Firke f. ‘Schaukel der Kinder’,  Schunkel, 3: Wb-We 156, Lieder-Ma Nr. 1077 (BA-Ali).
Flass m., n. PflN ‘Lein, Flachs’, auch von den Fasern, 1/2/3: verstr. nd., 4: vereinz. omd. – Min Großvater baute ok Flas an ... Heimatkalender-Ma 1930,82 (JE2-Vie); In d’ Oldmark giwt noch meanch Gemein, Wo sick de Lü eahrn Flass sülmst sei’n ... Matthies 1903,41; Wutte meck nich lesen, Sau will eck bie deck nich wesen. Ausspruch bei der Flachsernte, Lieder-Ma Nr. 382 (WE-We). – Anbau und mühevolle Bearbeitung des F. waren bereits zu Beginn des 20. Jh. im Rückgang begriffen. F. wurde häufig als Vorfrucht, bes. für Weizen, angebaut. Bauernwelt-Ze. Die Aussaat erfolgte am Marientag (25. März – Vk-Anhalta 261), spätestens am 100. Tag des Jahres bzw. bis Mitte April (verstr.), daneben gab es später ausgesäten F., der bis Mitte Juni in den Boden kam. Rimpau 1901,72. Es sollte so dicht gesät werden, dass bei der Berührung mit der Zunge neun Saatkörner daran kleben blieben. Bauernwelt-Ze. Das Feld musste dabei gänzlich ohne Unkraut sein, auch nach dem Aufgehen der Pflanzen wurde gejätet, um später bei der Bereitung nicht übermäßig viel Abfall zu haben. verstr. Der blau blühende F. war reif, wenn sich die Stängel dunkelgelb und die Samenkapseln braun färbten. Dann konnte er ausgezogen und zum Nachreifen auf dem Feld ausgebreitet werden. Anschließend wurde er gebunden, zum Anwesen gebracht und dort zum Trocknen aufgestellt. verstr. Mittels eines eisernen Kammes entfernte man die Samenkapseln ( rpeln), die getrocknet und gedroschen wurden, um aus den Samen Leinöl zu schlagen. verstr. Damit die unbrauchbaren Teile des Stängels verrotteten und sich gut ablösen ließen, kam der F. in die  Rte, d.h. die losen Bunde wurden mit Steinen beschwert und in (stehendes) Wasser gelegt. Nach 5 bis 10 Tagen (Bewohner-Altm 2,323) oder 1 bis 3 Wochen (Flachsbearb-Osch 234, Vk-Anhalta 207) konnten die Stängel aus dem Wasser genommen, gespült und zum Trocknen aufgestellt werden. Aber auch ein Ausbreiten auf einer Wiese war möglich, allerdings hatte man dann unter häufigem Wenden 3 bis 6 Wochen zu warten. Bewohner-Altm 2,323, Bauernwelt-Ze, Vk-Anhalta 207. Nach dem Ende der Arbeiten in der Landwirtschaft begann die Verarbeitung des F., vornehmlich durch die Frauen. Zur Vorbereitung auf das Brechen ( 2brken) wurde der F. in einem großen, im Garten stehenden Ofen gedörrt (Bewohner-Altm 2,273, Vk-Anhalta 207) oder mit dem  Bnebtel 1. geklopft ( bnen 1.), um dessen Umhüllung zu lockern (vereinz. OSCH). Bei der Bearbeitung mit der  2Brke wurden schließlich die Flachsfasern von den holzigen Bestandteilen befreit (verstr.) und anschließend zu  Risten zusammengefasst und zu  Flasshucken zusammengedreht (Rimpau 1901,74, Flachsbearb-Osch 234). Nach der Arbeit gab die Herrin Kaffee und Kuchen aus. Bewohner-Altm 2,273. In HA und OSCH schloss sich noch die Bearbeitung mit der  Kaude, einer feineren Breche mit stählernen Leisten, an. Rimpau 1901,73, Flachsbearb-Osch 235. Erst durch das  Swingen 2. wurden die letzten holzigen Bestandteile entfernt und die Fasern geglättet. verstr. Mit der linken Hand wurde das Flachsbüschel festgehalten, während man mit der rechten vermittels eines Bretts mit scharfer Kante bzw. Messer ( Swingebrett) an ihnen entlangschlug. verstr. Dabei wurde die  Swinghde abgesondert. Für das Brechen und Schwingen kamen zu Beginn des 20. Jh. Maschinen zum Einsatz. Zuletzt mussten die Fasern durch das  1Hkeln getrennt und geglättet