drge Adj. verbr., vgl.
trocken.
1a. ‘ohne Feuchtigkeit, nicht (mehr) nass, abgetrocknet’ –
de Wesche is dre BE-Am;
det Hai (Heu)
is dr Mda-sJe1 7 (JE1-Walt);
hale mal ’n bettchen dröch Holt rin HA-Bee;
dr mken ‘trocknen’ Wb-Nharz 45;
... dann würden ok diss’ Borns drög! Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die);
Hr un’nern Bm stmor dre. Wb-Ak 47;
Dei is ja en been dorrich eweikt, awer bis Northeim warte wedder dreje. Vk-Harz 3,25 (BLA-Be); Rda.:
so drög ass Pulwer ‘völlig trocken’ Wb-Altm 40 f.;
He is noch nich drög hinner’n Ohr’n. ‘Er ist noch zu unerfahren.’ Spr-Altm 78;
hei hatt ne dre’e Lebber von einem Trinker, BA-GrAls.
– 1b. ‘niederschlagsarm’ –
... woart ok moal enen Sommer so drö wie vörriegtet Joahr ... Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); Wetterregel:
Je dröger de Härwst, je köller de Winter, je bätter dät Jahr. Bewohner-Altm 1,338.
– 1c. ‘völlig ausgetrocknet, verdorrt, verwelkt, hart’ –
de dräu Bläer Mda-Ar 54;
de Eer (Erde)
is dreuch GA-Wer;
... weil sau dröj un hart et Land ... Gorges 1938,14;
Der Flau’mbm is dre, dr muß raus. Wb-Ak 47.
– 2. in der Verbdg.:
drge stn ‘keine Milch geben’, von Kühen –
fäat K’m (vor dem Kalben)
mün’n dai Kui wat droich schtaon SA-Dä;
... mitte Kuh is das wo nich janz richtig, die schteht je beinahe trehe ... Wäschke 61915,95.
– 3a. ‘nicht saftig oder fettig’, von Speisen –
... sau dröe wie saun Twieback ... Klaus 1936,4;
... awwers wolle nich so recht rutschen, weils en bisjen zu trehe war ... Heese21919,78.
– 3b. ‘ohne (saftigen oder fettigen) Belag’, von einer Brotscheibe oder von Kuchen –
der ett dett Brot drehe ZE-Brä;
Van Plum-Mos werd’ Drö’ Kantn ok Noch smidig mehr ... Kredel 1927,75;
dror Gchen schmeggd mich nich DE-Ca.
– 4. ‘mager, dünn’ –
der Mensche is drege CA-Fö; Rda.:
drech wie ne Zicke Sprw-Börde;
Dr is so dre w Flschhammersch Fr’n sein Windhund. Wb-Ak 47; Sprw:
je dröjer de Hund, je gröter de Fleuen (Flöhe) Sprw-Börde.
– 5. ‘sehr sachlich, spröde’, auch ‘nicht wortgewandt’ – subst.:
hei iss ’n ganzen Dröjen HA-Bee.
Gt.