b verbr. I. Präp. – 1. räumlich – a. zur Bezeichnung der Nähe von etw., jmdm. – bn hse Wb-Nharz 26; sai stait b ’n Fer WA-Un. – b. zur Bezeichnung der direkten Berührung, Verbindung – Lock bä Lock STE-Schi; d Schtrke (weibl. Rind) wa no nich bain Bulln JE2-Scho; b’n Koppe krn HA-Oh; Rda.: dat geit mi bit an’n Kraog’n ‘das wird für mich gefährlich’ Wb-Altm 115; ’n beis Schlafittchen n’m ‘jmdn. fassen’, auch ‘jmdn. zur Rechenschaft ziehen’ Wb-Ak 118; Sprw.: wn de kau hrt, d ft’se bn schwanze ‘wen eine Sache etw. angeht, der kümmere sich darum’ Wb-Nharz 27. – c. zur Bezeichnung des Lebens- und Arbeitsbereichs von jmdm. – bäi uns to Hs Nd-KlWu 16; bi fremmen Lüen WE-Dee; Ich bleiwe bei mei’n Vter w’n. Wb-Ak 33; Bi’n Dokter dao mütt ‘r noch beestig lang lu’rn. Pohlmann 1905,23; Jerade en Jahr spehter, wie der Junge hier bei’n Koofmann ... in de Lehre jekommen war ... Heese 21919,9. – d. zur Bezeichnung des eigenen Bereichs – Rda.: bi sick sin ‘bei Verstand sein’ Wb-Altm* 50. – e. ‘zu’, vorw. in Verbdg. mit Verben der Bewegung zur Kennzeichnung des Ziels der Bewegung – bmek ‘zu mir’, Zuruf an Hunde, Mda-Weg 87; ... mor jehn nu erscht ehma alle bei uns ... Alt-Cöthen 15; ... jehnse mantema num bei’n Harr Pfarrn ... Wäschke 61915,12; ’n Daach secht’n, wenn’n bi Lü’ kümmt Wb-Holzl 63. – 2. zeitlich – a. zur Bezeichnung eines Zeitpunktes oder einer Zeitspanne – b Daoch SA-Dä; b mnder tt ‘zu meiner Zeit’ Wb-Nharz 27; b Winterstt HA-Oh; bi Schuren ‘zeitweise’ Wb-Holzl 63. – b. zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit mit einem weiteren Geschehen – Ich wr jerse beis Abwaschen, we km. Wb-Ak 33. – 3. modal, zur Angabe der Begleitumstände, auch mit kausalem oder konditionalem Nebensinn – Ik wodd bäi de Hitt hällisch möh. Hausfr-Altm 1927,45 (STE-Ber); Rda.: b Nacht un Nbel ‘heimlich’ HA-Oh; bi Weje sien ‘rüstig sein’ Wb-Holzl 63; b kasse sn ‘genügend Geld besitzen’ Wb-Nharz 27; noch nich ganz bi Welt sien ‘noch benommen sein’ Wb-Holzl 63. – 4. in Bezug zu jmdm., etw.: ‘betreffs’ – Sprw.: bi Kälwer un lüttje Kinder mott’n de Maate wetten ‘Erwachsene dürfen in Bezug auf Kinder und Jungtiere nichts erwarten, was über deren Verständnis und Leistungsfähigkeit hinausgeht.’ HA-No. – 5. zur Bezeichnung einer bestimmten Beziehung zu jmdm., etw. – hei wr der haupter (Anführer) b de sache Mda-Weg 96; Rda.: et Kind bi’n rechten Namen nennen ‘etw. ohne Beschönigung aussprechen’ Sprw-Börde. – 6. zur Bezeichnung eines Geschehens, Vorgangs bzw. der Beteiligung an etw. – wei sint bn dreschen Wb-Nharz 27; beis Schlachten un Backen ward de Molle vurjeholt Serimunt 1929 Nr. 46; Sprw.: weck’rn bit Brotbacken Deeg an’n Finger hack’n bliwt, is giezig Spr-Altm 52. – II. Adv. Kurzform von drb, vereinz. – dichte bi Wb-Holzl 63; d is nischt b te mken Wb-Nharz 122; dao nusselt h all tw Daog bi un wt nich farig. Wb-Altm 148; da willt wie lustig un fröhlich bie sien HA-Bee.
Lautf. (auch in Verbdg. mit Zuss.): bie, b verbr. nwaltm. w/mittleres SA, vereinz. n SA nw OST w GA, verstr. s Altm. (außer s STE), verbr. elbostf.; p Mda-Sti 17; bei, bai verbr. ö SA w OST n/mittleres GA, vereinz. STE, verstr. JE2 mbrdb., vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; [pai] Wb-Be; be-i GA-Wo, ZE-Kö; bäi, [bi], [bäi] Bewohner-Altm 1,331, verstr. mittlere Altm., vereinz. mittleres/s JE2, Mda-Ze (ZE-Gro); bäj OST-Möl; bä STE-GrMö Schi; ba BA-Ha, Spr-Asch 34.