werden. Durch Hindurchziehen wurden die rauen Teile festgehalten und fielen als  1Hde (auch  Warg) zur Erde, die je nach Einstellung der Zähne der  Hkel 1. grob oder fein geriet. verstr. Die zu Zöpfen zusammengedrehten Fasern bildeten den nun spinnfertigen F. (ausf. vgl. bes. Bewohner-Altm 2,323 f., Bauernwelt-Ze, Rimpau 1901,72 ff., Flachsbearb-Osch 233 ff., Vk-Anhalta 207 f., zu den weiteren Arbeitsschritten  spinnen). – Volksgl.: Ein gutes Flachsjahr ist zu erwarten, wenn man im Winter viel Schlitten fahren kann. Vk-Anhalta 207. Damit der F. gut gedeiht, werden vor der Aussaat mit der Harke drei Kreuze auf dem Acker gemacht. a.a.O. 261. Dies ist ebenso zu erreichen, wenn zu Pfingsten eine Jungfrau über das Feld rollt. Bauernwelt-Ze. Nach der Aussaat nahm der Säer das Sätuch und warf es unter fröhlichen Sprüngen und Ausrufen in die Luft, so hoch es flog, so hoch sollte der F. wachsen Ackerbau-Anhalt 253 (KÖ-Wü). Die gewünschte Höhe wird auch durch in die Erde gesteckte Holunderzweige zum Ausdruck gebracht. Brauch-Ma 265 (WO-Ir), Vk-Anhalta 207 (KÖ-Zehm).
Lautf.: Flass, [flas]; außerdem: Flachs, [flaks] Dialekt-Ma 7 (verstr. w JE1), ZE-Kö Na, vereinz. n CA, BE-Grö La; [flags] Mda-Fuhne 35 (DE-Ca); fls Mda-Sti 9. – Gram.: m. belegt: SA-Rist, vereinz. Altm., Heimatkalender-Je 1923,98 (JE2-Vie), ZE-Na, verstr. elbostf., BE-La Grö; n. belegt: vereinz. elbostf.
Flechtingen ON – Suup-Flechtich NeckN, 3: Lieder-Ma Nr. 879 (HA-Sü).
Fr f. 1. verbr. – a. ‘erwachsene weibl. Person’ – De Fru is prächtig: ... Pohlmann 1905,46; Dört (weibl. RN) was ’ne rendliche Fru ... Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die); d olle Frauens köddan (schwatzen) a wärra JE2-Scho; ... satt da oppen Grabenrand ne öldere Frue. Rauch 1929,5; Anne Fraue met veeln Kinnern ... Spr-Asch 49; Meine Mutter, die immer ’ne jude Frau jewäst is ... Richter o.J. 10; Rda. (bei den Rda. und Sprw. sind auch Bezüge zu 1b. und umgekehrt bei 1b. zu 1a. möglich): Wasch’n tär’t (zehrt), har jene Fru seggt, dao har ’s en Nachtmütz wuschen. Spr-Altm 15; Geit doch nicks äöwer de Rennlichkeit, sagt jene Fru, un kehrt all Sünndag morgen är Hem’ üm. a.a.O. 15; Sprw.: Fruen het lange Haare un korten Verstand. Chr-Em 429; Is keen Frau so riek, Se geit d’ Koh gliek. ‘Auch die Schwangerschaft einer reichen Frau ist den Gegebenheiten der Natur unterworfen.’ Firmenich 1854,123 (OST-See). – b. ‘Ehefrau’ – de junge Fru HA-Bee; “Lieschen un keen anner werd mal dien Fru!” Heimatkalender-Ma 1931,84 (Altm.); dän seine Frau kann ick dorch’n Tod nich vorrknusen ZE-Roß; Rda.: Dänn Weg münn’ s’ all gaohn, sä jenn Frau, dao führten s’ ähren Mann non’n Gallig’n. Bewohner-Altm 1,333; Ach watt sall dät lang’ Toben, sä de Frau, har de Mann ähr väör rutsmeten, har s’ hinn wärr ringaohn. a.a.O. 1,333; Sprw.: De Fru un de Katte höört hinder de Döör, de Mann un de Hund höört daföör. Wb-Holzl 33; de Fraun un de Besens, de her’n ins Haus Spr-Asch 18; dä Mann kann mit sien Wagen nich sau vel infeuern wie dä Frue mit de Schörte rut dröcht HA-Sü; De Fru kann mehr to’t Finster ruutlangen, as der Mann to’t Schüündöhr ’rinföhrt. Blicke-Drömling 1,120; de Fre kann nischt erwarben, aberst vl verdarben Wb-We 160; ee der liewe Jott lett en Mäken vordar’m, ee lett’e den Mann de Fru star’m BA-Re; Twee go’ Fruns gewt män up de Welt, de een is dod un de änner kann keener finn’. Bewohner-Altm 1,333; Reim:‘Gud’n Dach, gud’n Dach, Vadd’r Kooberenck,
Wat moakt denn oere Fru?’
