Kreis m. ‘völlig runde Linie, bei der alle Punkte den gleichen Abstand zum Mittelpunkt besitzen’, auch ‘kreisförmige Figur’ 2: Hausfr-Altm 1924,34, Mda-Ze (verstr. ZE), 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – De Kin’ner machen an Krs uf de Strße un sp’l. Wb-Ak 97.
Krickel-Krackel-Krse Reimwort in Rätseln, u.a. vom Maulwurf, von der Windmühle, vgl. 2Krse, 1: Hausfr-Altm 1929,78 (SA-Da), 2: GA-Bo Ro, 3: vereinz. elbostf. – Rätsel:Krickel-Krackel-Kruse
Steiht hinder unsen Huse.
Je mehr dat de Wind geiht,
Je mehr sek Krickel-Krackel-Kruse dreiht. – Windmühle.
Vk-Harz 3,66 (WE-Oster).
Krmelkken m. ‘Streuselkuchen’ 2: GA-Lin, Hausfr-Altm 1927,44 (STE-Ber), STE-Kö, 3: HA-Va.
Klengrwer m. ‘Totengräber’ 2: Wb-Altm 120, Hausfr-Altm 1940,112 (STE-Ber), Abergl-Altm 26.
kurs Adj.
1. ‘sonderbar, merkwürdig, verdächtig’ 2: Hausfr-Altm 1927,50 (STE-Ste), 3: Wb-We 78, Wb-Nharz 111, QUE-Di –
Dat is ‘n ganz kurjosen Kärl. Hausfr-Altm 1927,50 (STE-Ste);
dat kimt mek sau kurjs for Wb-Nharz 111.
– 2. ‘mürrisch, verdrießlich, unfreundlich, grob’,
brummig, 3: Wb-Nharz 111.
Lakritze f. wie Standardspr., 2: Hausfr-Altm 1927,49, 3: verbr. elbostf., 4: Wb-Be – L. bestand nach Meinung der Kinder ut Ossenblaut (Sprw-Harzvorlg 252) oder Prblaut (Mda-Weg 105).
lf Adj. 1. ‘geschätzt, verehrt, geliebt’ verbr. – mien laiwe Junge Wb-Holzl 133; sek leif hebben ‘sich lieben’ Wb-Nharz 116; dat Kind hat sn Öllan laif SA-Dä; subst.: de Lewst ‘der, die Geliebte’ Wb-Altm 125; hei hat sik ne Lpste an’e schafft HA-Oh; oft in fester Verbdg. zum Ausdruck einer bes. Wertschätzung: der lwe Jott Wb-Ak 106; liebe SonneVk-Anhalta 45; ‘t lwe Fei(Vieh) HA-Oh; dat leiwe Koren (Korn) Wb-We 80; et leiwe wder ‘Gewitter’, euphem., vgl. Lfwder, Wb-Nharz 116; dat leiwe Bret is knapp HA-Oh; dat leiwe Holt is sau der Wb-We 80. – 2. ‘liebenswert, artig’ verstr. – ain lf gt Deän (Mädchen) SA-Zie; där is süss immer n lun un jn Krl ewest Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa). – 3. ‘angenehm, willkommen’ verstr. – dat is mek like leif ‘das ist mir ebenso recht’ Wb-We 80; ‘s mich lwer, wennste mitkimmest Wb-Ak 106. – 4. ‘froh’ 3: verstr. elbostf. – ek bin sau leiwe, datte komen bist Id-Eilsa 76; ek wr leiwe, dat ek dat wf wedder ls wr Wb-Nharz 116. – 5. in Ausrufen der Bestürzung oder Verwunderung, verstr. – du leiwer Gott Klaus 1936,2; ach tu leiwe Tt! HA-Oh; du miene leiwe Güte Rauch 1925,7; ach d lwes Bißchen Wb-Ak 106. – 6. verstärkend in festen Verbdg.: de Herre spitakelt nu de heil’l liem Dach opm Howe rum 3: OSCH-Wu. – 7. Adv., Kompar. und Superl. von grn, verstr. – lw’r gaor nich Wb-Altm 125; dat dau ik lwer HA-Oh; ick was ‘n lefsten in d’ Pärbucht … Hausfr-Altm 1925,26.
mack Adj.
1. dass. wie
machtls, 2: vereinz. nbrdb. n mbrdb., 3: WO-Eb Gli, JE1-Ca – Rda.:
He is so mack as ‘ne Fleg. ‘Er ist völlig erschöpft.’ Spr-Altm 83.
– 2. ‘zahm, zutraulich’, bes. von Tieren, 2: vereinz. Altm. –
Kälwer sünd mack STE-Wa;
Jung’ Tolken (Dohlen)
hemm’ wei a öfters mack moakt. Hausfr-Altm 1924,33.
mannig Indefinitpron. Bezeichnung einer unbest., aber ins Gewicht fallenden Anzahl einzelner Personen oder Sachen als vereinz. Exemplare, verbr. – mannich Minsche Wb-Holzl 138; mannije Stunne HA-Oh; … un deatt öäwer manches Schiff … deatt Woat’r sleat. Matthies 1903,15; mennije sinn rne forriggd dorn DE-Ca; d is mannejer, d et jrn eite Wb-Nharz 123;in Verbdg. mit n(er): mannich einder lewet dafonne HA-Oh; … wat nu so all fäftig Johr olt is, dät id männigeen doch woll wat Näis. Hausfr-Altm 1927,41 (STE-Ber).
mannigml Adv. ‘zuweilen, hin und wieder’ 1: Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die), SA-Rist, 2: Wb-Altm 136, Lautdenkmal 1937 (OST-Schön), Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie), 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – mannichmal junkt nich sau, wi ‘e ‘k wolle HA-Oh; Männigmol denn steegen Meister und Jung’ rin un pedd’ten (traten) den Snei dicht, dät mihr ringung. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die).