Börge f. 1. dass. wie  Böre, 2: Wb-Altm 22, STE-Schi. – 2. ‘meist leiterartiges Tragegestell zum Transport von Mist’, wird von zwei Personen getragen,  Messbörge, 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. Altm. (außer sw), vereinz. n/mittleres JE2, JE1-Grü, vereinz. s JE1, verstr. ZE – ... drog Mess up miener Börg’ ... Albrecht 21822 3,3. – 3. ‘Leichenbahre’ 1: vereinz. nwaltm., 2: OST-Bi, GA-Le.
Lautf.: Börge GA-KloNeu, JE2-Bu Scho; [brj] GA-Le; Bö(ä)rg, Bö(ä)rch, [br], [b] verstr. nwaltm., Wb-Altm 22, Albrecht 21822 3,3, verstr. w (außer sw)/mittlere Altm., OST-Bi KlBeu, STE-Arne; Böe WO-We; Börig OST-Thie; Börrie JE2-Me; Börre, [bör] STE-Bad Schi, JE2-Wa; Berje JE1-Grü; Borge, Borje, [borj] STE-Grie, vereinz. s JE1 ZE; Borch SA-Die; [barj] vereinz. s ZE. – Etym.: ndl. Siedlerwort, zu gleichbed. (süd-)ndl. berrie, burrie, vgl. Spr-Elbe/Saale 146, Teuchert 21972,70 und 240.
Botterstulle f. 1. dass. wie  Botterstücke 1., 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 215, Albrecht 21822 1,3, 3: vereinz. ö elbostf. (außer nö) – giff mik an Boddaschtull! SA-Dä. – 2. in der Verbdg.: Botterstullen smten ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’ 1: SA-Bre, 2: SA-Kri Sie, verstr. mittlere/s Altm. JE2, vereinz. JE1, 3: HA-Hi, WA-Sü.  Vorgang: Bachstelze Bemme Blauwippstrt Botter Botterblme Botterbrt Botterklatsche bottern Botterstücke Brtworst Bratwurstbemme Brtstulle Butterbemme butterbemmen Butterscheiben danzen Drker Drüttker fispern fitschen Fladder(e) fladdern Fledderms fleddern fletschern flibbern Fliddern fliddern flittkern flitzen fluddern flutschen föpsen Fossschuppen Frosch Froschhucken Froschhuppen gletschern glitschen glitschern Hkt Jumfer jumfern Jumferntöppken Ksenapp Katte Kattensprung Kattenswanz Kwitt Klappstulle klsen klitschen klitschern Klucke-und-Kken-smten klten kltjern Kken Kutsche Leitjumfer Musbemme 1Muschel Prd Pt pitscheln Pitschelstne pitschen Plte Scharwe Scharwelstn schellern Schelwer scherbeln schwern Schwerstne Schwe schweln schrillen schützeln sgeln Sgelstn Sjumfer sweln Slackworststullen slickern Smaltstulle smten Spgel Spinnejumfer Stulle Teller tellern titscheln Titschelstne titschen titschern trullern Twittker tsche Vder Wterjumfer Wterratte wippen wuppen zilkern zingeln zitschern zitzeln; Stein: Fladderstne Hoppstn Huppstn Jumfernstn Plätscher Sgelstn Wtergletscher.
Lautf., Gram.: Botterstulle HA-Hi, vereinz. ö elbostf. (außer nö); -stull Wb-Altm 215, Albrecht 21822 1,3; -stullen Pl. vereinz. SA s Altm. JE2, JE1-Dan Stei; Bodder- Pl. GA-Wiep; [bodtul] SA-Dä; Butterstullen Pl. GA-Ga, vereinz. STE, JE2-Fe Gü, JE1-Ih Zep.
Dgelworst f. ‘Grützwurst’ 2: Wb-Altm* 55, Albrecht 21822 3,6.
Lautf.: Dägelworst Albrecht 21822 3,6; Däg’lwost Wb-Altm* 55.
telschapp m., n. dass. wie  teschapp, 1: SA-Bre Dä, 2: Wb-Altm 48, Albrecht 21822 1,171.
Lautf.: Etelschapp Wb-Altm 48; Aetel- Albrecht 21822 1,171; Ädel- SA-Bre; [aitlap] SA-Dä.
