guet’n 17 Da (Tage) eher riepe ... Heimatkalender-Ma 1932,45 (JE2-Vie); De Grund un Bodd’n ... Matthies 1903,54. – 2a. ‘unterste Fläche’, bes. bei Gefäßen, auch beim Kahn, verbr. – d is k Bon’n mr drinne DE-Ca; Rda.: da is der Bonn all raus ‘das Mädchen ist keine Jungfrau mehr’ ZE-Roß; dr hat keinen bodn in lwe von einem Trinker, Mda-Weg 88; ... so schluhk die Schlechtigkeet ... den Bodden aus das Faß. Richter o.J. 111. – 2b. ‘Fußboden’ vereinz. – En Teppich, dee en Bodden deckt ... Gorges 1938,52. – 2c. ‘Hosenboden’ 3: Spr-Asch 17, 4: Vk-Anhaltc 106, Wb-Be – Rda.: et jift wat uff’n Boddn Androhung von Prügel, Spr-Asch 17. – 3. ‘Dachboden, Raum bzw. Räume unter dem Dach’, vgl. Bn(e) 2., 2: Pohlmann 1905,8, verstr. s Altm., Heimatkalender-Ma 1930,84 (JE2-Vie), Vk-Anhalta 83 (ZE-Klie), 3: verstr. elbostf., 4: verstr. omd. – Ungern Dache lät der Boddn mit de Hahnebalken ... Serimunt 1929 Nr. 46; Äem is e na den Bodden rupegoahn ... Heimatkalender-Ma 1930,84 (JE2-Vie); Rda.: D kimmest uffen Bon’n beis Frd! Drohung an unartige Kinder, Wb-Ak 38.
Lautf.: Bodd(e)n, [bod()n] vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm., WO-Me, Heimatkalender-Ma 1930,84 (JE2-Vie), Vk-Anhalta 83 (ZE-Klie), verbr. elbostf., Wäschke 41910,113, Richter o.J. 111; Bodde, [bod] Mda-War 26, Wb-We* 203; [bd] Mda-Ar 29; pod’m Mda-Sti 44; Bonn, Bon’n, [bo] SA-Rist, verstr. s Altm. JE2 ZE, HA-NHa, Sprw-Börde, Wb-Nharz 30, verbr. anhalt.; [po] Wb-Be; [b] Siedler-Je § 137i (JE2 JE1); Bod‘n Vk-Anhaltc 106; Böäd’n (Kontamination mit  Bn(e)) Pohlmann 1905,8.