‘Se wascht sick nich, se kämmt sick nich,
Se iss ne olle Suu.’
Lieder-Ma Nr. 843 (WO-Ol).
– c. ‘sozial höher gestellte weibl. Person’, bes. ‘Hausherrin, Bäuerin, Dienstherrin, Frau des Dienstherren’ – unse Fraue Wb-Ak 60; de Fr Pastor HA-Oh; So junks nu de Fra Amtmänn’n. Wäschke 61920,28; Fraü giff mik enns mn Leon (Lohn) SA-Dä; Sprw.: Gode Magd werd gode Fru. Spr-Altm 14; Keen schärper Ro’ (Rute), as wenn de Knecht Herr wärd un de Mawd Frau. Bewohner-Altm 1,358. – 2a. in der Verbdg.: de Fru von Zicksn Zacksn Kinderspiel, 2: GA-Wern. – 2b. in der Verbdg.: Frau Holle hät meck en Pott eschenkt Kinderspiel, 3: QUE-Di. – 3. ‘Hebamme’,  Hfamme. – a. in der Verbdg.: Fr Wse 3: WE-Kö Ve. – b. in der Verbdg.: die weise Frau 2: OST-Ost. – 4. ‘in den  Twölften umherziehende Gestalt des Volksglaubens’, ausf. und mit weiteren Quellen s. Flechsig 1975. – a. in der Verbdg.: Fr Fren/Fren 3: a.a.O. 89 (vereinz. w WE). – b. in der Verbdg.: Fr Frke a.a.O. 89 (WE-De Strö). – c. in der Verbdg.: Fr Gde 2: a.a.O. 88 (n Altm.). – d. in der Verbdg.: Fr Harke2Harke. – e. in der Verbdg.: Fr Holle 3: Flechsig 1975,89 (Harzv. Nharz.). – f. in der Verbdg.: Frau Wulle 3: a.a.O. 89 (BLA-Brau).
Lautf., Gram.: Fru, [fr] Hausfr-Altm 1930,8 (SA-Die), vereinz. n/mittlere Altm., verstr. s Altm., vereinz. JE2 JE1 (neben -au-), verbr. w elbostf., vereinz. nö elbostf., WA-KlWa, vereinz. QUE, BA-Ba; Frue, [fr] verstr. s Altm., Mda-Ohre 356 (GA-Rä), vereinz. sw elbostf., verbr. ö elbostf.; [fr] SA-Kal; Froa OST-Klei; [fro()] veralt. Siedler-Je § 144a (JE2 JE1); froe ZE-Kö; [fraö] verbr. n/w nwaltm.; [fraü] SA-Dä; [frau] SA-Wü; Frau, [frau], [frao] verstr. ö/s nwaltm., verbr. n/mitttlere Altm., vereinz. sw JE2, Mda-nwJe1a 40 (vereinz. nö JE1), verstr. ZE, BE-Gü, verstr. anhalt.; Fraue, [frau] verstr. n/mittleres JE2, verbr. mbrdb., vereinz. w JE1, Spr-Asch 50, QUE-GrSchie, Wb-Ak 60, verbr. BE, vereinz. KÖ; fraugge Mda-Sti 32; Fra nur in Verbdg. mit dem Nachnamen oder einer Amtsbezeichnung Wäschke61920,28, Heese21919,35; Pl.: auf -n belegt: Spr-Altm 15, Chr-Em 429, vereinz. s elbostf., Krause 1964,16, DE-Vo; auf -ns belegt: vereinz. nbrdb., verstr. elbostf.