Ffkamm m. ‘mit fünf Weberkämmen gefertigter robuster Stoff aus Leinen und eingeschlagenem Wollgarn’ 2: Wb-Altm 50, Albrecht 21822 3,114.
galsterig Adj. 1. ‘alt, gelblich, ranzig geworden, verdorben’, von Lebensmitteln, bes. von Butter, Schmalz oder Speck, auch ‘ranzig, verdorben schmeckend’ 2: Wb-Altm 60, Albrecht 21822 2,71, ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 74 – dat Speck kann’n km t’n, so galstrig iss’t Wb-Altm 60; ek hebbe son’ galstrigen smack in’ munne. Id-Quea 154. – 2. ‘ blass, bleich, kränklich aussehend’ 2: Wb-Altm 60.
Lautf.: jalsterich Spr-Asch 42, BE-Gü, Wb-Ak 74; galstrig, -ch, j- Wb-Altm 60, Albrecht 21822 2,71, ZE-Roß, vereinz. elbostf.; jelstrich Wb-Nharz 58; Nbf. auch mit möglichem Einfluss von  grall 4.: gralsterig, -ch vereinz. elbostf. – Etym.: zu mnd. galstrich ‘ranzig’, vgl. HWb-Mnd 2,7.
hackschig Adj. 1. ‘ungeschickt, plump’ – ok was de Keerdel … hackschig as en Bär 2: Bornemann 41827,118. – 2. ‘grob, unflätig’ – de Burß … is ehrlich, flietig, … nich hackschig un nich grow Albrecht 21822 1,45.
hälfte Adv. ‘die Hälfte von etw. umfassend, zur Hälfte’ 2: Bewohner-Altm 1,333, Albrecht 21822 2,6, Hbl-Ohre 1926 Nr. 6/ohne Verf. (CALV-Zo), 3: vereinz. Holzl., Rauch 1929,187 – Dat hälfte Geld woll’n se vor sick beholl’n. Rauch 1929,187; Rda.: Rennlichkeit is’t hälf’t Lew’n, sä jenn Frau, un wischt dänn Disch met de Hand af, up dänn d’ oll Hünner säten harn. Bewohner-Altm 1,333; Sprw.: Rauh un Rast is de hälfte Mast WO-Gu – … de hellfte kannen unde gropen, so de ore vader gelathen het … 1448, SchB-Zerbst Nr. 11.
Hersebr m. ‘Brei aus Hirse’ 2: Albrecht 21822 2,90, verstr. ZE, 4: Wirth 1928,89.
Lautf.: Hersebri Albrecht 21822 2,90; [harbrai] verstr. ZE; [har-] Mda-Ze (ZE-Roß).
1Hwen m. ‘das Himmelsgewölbe’, veralt., meist nur in Rda. oder Sprw., 1: SA-Dä Da Hö, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf. – De Sunn’, de schient van’n Häwen … Schwerin 1859,113; De Moan van’n Hewen schient hell’sch klaor. Pohlmann 1905,44; … hoch an dem Häwen … Albrecht 21822 1,82; Rda.: de Hewen doit sek up ‘es wetterleuchtet’ Wb-We 51; in de hben fren ‘vor Schmerz außer sich sein’ Wb-Nharz 73; in de Häwen gaan dass., WE-Oster; Sprw.: de leewe Godd lött d’ Bööm nich in’n Hewen wassen STE-Wa; Reim:Kuuk inn Heemm,
Wu lange sall ick leemm?
Lieder-Ma Nr. 281c (WO-Ol);
Dar bevoren in der vasten sach men dicke wenn eins des nachtes vurige wolken, als eft de heven erluchtet were van grotem vure … 1361, Schöppenchr-Ma 232.
Lautf.: Hewen OST-Möl, STE-Wa, Pohlmann 1905,44, Wb-We 51, WE-Oster; Häwen Schwerin 1859,113, Albrecht 21822 1,82, [hvn] OST-Ga; Häw’n Wb-Altm 76; Hben HA-Eil, OSCH-De, Wb-We 48; hben [hbn, hmn] Wb-Nharz 73, hä- ben OSCH-Di; Hemen Wb-We 49; Heemm Lieder-Ma Nr. 281c (WO-Ol); [häim] SA-Da Hö; [hai] SA-Dä.