gesund Adj. vereinz. 1. ‘nicht krank’ – ... bliew gesund ... Wedde 1938,22; ... sinse wurklich nich krank? ... janz jesund? Wäschke 61915,7; Rda.: sau jesunt w’n fisch in’n wter Wb-Nharz 60; hei is gesund ‘er ist wohlhabend’ SA-Die. – 2. ‘die Gesundheit fördernd’ – De Baiersuppe (Biersuppe) iss jesund ... Lieder-Ma Nr. 512 (WO-Ol).
Lautf.: gesund, -t, j-; außerdem: [gizunt] OSCH-Di, jisunnd QUE-Di.
1ggeln Vb. 1. ‘auf der Geige spielen’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 64, Lieder-Ma Nr. 1009 (GA-Mie) – dai Muskant ggt SA-Dä. – 2. ‘ungeschickt schneiden’, auch ‘mit stumpfem Messer schneiden’,  kaddeln, 1: SA-Dä Hö, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf.
Lautf., Gram.: gig(e)ln, j-, jijeln vereinz. Altm. elbostf.; giejelt 3. Sg. Präs. Lieder-Ma Nr. 1009 (GA-Mie); [ggn] SA-Dä; gigun SA-Hö; giggeln, j- OST-Mech, CALV-Zo, HA-Em.
Goldsmitt m. 1. ‘Goldschmied’ 2: Wb-Altm** 46, 3: vereinz. elbostf., 4: Lieder-Ma Nr. 534 (um DE-De) – Rda.: denken wie Joldschmieds Junge ‘etw. gleichgültig gegenüberstehen, sich keine Sorgen um etw. machen’, auch derbe Abweisung, Spr-Asch 29. – 2. dass. wie  Goldkwer, 4: DE-Kle Ra.
Lautf., Gram.: Goldschmidt, Golt-, -schmitt Wb-Nharz 63, vereinz. DE; Goldschmidts Gen. Sg. Sprw-Börde; Goltsmett HA-Oh; Goldsmedds Gen. Sg. Wb-Altm** 46; Joldschmieds Gen. Sg. Spr-Asch 29; goltschmt Wb-Nharz 63.
1Grand m. ‘grobkörniger, steiniger Sand, Kies’, vgl. Grs, 2Hger, 1Ks, 1: vereinz. nwaltm., 2: vereinz. Altm., 3: verbr. w elbostf., vereinz. ö elbostf. (außer sö), 4: Mda-Sti 147 – ne Schüffele full Grant HA-Oh; Reim:Smiet’ mäi nich in’t hauge Sand,
Denn fall ick nich in daen Grand.
Lieder-Ma Nr. 219 (GA-
Mie).
Lautf.: Grand, -t, J-; außerdem: jrnt Mda-Sti 147.
Halberstadt ON, im Rätsel:Tau Halberstadt in’n Daume,
Dao stait ‘ne gäle Blaume,
Wer dei Blaume hebb’m will,
Die mott’n ganzen Daum kortbräk’n.
– das Ei, 3: Lieder-Ma
Nr. 407 (WE-Ve);
in Ortsneckreimen:Halberstadt im Sande,
Derenburg im Lande,
Silstedt im Drecke,
Wernigerode in der Ecke.
Darlingerode, du Prophetenstadt,
Altenrode hat Wasser nicht satt,
Drübeck, du Hexennest,
Ilsenburg ist allerbest.
3: Zeitschr-Harzverein 1888,137f.;
De Halberstädter Jungen, dä bild’t sek wat in,
Da het se grote Taschen un wennig Geld is drin.
3: Vk-Harz
3,75;
Kinderreim:Hier haste en Dalder, gach na Halberstadt,
köp ne Mukau, en Kälwecken ok tau,
Kälwecken hatn Schwänzchen,
Schwänzchen mak dill dill tänschen.
3: OSCH-Dee;
NeckN für die Bewohner von H.  Tischentasche, Uchtenschter, Worstefrter, Zskenfrter.
Hand f. 1. ‘unterer Teil des Armes zum Halten, Greifen und Tasten’ verbr. – de linke, rechte Hant HA-Oh; Das Haus stt d jlei linkerhand. Wb-Ak 106; d hest dne Hänne nich ondlich ewascht JE2-Scho; anne Hand vull Wb-Ak 65; ne Hant hoch, breit, lank, deip HA-Oh; w Hand un Dau’m hk soll der Speck bei einem guten Schwein sein, Wb-Ak 65; Rda.: med Hennen un Lennen (Lenden) ‘mit Hand und Fuß’ Wb-We 46; Hann un Föt tohop leggen ‘unablässig um etw. bitten’ JE2-Ku; kann nich mit de Hand in’n Sack kommen ‘er ist unzuverlässig beim Bezahlen’ Sprw-Börde; nich rein Hand hoalen ‘stehlen’ STE-Gra; de Hand opholen ‘etw. haben wollen’ Sprw-Börde; hei hat n’ pen Hant ‘er ist freigebig, großzügig’ HA-Oh; ter hant sn ‘zur Verfügung stehen’ Wb-Nharz 69; tar Hand gahn ‘helfen’, auch ‘rechts gehen (vom eingespannten Pferd)’, vgl. Handprd, Id-Eilsa 66; op der Hand gn ‘links gehen (vom eingespannten Pferd)’ Wb-We 46; sek op sine eigene Hand setten ‘sich selbst schädigen’ Wb-We 46; et kan einen ml wat op de hant stten ‘es kann einem ein Unglück zustoßen’ Wb-Nharz 69; Wat umme de Hand de nehm’n heb’n ‘Beschäftigung haben’ Sprw-Harzvorld 399; Da hat’n nist in de Hand de nehm’n ‘müßig, untätig sein müssen’ Sprw-Harzvorld 399; en dch fr der hant hebben ‘den Tag vor sich haben’ Wb-Nharz 69; dek wart de glwe wol noch in de hant kommen ‘du wirst es noch glauben’ Wb-Nharz 69; ‘s wr s finster, mor kunne kne Hand vor en sn. Wb-Ak 65; dor gann nich rwden, dor had dsworl Henne ‘er ist ungeschickt’ BE-Al; Hand van’n Sack, is Hawer in ‘Hände weg, das ist mein Eigentum!’ Bewohner-Altm 1,338; ‘t kömmt up’n Hand vull Noten nich an ‘es wird nicht ganz genau genommen’ Bewohner-Altm 1,337; Hänne bekikken jift Arjer Sprw-Börde; Sprw.: ne Hand wescht de an’nere. Wb-Ak 65; Rein Hand geit dörcht ganz Land. Wb-Altm* 73; Wenn ‘e de Hand in’ Sacke hat, kummt’t op ne Handvull nich an Sprw-Harzvorld 374; Vöäl Hänn’ moak’n bald ‘n Enn’ un leere Schötteln. Spr-Altm 50; Rätsel:Hänget anne Wand,
Wie ‘ne dohije
(tote) Hand. – der Handschuh, Lieder-Ma Nr.
507 (WO-Ol).
– 2. in der Verbdg.: en leiwen Gott siene HännePflN ‘Hornklee’ 3: Vk-Harz 3,51.
Lautf., Gram.: Pl.: Hänne, [hen]; außerdem: [hen] SA-Dä; Hänn’ Spr-Altm 50; Hänge, hänge Mda-Ro, Bauernwelt-Ze, ZE-Roß, Serimunt 1930 Nr. 82, Wäschke 71913,3; henge Mda-Sti 9, BA-Ha, [he] Mda-Fuhne* § 258,4 (vereinz. KÖ) (veralt.). Zuss.: zu 1.: Hinder-, Jesushändchen, Johannis-, Kindes-, wer-, werhändken.